1. Worin besteht das Problem mit Einwegdaten und Datenverschwendung?
Einwegdaten sind Daten, die erzeugt, gespeichert und dann kaum oder nie genutzt werden. Das treibt Energieverbrauch und Kosten in die Höhe. Schätzungen zufolge könnten Rechenzentren bis 2030 rund 945 TWh Strom benötigen – in der Größenordnung des Jahresverbrauchs von Japan. Studien zeigen zudem, dass mehr als zwei Drittel der gespeicherten Daten ungenutzt bleiben; diese Verschwendung verursacht einen CO2-Fußabdruck ähnlich dem des globalen Luftfahrtsektors.
2. Warum ist „mehr Daten = bessere KI“ ein Trugschluss?
KI profitiert vor allem von präzise kuratierten, gut strukturierten Informationen. Überflüssige, irrelevante oder schlecht organisierte Datensätze verlangsamen Modelle, erhöhen Energiebedarf und Kosten und verschlechtern Ergebnisse. Bis zu 20 Prozent der KI-Projekte scheitern an unzureichenden oder irrelevanten Daten.
3. Was bedeutet Frugal AI konkret?
Frugal AI (sparsame KI) steht für einen intelligenten, ressourcenschonenden Umgang mit Daten. Statt möglichst viel zu sammeln, werden alte und neue Daten qualitativ bewertet, bereinigt und so organisiert, dass sie für KI-Anwendungen maximal nutzbar sind. Das reduziert Speicher- und Rechenaufwand, senkt Betriebskosten und verbessert die Umweltbilanz, ohne die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
4. Welche Maßnahmen führen zur nachhaltigen Umsetzung von Frugal AI?
– Datenqualität vor Quantität: gezielt kuratieren, bereinigen und strukturieren.
– Dynamische, flexible Infrastrukturen: möglichst mit erneuerbaren Energien betreiben.
– Kontinuierliche Datenanalyse: veraltete/irrelevante Informationen identifizieren und entfernen.
– Energieeffiziente Algorithmen: für Standardaufgaben klassische Modelle statt generativer KI einsetzen.
– Schulung der Mitarbeitenden: Bewusstsein für notwendige Daten und effiziente Nutzung schaffen.
5. Welche Rolle können Lösungen wie die von NetApp dabei spielen?
Energieeffiziente Storage-Systeme, automatisierte Datenklassifizierung und Lifecycle-Management schaffen Transparenz und ermöglichen Tiering in kostengünstige, energieeffiziente Speicher. Monitoring-Tools optimieren Ressourcen, und Data-Fabric-Strategien verteilen Daten intelligent über On-Prem, Hybrid und Cloud. Mit Unified Storage sowie integrierten Data-, Management- und Workload-Services werden Insellösungen minimiert, Governance und Cyber-Resilienz gestärkt und Performance wie Ressourceneffizienz fortlaufend optimiert. So lässt sich die Dateninfrastruktur transformieren, um Nachhaltigkeit und Geschäftspotenzial zugleich zu steigern.