Neuer Bericht warnt vor Schäden in Milliardenhöhe

Cyberangriffe auf Industrieanlagen

Industrieanlagen und kritische Infrastrukturen stehen weltweit vor einer massiven Gefahr. Der aktuelle 2025 OT Security Financial Risk Report von Dragos und Marsh McLennan berechnet erstmals mithilfe statistischer Modelle das finanzielle Risiko.

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Bis zu 70 Prozent der Schäden durch Cyberangriffe bewirken indirekte Folgen wie Produktionsausfälle oder gestörte Lieferketten
Bis zu 70 Prozent der Schäden durch Cyberangriffe bewirken indirekte Folgen wie Produktionsausfälle oder gestörte Lieferketten. Diese Faktoren werden in klassischen Risikomodellen meist nicht berücksichtigt.

Der Report zeigt, welche Sicherheitsmaßnahmen den größten Schutz bieten. Er ist damit ein zentrales Werkzeug für Unternehmensleitungen, Versicherer und Sicherheitsteams. Dem Bericht zufolge entfallen bis zu 70 Prozent der Schäden auf indirekte Folgen wie Produktionsausfälle oder gestörte Lieferketten. Diese Faktoren werden in klassischen Risikomodellen meist nicht berücksichtigt. In einem extremen, aber plausiblen Szenario (ein „1-in-250-Jahre-Ereignis“) könnte das weltweite finanzielle Risiko 329,5 Milliarden US-Dollar betragen, davon 172,4 Milliarden US-Dollar allein durch Betriebsunterbrechungen. Mit der Zunahme spezialisierter OT-Malware und verschärfter Vorschriften wie der EU-Richtlinie NIS-2 wächst der Handlungsdruck.

SANS-Maßnahmen mit größter Wirkung

Die kritischen Maßnahmen des SANS Institute bieten eine erprobte Grundlage, um Investitionen gezielt und messbar risikosenkend einzusetzen. Sie sind bei Versicherern, Complianceteams und Entscheidungsträgern anerkannt. Die Analyse nennt drei besonders wirkungsvolle Schritte zur Risikoreduktion:

  • Incident-Response-Plan: bis zu 18,5 Prozent,
  • Verteidigungsfähige Architektur: 17,09 Prozent,
  • ICS-Netzwerksichtbarkeit und -überwachung: 16,47 Prozent.

Trotz steigender Angriffszahlen und wachsender Aufmerksamkeit auf Führungsebene gelingt es vielen Organisationen branchenübergreifend nicht, OT-spezifische Cyberrisiken wirksam zu managen oder abzusichern.

Fehlende Kennzahlen hemmen Investitionen

Der Bericht erkennt dabei drei zentrale Herausforderungen: unklare finanzielle Folgen, nicht messbarer ROI und fehlende Priorisierungsgrundlagen. Der Bericht schließt diese Lücken, indem er reale Finanzdaten mit OT-spezifischen Sicherheitskontrollen verknüpft und so eine gemeinsame Entscheidungsbasis für Führungskräfte, Risikomanager und Versicherer schafft. Der 2025 OT Security Financial Risk Report ist zum Download verfügbar.

Erfahrung mit schwerwiegenden Angriffen auf OT-Netzwerke

Dragos bietet effektive OT-Cybersicherheitstechnologie für industrielle und kritische Infrastrukturen, um seine globale Mission zu verwirklichen: Die Zivilisation zu schützen. Dragos hat fast zehn Jahre praktische Erfahrung im Umgang mit schwerwiegenden Angriffen auf OT-Netzwerke und kennt die Komplexität und Risiken industrieller Umgebungen. Diese verfügen häufig über ein enormes Ausmaß, stützen sich auf einzigartigen Systemen, unterliegen hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit und lassen sich nicht durch Lösungen zur IT-Cybersicherheit schützen.

Transparenz und Monitoring von OT-Umgebungen

Die Dragos-Plattform bietet Transparenz und Monitoring von OT-Umgebungen, um Assets zu erkennen, Schwachstellen zu managen und Bedrohungen zu erkennen. Dies geschieht gestützt auf kontinuierliche Erkenntnisse, die von einem erfahrenen OT-Threat-Intelligence- und Serviceteam gewonnen werden. Die Plattform entdeckt und überwacht OT-, IT-, IoT- und IIoT-Assets innerhalb der OT-Umgebung und integriert sich in die IT-Sicherheitsinfrastruktur. Dragos schützt Kunden in einer Vielzahl von Industriesektoren, darunter Elektrizität, Öl und Gas, Fertigung, Wasser, Transport, Bergbau und der öffentlichen Verwaltung. Dragos ist ein Privatunternehmen und hat seinen Hauptsitz in Washington, DC. Das Unternehmen ist weltweit mit Niederlassungen in Nordamerika, EMEA und APAC vertreten.

Quelle: Dragos

📌 FAQs zu OT-Cybersicherheit

1. Was zeigt der 2025 OT Security Financial Risk Report?

Der Bericht von Dragos und Marsh McLennan quantifiziert erstmals mit statistischen Modellen das finanzielle Risiko von Cyberangriffen auf Industrieanlagen und kritische Infrastrukturen. Er liefert Entscheidungsgrundlagen für Unternehmensleitungen, Versicherer und Sicherheitsteams.

2. Wie hoch sind die finanziellen Schäden im Extremfall?

In einem plausiblen „1-in-250-Jahre-Ereignis“ könnten weltweit 329,5 Mrd. US-Dollar an Schäden entstehen – davon 172,4 Mrd. US-Dollar allein durch Betriebsunterbrechungen.

3. Welche Schäden sind am gravierendsten?

Bis zu 70 Prozent der Gesamtschäden entstehen durch indirekte Folgen wie Produktionsausfälle und gestörte Lieferketten – Faktoren, die klassische Risikomodelle meist nicht berücksichtigen.

4. Regulatorische Entwicklungen erhöhen Handlungsdruck

Die zunehmende OT-spezifische Malware sowie strengere Vorschriften wie die EU-NIS-2-Richtlinie setzen Unternehmen zusätzlich unter Druck, ihre Sicherheitsstrategien zu verbessern.

5. Maßnahmen mit größtem Effekt auf die Risikoreduktion?

Die Analyse nennt drei besonders wirksame Schritte (basierend auf den SANS-Maßnahmen):

  • Incident-Response-Plan: bis zu 18,5 Prozent Risikoreduktion

  • Verteidigungsfähige Architektur: 17,09 Prozent

  • ICS-Netzwerksichtbarkeit und -überwachung: 16,47 Prozent

6. Herausforderungen beim OT-Sicherheitsmanagement?

Drei Hauptprobleme erschweren die Umsetzung:

  • unklare finanzielle Folgen von Angriffen

  • fehlende Messbarkeit des ROI

  • keine klare Priorisierung von Investitionen

7. Welche Rolle spielt Dragos bei der OT-Cybersicherheit?

Dragos bietet eine spezialisierte Plattform, die OT-, IT-, IoT- und IIoT-Assets sichtbar macht, Bedrohungen erkennt und sich in IT-Sicherheitsinfrastrukturen integriert. Das Unternehmen schützt weltweit Organisationen aus Sektoren wie Energie, Fertigung, Wasser, Transport, Bergbau und öffentlicher Verwaltung.