Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, bei der Bilanzpressekonferenz 2024.

Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, bei der Bilanzpressekonferenz 2024. (Bild: Bosch)

Wegen des stockenden Hochlaufs der E-Mobilität und der angespannten Konjunktur hält sich der Technologiekonzern Bosch mit den Jahreszielen zurück. "Die Märkte entwickeln sich verzögert – das ist bei der Elektromobilität so, das ist bei Wasserstoff und Wärmepumpe nicht anders», sagte Bosch-Chef Stefan Hartung anlässlich der Bilanzpressekonferenz. Man sehe in diesen Bereichen zwar weiterhin große Wachstumschancen. 2024 bleibe aber anspruchsvoll.

Der weltweit größte Autozulieferer will seinen Umsatz im laufenden Jahr um fünf bis sieben Prozent steigern. Die Prognose fällt damit zurückhaltender aus als im Vorjahr. Das liege auch daran, dass man keinen nennenswerten Rückenwind aus der Weltwirtschaft erwarte, sagte Bosch-Finanzchef Markus Forschner.

In den ersten drei Monaten 2024 sei der Umsatz der Gruppe im Vorjahresvergleich sogar leicht gesunken. Bei der Profitabilität stehen die Zeichen auf Stagnation: Forschner sieht das Unternehmen höchstens auf dem Niveau von 2023.

Fachkonferenz: Die CO2-neutrale Fabrik

Fachkonferenz: Die CO2-neutrale Fabrik
(Bild: mi conect)

Experten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie tauschen sich jedes Jahr auf der Fachkonferenz CO2-neutrale Fabrik zu den aktuellen Themen rund um klimaneutrale Industrie aus.

 

Prof. Alexander Sauer hat 2023 einen Vortrag zum Thema "Defossilierung der Produktion" gehalten. Im Podcast Industry Insights hat er die wichtigsten Punkte zusammengefast. Hier klicken, um zur Folge zu kommen!

 

Weitere Beiträge, die sich mit den Themen der Konferenz beschäftigen, finden Sie in unserem Fokusthema CO2-neutrale Industrie. Hier geht's entlang!

 

Die nächste Fachkonferenz findet am 15. und 16. Mai 2024 in Würzburg statt. Hier kommen Sie zur Anmeldung: Fachkonferenz CO2-neutrale Fabrik

Bosch muss sein Geschäft teils radikal neu aufstellen

Im vergangenen Jahr machte der Konzern wie bereits bekannt einen Umsatz von rund 91,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 4,8 Milliarden Euro. Dafür sei der Einsatz aller Kräfte nötig gewesen, hatte Hartung früher im Jahr gesagt. Unter dem Strich blieben rund 2,6 Milliarden Euro übrig - deutlich mehr als im Vorjahr. Die Rendite - in dem Fall der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz - lag bei 5,3 Prozent.

Sie ist eine wichtige Kerngröße für den Konzern, der aktuell mit seinen finanziellen Kräften haushalten muss, um den Wandel an verschiedenen Stellen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Bosch muss sein Geschäft teils radikal neu aufstellen und investiert dafür Milliarden - unter anderem in den Bereichen E-Mobilität, Wasserstoff, Chips und Wärmepumpen. Bis sich die Investitionen auszahlen, dürfte aber noch einige Zeit vergehen.

2026 will Bosch eine Rendite von mindestens sieben Prozent erreichen - und damit zwei Jahre später als angepeilt. Diese ist Hartung zufolge nötig, um aus eigener Kraft offensiv in Zukunftstechnologien, etwa für den Klimaschutz, investieren zu können.

Das sind die Industrietrends 2024

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  (Bild: Nataliya Hora - stock.adobe.com)

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dpa