
Lieferengpässe schmälern seit Monaten die Umsätze der deutschen Automobilindustrie. - (Bild: pusteflower9024 - stock.adobe.com)
Die Stimmung der deutschen Autoindustrie hat sich im August laut einer Umfrage deutlich verschlechtert. Nach einem Anstieg des vom Münchner Ifo-Institut erhobenen Stimmungsindikators auf ein Dreijahreshoch von 56,4 im Juli sank der Wert im August um fast die Hälfte auf 28,8 Punkte, wie die Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. Das sei der schlechteste Wert seit April.
"Das zeigt, dass die Autobranche nach wie vor unter Lieferengpässen von Vorprodukten leidet, insbesondere bei Chips", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik, Oliver Falck. Besonders stark gingen die Umfragewerte bei der Nachfrage zurück, im Vergleich zum Vormonat von 24,8 auf 6,7 Punkte. Auch ihre Fertigwarenlager beurteilten die Firmen im August schlechter als im Juli.
Tiefgreifender Strukturwandel
Der Wert für die geplante Produktion sei gegenüber dem Vormonat aber von 24,4 auf 34,8 Punkte ebenso gestiegen wie die Exporterwartungen (15,1 Punkte; plus 6,5). Dennoch wollten im Gegensatz zum Vormonat wieder mehr Unternehmen aus der Autoindustrie ihren Personalbestand abbauen als ausweiten. Die Schwankungen spiegelten den "tiefgreifenden Strukturwandel" der Branche wider, sagte Experte Falck.
In der Autoindustrie war die Stimmung bereits vor Corona schlechter geworden. Seit Mitte 2018 gab es einen deutlichen Abwärtstrend, der mit der Pandemie noch einmal kräftig zunahm. Seit dem Tiefpunkt im Frühjahr 2020 hatte sich die Stimmung aber deutlich erholt.
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Häfen schließen wegen Corona und Zulieferer fallen aus. Container für den Transport scheinen nie dort zu sein, wo man sie braucht. Die Folge: Materialpreise schnellen in die Höhe. Gleichzeitig zieht die Nachfrage wieder an. Da ist es kein Wunder, dass fast zwei Drittel der deutschen Industriefirmen über Engpässe und Probleme bei Vorlieferungen als Hindernis für ihre Produktion klagen.
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