Deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind zunehmend Ziel von Industriespionage durch ausländische Staaten wie Russland, Nordkorea und China. Die Sicherheitsbehörden warnen eindringlich vor dieser Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Laut Verfassungsschutz sind diese drei Länder die "Hauptakteure" der gegen Deutschland gerichteten Spionage.
Sie versuchen, durch gezielte Spionage und Datendiebstahl an wertvolle Technologien, Patente und Know-how zu gelangen. Dabei nutzen sie neben klassischen Methoden wie Agenten auch Cyberangriffe und Hackerangriffe. TeleResearch hat im Auftrag von EY untersucht, aus welchen Ländern laut deutschen Führungskräften ein besonders hohes Gefährdungspotenzial in Sachen Cyberattacken ausgeht.
Deutsche Forschungseinrichtungen und Hochschulen stehen dabei besonders im Fokus, da hier viele Innovationen entstehen. Aber auch Unternehmen aus Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Automobil- und Rüstungsindustrie werden intensiv ausspioniert. Ziel ist es, den technologischen Vorsprung Deutschlands zu verringern und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Die Folgen sind gravierend: Durch den Verlust sensibler Daten und Geschäftsgeheimnisse entstehen deutschen Unternehmen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Zudem besteht die Gefahr, dass Schlüsseltechnologien in falsche Hände geraten und für militärische Zwecke missbraucht werden.
Um sich gegen diese Bedrohung besser zu wappnen, müssen Unternehmen ihre IT-Sicherheit weiter verbessern und ihre Mitarbeiter für Spionagerisiken sensibilisieren. Gleichzeitig fordern Experten eine Verschärfung der Gesetze und eine konsequentere Strafverfolgung.