Industriespionage und Datenklau

Cyberangriff: Welche Länder sind am gefürchtetsten?

Cyberattacken wie Industriespionage und Datenklau sind eine ständige Gefahr für Unternehmen. Aber aus welchen Ländern stammen die Cyberangriffe? EY hat deutsche Führungskräfte befragt, welche Länder sie für besondere Gefahrenquellen halten.

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Cyberangriffe, Industriespionage und Datenklau durch Kriminelle oder staatliche Hacker anderer Nationen sind eine reale Gefahr für deutsche Unternehmen.
Cyberangriffe, Industriespionage und Datenklau durch Kriminelle oder staatliche Hacker anderer Nationen sind eine reale Gefahr für deutsche Unternehmen.

Deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind zunehmend Ziel von Industriespionage durch ausländische Staaten wie Russland, Nordkorea und China. Die Sicherheitsbehörden warnen eindringlich vor dieser Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Laut Verfassungsschutz sind diese drei Länder die "Hauptakteure" der gegen Deutschland gerichteten Spionage.

Sie versuchen, durch gezielte Spionage und Datendiebstahl an wertvolle Technologien, Patente und Know-how zu gelangen. Dabei nutzen sie neben klassischen Methoden wie Agenten auch Cyberangriffe und Hackerangriffe. TeleResearch hat im Auftrag von EY untersucht, aus welchen Ländern laut deutschen Führungskräften ein besonders hohes Gefährdungspotenzial in Sachen Cyberattacken ausgeht.

Aus diesen Ländern geht die größte Cyberattacken-Gefahr für deutsche Unternehmen aus

Platz 8: Deutschland. Aus dem eigenen Land befürchten lediglich 2 Prozent der befragten Führungskräfte eine Cyberattacke hinsichtlich Industriespionage und Datenklau.
Platz 8: Deutschland. Aus dem eigenen Land befürchten lediglich 2 Prozent der befragten Führungskräfte eine Cyberattacke hinsichtlich Industriespionage und Datenklau.
Platz 7: Ukraine. Lediglich 3 Prozent der Führungskräfte befürchten, dass ukrainische Hacker bei ihnen Industriespionage oder Datendiebstahl begehen könnten.
Platz 7: Ukraine. Lediglich 3 Prozent der Führungskräfte befürchten, dass ukrainische Hacker bei ihnen Industriespionage oder Datendiebstahl begehen könnten.
Platz 6: Iran. Vom Iran geht nach der Ansicht von 3 Prozent der deutschen Führungskräfte Gefahr für Cyberattacken, Datendiebstahl und Industriespionage aus.
Platz 6: Iran. Vom Iran geht nach der Ansicht von 3 Prozent der deutschen Führungskräfte Gefahr für Cyberattacken, Datendiebstahl und Industriespionage aus.
Platz 5: Indien. Nur 5 Prozent der Befragten sehen Indien als besondere Gefahrenquelle in Sachen Cyberattacken, um ihr Unternehmen auszuspionieren oder Daten abzugreifen.
Platz 5: Indien. Nur 5 Prozent der Befragten sehen Indien als besondere Gefahrenquelle in Sachen Cyberattacken, um ihr Unternehmen auszuspionieren oder Daten abzugreifen.
Platz 4: USA: Immerhin 12 Prozent der befragten Führungskräfte sehen in Cyberangriffen aus den USA besonders hohes Gefährdungspotenzial hinsichtlich Industriespionage und Datenklau.
Platz 4: USA: Immerhin 12 Prozent der befragten Führungskräfte sehen in Cyberangriffen aus den USA besonders hohes Gefährdungspotenzial hinsichtlich Industriespionage und Datenklau.
Platz 3: Nordkorea. Für 14 Prozent der befragten Führungskräfte ist Nordkorea ein Land, von dem besondere Gefahr ausgeht, Opfer einer Cyberattacke, von Datenklau oder Industriespionage zu werden.
Platz 3: Nordkorea. Für 14 Prozent der befragten Führungskräfte ist Nordkorea ein Land, von dem besondere Gefahr ausgeht, Opfer einer Cyberattacke, von Datenklau oder Industriespionage zu werden.
Platz 2: China. Für 59 Prozent der Befragten geht von chinesisch initiierten Cyberangriffen ein besonders hohes Gefährdungspotenzial hinsichtlich Industriespionage und Datenklau aus.
Platz 2: China. Für 59 Prozent der Befragten geht von chinesisch initiierten Cyberangriffen ein besonders hohes Gefährdungspotenzial hinsichtlich Industriespionage und Datenklau aus.
Platz 1: Russland. 74 Prozent der befragten deutschen Führungskräfte sehen Russland als Land, von dem besondere Gefahr ausgeht, Opfer von Cyberattacken zum Zweck der Industriespionage und für Datenklau zu werden.
Platz 1: Russland. 74 Prozent der befragten deutschen Führungskräfte sehen Russland als Land, von dem besondere Gefahr ausgeht, Opfer von Cyberattacken zum Zweck der Industriespionage und für Datenklau zu werden.

Quelle: EY / Erhebung durch teleResearch / Veröffentlicht durch EY: Datenklaustudie 2023: Virtuelle Gefahr — reale Schäden, Seite 18

Deutsche Forschungseinrichtungen und Hochschulen stehen dabei besonders im Fokus, da hier viele Innovationen entstehen. Aber auch Unternehmen aus Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Automobil- und Rüstungsindustrie werden intensiv ausspioniert. Ziel ist es, den technologischen Vorsprung Deutschlands zu verringern und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Die Folgen sind gravierend: Durch den Verlust sensibler Daten und Geschäftsgeheimnisse entstehen deutschen Unternehmen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Zudem besteht die Gefahr, dass Schlüsseltechnologien in falsche Hände geraten und für militärische Zwecke missbraucht werden.

Um sich gegen diese Bedrohung besser zu wappnen, müssen Unternehmen ihre IT-Sicherheit weiter verbessern und ihre Mitarbeiter für Spionagerisiken sensibilisieren. Gleichzeitig fordern Experten eine Verschärfung der Gesetze und eine konsequentere Strafverfolgung.