Grüner Kurs für Großprojekte

Everllence-CEO: Warum Wasserstoff nicht die einzige Lösung ist

Die Dekarbonisierung der Schwerindustrie kostet Milliarden – doch für Everllence liegt darin das nächste große industrielle Wachstumsfeld: Mit Future Fuel-Motoren, PEM-Elektrolyseuren und CO₂-Verwertung nimmt die Transformation jetzt Fahrt auf.

Veröffentlicht Geändert
Everllence treibt die Dekarbonisierung voran. Wie genau, erklärt CEO Uwe Lauber im Gespräch mit Anja Ringel.
Everllence treibt die Dekarbonisierung voran. Wie genau, erklärt CEO Uwe Lauber im Gespräch mit Anja Ringel.

Die Dekarbonisierung der Schwerindustrie – Sektoren wie Schifffahrt und Energie – ist kostspielig. Doch für Uwe Lauber, CEO von Everllence, ist die Herausforderung der vor allem eine immense unternehmerische Chance.

Der Fokus von Everllence liegt auf dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Hierzu leistet das Unternehmen einen Beitrag, indem es die Elektrolyseure auf Vordermann bringt, genauer gesagt die PEM-Elektrolyseleistung. Aktuell wird dafür ein neues Werk in Hamburg aufgebaut.

Ein zweiter essenzieller Pfeiler sind die Future Fuel-fähigen Motoren. Diese Motoren müssen so konzipiert sein, dass sie sowohl herkömmliches Schweröl oder Diesel als auch neue alternative Kraftstoffe verbrennen können, etwa synthetisches Methan, grünes Methanol oder auch Ammoniak.

Die Diskussion um die Energiewende dreht sich oft ausschließlich um Wasserstoff (H2). Doch Lauber machte klar, dass dies zu kurz gesprungen sei und beleuchtete die untrennbare Verbindung zwischen Wasserstoff und der CO2-Wirtschaft.

Alles Wissenswerte zum Thema CO2-neutrale Industrie

Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".

Um die klimaneutrale Industrie auch real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.

Oder interessieren Sie sich mehr für das Thema Wasserstoff? Viele Infos dazu gibt es hier.

Das steckt hinter CCS und CCUS

„Wir brauchen beide Moleküle“, erklärte der CEO. Er untermauerte die Notwendigkeit anhand der Hauptkunden von Everllence, der Schifffahrtsindustrie. Diese verbraucht pro Jahr etwa 300 Millionen Tonnen an Schweröl. Soll dieser Verbrauch durch den alternativen Kraftstoff Methanol ersetzt werden, braucht es enorme Mengen an Vorprodukten.

In Zahlen heißt das: Es würden 120 Millionen Tonnen an H2 benötigt. „Aber was wichtiger ist: Um Methanol herzustellen, brauche ich auch CO2, und das in rauen Mengen. Und zwar sage und schreibe 850 Millionen Tonnen, stellte Lauber fest. Diese Kombination aus 120 Millionen Tonnen H2 und 850 Millionen Tonnen CO2 mache erst den alternativen Kraftstoff aus. Daher stünden auch CCS (Carbon Capture and Storage) und CCUS (Carbon Capture, Utilization, and Storage) auf der Tagesordnung, denn CO2 müsse auch als Produkt betrachtet werden.

Die Wasserstoffwirtschaft wird von vielen noch als Zukunftsvision betrachtet. Lauber differenzierte jedoch klar, welche Technologien bereits marktreif sind und wo noch Entwicklung nötig ist. Welche das sind und welche Chancen es für den Maschinenbau gibt, erfahren Sie im Video.

Dieses Video wird präsentiert von Everllence, einem Sponsor des 15. Deutschen Maschinenbau-Gipfels.

Deutscher Maschinenbau-Gipfel 2022

Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel!

Lernen Sie von den Besten der Branche, wie Geschäftsmodelle an neue Rahmenbedingungen angepasst werden können. Seien Sie dabei, wenn die führenden Köpfe des europäischen Maschinenbaus Projekte und Best Practices für den Maschinenbau diskutieren!

Die Branche trifft sich in Berlin.

Mehr Informationen gibt es hier!