Die Ergebnisse der deutschen Stahlschrottbilanz 2023 von bvse und BDSV zeigen eine deutliche Reduktion in verschiedenen Bereichen der Stahl- und Schrottindustrie.

Die Ergebnisse der deutschen Stahlschrottbilanz 2023 von bvse und BDSV zeigen eine deutliche Reduktion in verschiedenen Bereichen der Stahl- und Schrottindustrie. (Bild: littlewolf1989 - stock.adobe.com)

Die Bundesverbände bvse – Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. und BDSV – Bundesverband Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. haben die Deutsche Stahlschrottbilanz für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Reduktion in verschiedenen Bereichen der Stahl- und Schrottindustrie.

Im vergangenen Jahr sank die deutsche Rohstahlproduktion um 3,8 Prozent auf 35,4 Millionen Tonnen. Die Oxygenstahlproduktion blieb mit einem Rückgang von lediglich 0,9 Prozent relativ stabil. Deutlich stärker betroffen war die Elektrostahlproduktion, die auf Schrott basiert und um 10,8 Prozent zurückging. Diese Entwicklung führte zu einem signifikanten Rückgang der Schrottzukäufe der Stahlwerke um 8,6 Prozent, wodurch diese von 12,8 Millionen Tonnen auf 11,7 Millionen Tonnen fielen.

Deutsche Stahlschrottbilanz 2023
(Bild: bvse und BDSV)

Auch die Schrottimporte reduzierten sich drastisch um 20,7 Prozent auf 3,5 Millionen Tonnen, während die Exporte sich mit einem leichten Rückgang von 0,5 Prozent nahezu seitwärts bewegten. Der Anteil des Elektrostahls an der gesamten Rohstahlerzeugung sank um 2,1 Prozent auf 27,7 Prozent. Ebenso ging der Schrottanteil an der Rohstahlproduktion um 2,2 Prozent zurück und erreichte nur noch 42,3 Prozent.

Der Schrotteinsatz für die Rohstahlerzeugung verringerte sich im Jahr 2023 um 8,6 Prozent auf 15,0 Millionen Tonnen. In der Gießereiindustrie ging der Schrottverbrauch lediglich um 2,8 Prozent zurück. Insgesamt verzeichnete der Stahlschrottverbrauch 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 7,4 Prozent. Der gesamte deutsche Schrottverbrauch wird von den Verbänden auf 19,2 Millionen Tonnen geschätzt.

Diese Entwicklungen unterstreichen die Herausforderungen, mit denen die Stahl- und Schrottindustrie derzeit konfrontiert ist. Die Reduktion der Elektrostahlproduktion und der Rückgang der Schrottimporte und -verkäufe zeigen deutlich, dass sich die Branche in einem schwierigen Umfeld bewegt. Die Verbände bvse und BDSV werden die Entwicklungen weiterhin genau beobachten und die Branche mit aktuellen Daten und Analysen unterstützen.

bvse und BDSV

 

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