Everllence-CEO: Warum Wasserstoff nicht die einzige Lösung ist
Die Dekarbonisierung der Schwerindustrie kostet Milliarden – doch für Everllence liegt darin das nächste große industrielle Wachstumsfeld: Mit Future Fuel-Motoren, PEM-Elektrolyseuren und CO₂-Verwertung nimmt die Transformation jetzt Fahrt auf.
Everllence treibt die Dekarbonisierung voran. Wie genau, erklärt CEO Uwe Lauber im Gespräch mit Anja Ringel.(Bild: Everllence, mi-connect)
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Die Dekarbonisierung der Schwerindustrie – Sektoren wie Schifffahrt und Energie – ist kostspielig. Doch für Uwe Lauber, CEO von Everllence, ist die Herausforderung der vor allem eine immense unternehmerische Chance.
Ein zweiter essenzieller Pfeiler sind die Future Fuel-fähigen Motoren. Diese Motoren müssen so konzipiert sein, dass sie sowohl herkömmliches Schweröl oder Diesel als auch neue alternative Kraftstoffe verbrennen können, etwa synthetisches Methan, grünes Methanol oder auch Ammoniak.
Die Diskussion um die Energiewende dreht sich oft ausschließlich um Wasserstoff (H2). Doch Lauber machte klar, dass dies zu kurz gesprungen sei und beleuchtete die untrennbare Verbindung zwischen Wasserstoff und der CO2-Wirtschaft.
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„Wir brauchen beide Moleküle“, erklärte der CEO. Er untermauerte die Notwendigkeit anhand der Hauptkunden von Everllence, der Schifffahrtsindustrie. Diese verbraucht pro Jahr etwa 300 Millionen Tonnen an Schweröl. Soll dieser Verbrauch durch den alternativen Kraftstoff Methanol ersetzt werden, braucht es enorme Mengen an Vorprodukten.
In Zahlen heißt das: Es würden 120 Millionen Tonnen an H2 benötigt. „Aber was wichtiger ist: Um Methanol herzustellen, brauche ich auch CO2, und das in rauen Mengen. Und zwar sage und schreibe 850 Millionen Tonnen, stellte Lauber fest. Diese Kombination aus 120 Millionen Tonnen H2 und 850 Millionen Tonnen CO2 mache erst den alternativen Kraftstoff aus. Daher stünden auch CCS (Carbon Capture and Storage) und CCUS (Carbon Capture, Utilization, and Storage) auf der Tagesordnung, denn CO2 müsse auch als Produkt betrachtet werden.
Die Wasserstoffwirtschaft wird von vielen noch als Zukunftsvision betrachtet. Lauber differenzierte jedoch klar, welche Technologien bereits marktreif sind und wo noch Entwicklung nötig ist. Welche das sind und welche Chancen es für den Maschinenbau gibt, erfahren Sie im Video.
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Dieses Video wird präsentiert von Everllence, einem Sponsor des 15. Deutschen Maschinenbau-Gipfels.
(Bild: mi-connect)
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