Studie zu Belastung im Berufsalltag
Arbeitsbedingungen: Das sind die anstrengendsten Branchen
Eine aktuelle Auswertung zeigt, in welchen Branchen die Arbeitsbelastung besonders hoch ist. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie unterschiedlich Arbeitsbedingungen in Deutschland ausfallen und welche Faktoren dabei entscheidend sind.
Eine Studie von JobLeads zeigt, in welchen Branchen die Arbeitsbedingungen eher erträglich sind und in welchen eher anstrengende Arbeitsbedingungen herrschen. Unser Ranking dazu klärt auf, wen es am härtesten trifft.
(Bild: Dusan Petkovic - stock.adobe.com)
Immer mehr junge Arbeitnehmer ziehen eine unbezahlte Auszeit in Erwägung um Burnout vorzubeugen, wobei 76 Prozent der Gen Z angeben, eine gute Work-Life-Balance einer guten Bezahlung oder Karriereoptionen vorzuziehen. Um Talente besonders im Zeitalter des Fachkräftemangels halten zu können, müssen viele Unternehmen ihre Arbeitsbedingungen ändern. Aber welche Branchen sind besonders von belastenden Arbeitsbedingungen betroffen?
Vor diesem Hintergrund hat die Karriereplattform JobLeads Daten des Statistischen Bundesamtes analysiert, um herauszufinden, welche Branchen die anstrengendsten Arbeitsbedingungen haben. Dazu analysierten die Experten Belastungsfaktoren wie lange Arbeitszeiten, hohes Arbeitstempo und knappe Fristen.
Arbeitsbedingungen: Das sind die anstrengendsten Branchen
Hohes Arbeitstempo und knappe Fristen belasten am stärksten
Die Studie von JobLeads hat ergeben, dass Information und Kommunikation die anstrengendste Branche in Deutschland ist. In dieser Branche gaben 62 Prozent der Arbeitnehmer an, dass ein hohes Arbeitstempo gegeben sei. 61 Prozent gaben an, knappe Fristen zu haben und auch die durchschnittlichen Arbeitsstunden von 39,2 Stunden pro Woche lagen unter den höheren Werten in der Tabelle. Somit erhielt die Branche einen Indexwert von 6,96 von 10.
Auf Rang 2 liegen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit einem Indexwert von 6,72/10. In dieser Branche gaben 61 Prozent der Erwerbstätigen an, ein hohes Arbeitstempo sei verlangt, und 64 Prozent gaben an, knappe Fristen einhalten zu müssen, welches der höchste Anteil im Ranking ist. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit in dieser Branche beträgt 39 Stunden.
Das Baugewerbe liegt auf Platz 3 mit einem Indexwert von 6,52/10. Im Baugewerbe gaben 58 Prozent der Erwerbstätigen an, ein hohes Arbeitstempo zu haben. Knappe Fristen wurden von 53 Prozent der Befragten in dieser Branche als Teil ihres Arbeitsalltags angegeben. Mit 40 Seiten pro Woche hatte das Baugewerbe allerdings die zweitmeisten wöchentlichen Arbeitsstunden im Schnitt.
Hauptergebnisse der Studie:
- Information und Kommunikation ist die anspruchsvollste Branche in Deutschland (Indexwert: 6,96/10), in der 61 Prozent der Arbeitnehmer ein hohes Arbeitstempo angaben.
- Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen liegen auf Platz 2 (Indexwert: 6,72/10).
- Die Branche mit den niedrigsten Belastungsfaktoren im Ranking ist Erziehung und Unterricht, in der nur 33 Prozent der Arbeitnehmer angaben, knappe Fristen einhalten zu müssen.
Erziehung und Unterricht weist geringste Belastung auf
Auf dem letzten Rang befinden sich Erziehung und Unterricht mit einem Indexwert von 2,54/10. In dieser Branche gaben nur 43 Prozent der Befragten ein hohes Arbeitstempo an, und nur 33 Prozent nannten knappe Fristen. Beide Werte sind die niedrigsten im Ranking für ihre jeweilige Kategorie. Dennoch weist die Branche eine relativ hohe durchschnittliche Arbeitszeit von 39,5 Stunden pro Woche auf.
Quelle: https://jobleads.com/de
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