Das Wochenendbier der "Produktion" - in diesem Webcast-Format sprechen die Chefredakteure Claus Wilk und Stefan Weinzierl meinungsstark und unabhängig über die Themen aus Maschinenbau und Industrie, die in der laufenden Woche in der Redaktion hochploppen, recherchiert werden und die Branche beschäftigen. In dieser Ausgabe: Lieferketten sind weiterhin eine riesige Herausforderung für die Industrie. Was kann man tun? Und bringt die Antwort darauf die Rückkehr der Läger? Näheres erfahren Sie beim Zuschauen...

Die Resilienz der Lieferketten

„Bier ist heute bitter notwendig“, beginnt Claus Wilk die aktuelle Folge des Webcasts "Das Wochendbier", „denn unser Thema bringt uns ins Schwitzen: die Lieferketten.“ Stefan Weinzierl stimmt zu und betont, dass trotz der abklingenden akuten Lieferprobleme die Unternehmen weiterhin misstrauisch auf geopolitische Veränderungen blicken. Die jüngste Krise hat die Notwendigkeit resilienter Lieferketten aufgezeigt.

„Man muss sagen, Lieferkettenprobleme müssen nicht durch globale Krisen ausgelöst werden. Ein Schiff, das sich querlegt, reicht schon aus, um weltweite Sorgen auszulösen“, erklärt Stefan. Die Abhängigkeiten seien so komplex und fein, dass es für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland schwierig sei, die Lieferketten resilient zu gestalten. Dennoch bleibt dies das große Ziel vieler Unternehmen.

Betriebswirtschaftliche Aspekte

Neben der Resilienz dürfen auch betriebswirtschaftliche Überlegungen nicht vernachlässigt werden. Claus erinnert an die alten Zeiten, als Bestände als „böse“ galten. „Heute haben sich die Zeiten geändert, aber die Frage bleibt: Wer zahlt die Kosten?“, fragt Claus. Stefan ergänzt: „Man muss einen Mittelweg finden zwischen Beständen und der Hoffnung, dass die Märkte weiterhin funktionieren.“

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(Bild: mi-connect)

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Geopolitische Risiken

Ein weiteres Thema sind die geopolitischen Risiken, insbesondere im Hinblick auf Taiwan und China. „Sollte Taiwan mit seinen Halbleitern und China mit seinen Rohstoffen wegfallen, wäre das ein großes Problem“, warnt Stefan. Die Abhängigkeit von seltenen Erden, die hauptsächlich in China abgebaut werden, verdeutlicht die Verwundbarkeit der Lieferketten.

Kreislaufwirtschaft als Lösung?

Claus bringt die Kreislaufwirtschaft ins Spiel: „Vielleicht können wir durch Rückgewinnung von Materialien aus dem Kreislauf einen Teil der benötigten Rohstoffe sichern.“ Diese nachhaltige Methode könnte strategisch genutzt werden, um die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen zu verringern.

Software und Künstliche Intelligenz

Eine weitere spannende Entwicklung ist die Rolle von Software und Künstlicher Intelligenz (KI) im Supply Chain Management. „Mit KI können wir schneller und effizienter planen und mögliche Engpässe frühzeitig erkennen“, sagt Stefan. Claus betont jedoch, dass keine Software der Welt seltene Erden abbauen kann. „Dennoch können digitale Tools erheblich dazu beitragen, Lieferketten transparenter und flexibler zu gestalten.“

Schlusswort und Ausblick

Abschließend laden Stefan und Claus zur Diskussion auf dem Maschinenbau-Gipfel in Blomberg ein, wo Experten das Thema Supply Chain Management weiter vertiefen werden. „Das wird eine heiße Nummer“, sind sich beide einig und freuen sich auf den Austausch über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen.

Mit einem Prost endet die angeregte Diskussion: „In diesen Tagen Supply Chain Manager zu sein, erfordert nicht nur Intelligenz, sondern auch Erfahrung und die Fähigkeit, um mehrere Ecken zu denken“, resümiert Claus. „Da muss man Schachspieler sein - oder gar Go spielen.

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