So soll die neue High-Tech-Fabrik in Singapur von Siemens aussehen.

So soll die neue High-Tech-Fabrik von Siemens in Singapur aussehen. (Bild: Siemens)

Siemens will sein florierendes Geschäft rund um Digitalisierung und Automatisierung weiter ausbauen. Der Konzern kündigte dafür Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro an. Siemens wachse deutlich schneller als der Markt, erklärte CEO Roland Busch. "Daher kündigen wir heute eine Investitionsstrategie an, um das künftige Wachstum zu fördern, Innovationen voranzutreiben und auch unsere eigene Resilienz zu erhöhen."

Das Geld soll hauptsächlich für neue Fertigungskapazitäten sowie Innovationseinrichtungen, Ausbildungszentren und weitere eigene Standorte genutzt werden.  Siemens kündigte zudem den Bau einer neuen High-Tech-Fabrik zur Produktion von Automatisierungstechnik in Singapur an. Damit will der Konzern die wachsenden Märkte in Südostasien noch besser bedienen. Das neue Werk soll 200 Millionen Euro kosten und 400 neue Arbeitsplätze bringen.

Daneben soll das Werk im chinesischen Chengdu für 140 Millionen Euro erweitert werden. Hier sollen ebenfalls 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Aber auch in Europa und den USA sollen weitere Investitionen getätigt werden, kündigte Busch auf einer Pressekonferenz an.

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Investitionen in Deutschland, Tschechien und den USA

Bereits bekannt sind Investitionen in Tschechien (Erweiterung der Produktion in Trutnov), eine Kapazitätserhöhung in Amberg, der Ausbau eines Schaltanlagenwerks in Frankfurt-Fechenheim und der Bau einer neuen Fertigungsanlage für Züge in Lexington, North Carolina. Das Werk soll 220 Millionen Euro kosten und bis 2028 mehr als 500 Arbeitsplätze schaffen.

Damit bliebe nach Berechnungen der DPA noch rund eine Milliarde Euro für noch nicht näher genannte Investitionen in Europa und den USA. In diesen Zahlen ist die Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers enthalten.

Welche Investitionen in Deutschland noch geplant sind, lesen Sie hier.

"Die Investitionen untermauern unsere Strategie, die reale und die digitale Welt zu verbinden, sowie unseren Fokus auf Diversifizierung und Lokalisierung unseres Geschäfts", erklärte Busch weiter. "Wir setzen ganz klar auf unsere starke globale Präsenz, um das Wachstum in den wichtigsten Märkten der Welt zu unterstützen."

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Siemens: Eine halbe Milliarde mehr für Forschung und Entwicklung

Daneben erhöht Siemens seine Investitionen für Forschung und Entwicklung um rund 0,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Fokus liegt dabei Busch zufolge auf den Bereichen künstliche Intelligenz und industrielles Metaversum. Gleichzeitig soll die Entwicklung der digitalen Geschäftsplattform Siemens Xcelerator weiter konsequent vorangetrieben werden.

Dafür gab der Konzern vor kurzem eine Partnerschaft mit Microsoft, um die Code-Generierung für die Industrieautomatisierung mit Hilfe von ChatGPT zu beschleunigen. Gemeinsam mit Nvidia arbeitet Siemens zudem am Aufbau des industriellen Metaversums, um Design, Planung, Produktion und Betrieb von Fabriken und Infrastrukturen zu verbessern.

Busch deutete zudem in einem Interview mit dem 'Handelsblatt' an, dass der Vorstand sein 2021 festgelegtes Mittelfristziel von fünf bis sieben Prozent Wachstum pro Jahr anheben könnte. "Wir überprüfen derzeit unsere Mittelfristplanung", sagte er der Zeitung zufolge. Der Konzern geht laut 'Handelsblatt' in internen Planungen davon aus, dass seine Märkte in den nächsten Jahren im Schnitt um sieben Prozent wachsen. "Wir wollten Marktanteile gewinnen", sagte Busch.

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