Jahresrückblick

Das Wirtschaftsjahr 2023 in Zitaten

Egal ob Politiker, Nobelpreisträgerin oder Gewerkschaftsführer: Auch 2023 wurde wieder viel über Wirtschaftsthemen gesprochen. Wir haben die besten Zitate für Sie.

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Auch 2023 haben wieder viele Menschen ihre Meinung zu Wirtschaftsthemen geäußert.
Auch 2023 haben wieder viele Menschen ihre Meinung zu Wirtschaftsthemen geäußert.

Keine guten Aussichten für die deutsche Wirtschaft: "Die Energiekrise und gesunkene Realeinkommen belasten immer noch die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung. Mittelfristig bremsen aber vor allem das sinkende Arbeitsvolumen, der veraltete Kapitalstock und fehlende innovative Unternehmen das Wachstum in Deutschland", schreibt der Sachverständigenrat Wirtschaft.

Die Wirtschaftsweisen erwarten für 2023 einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent und für 2024 ein Wachstum von 0,7 Prozent. Die Inflationsrate wird den Expertinnen und Experten zufolge voraussichtlich in diesem Jahr 6,1 Prozent betragen, im kommenden Jahr dann 2,6 Prozent.

Die aktuelle Wirtschaftslage war nur ein Thema, über das Politiker:innen, Expert:innen und Co in diesem Jahr diskutiert haben. In unserer Bildergalerie können Sie noch einmal einige Zitate nachlesen:

Bundesfinanzminister Christian Lindner.
"Der Unterschied zwischen den Grünen und mir ist: Die doktern seit drei Jahren an ihrer Wärmepumpe rum. Meine zuhause läuft schon."(FDP-Chef Christian Lindner am 13. Juni auf der Spargelfahrt der SPD-Seeheimer über die Bemühungen der Grünen, ihre Parteizentrale mit einer Wärmepumpe auszustatten.) Christian Lindner war auch Gast auf dem Maschinenbau-Gipfel. Mehr dazu lesen Sie hier:"Christian Lindner wünscht sich eine zweite 'Zeitenwende'"
"Das Wochenende hat mir auch ganz persönlich gezeigt: So schön Joggen ist, für manche Strecken nimmt man doch besser das Auto."(Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 5. September bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA Mobility) in München. Scholz war jüngst beim Joggen gestürzt und hatte sich dabei verletzt. Er trug deswegen eine Augenklappe.)
AI Symbol über Laptop KI im Einkauf
"Wir brauchen auch noch ein paar Feldspieler, nicht nur Schiedsrichter."(Jonas Andrulis, Gründer des deutschen KI-Start-ups Aleph Alpha, am 6. November mit einem Appell an die Politik, die anstehende Regulierung der KI nicht zu übertreiben.)
"Die Preissteigerungen haben einen Namen: Wladimir Putin."(Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) am 17. Januar in Berlin mit Blick auf den vom russischen Präsidenten begonnenen Ukraine-Krieg und den darauf folgenden Anstieg der Preise insbesondere für Lebensmittel und Energie.)
"Ich werde sagen, was ich sagen will - und wenn die Folge davon ist, Geld zu verlieren, dann ist das so."(Tech-Milliardär Elon Musk in einem Interview mit dem US-Sender CNBC am 17. Mai zu kontroversen Tweets auf seiner Online-Plattform X (ehemals Twitter).)Mehr über die Unternehmen von Elon Musk lesen Sie hier.
Wirtschaftlich ist wieder viel passiert in 2022.
"Wir gehen davon aus, dass wir richtig liegen, aber wir hoffen, dass wir falsch liegen."(Der Chefökonom der Weltbank, Indermit Gill, am 6. Juni in Washington zu den schwachen Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft im Jahr 2023.)
"Unser Land ist nicht mehr Wachstumslokomotive, sondern Bremsklotz - und das als immerhin die größte Volkswirtschaft Europas."(DIHK-Präsident Peter Adrian am 25. August in Berlin zur schwachen wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands.)
"Nieten in Nadelstreifen, mit Millionengehältern, sitzen im Bahntower, machen sich einen Fetten und haben keine Ahnung, wie man eine Eisenbahn organisiert."(Der Chef der Gewerkschaft der Lokomotivführer, Claus Weselsky, am 18. November auf einer Kundgebung des Beamtenbundes in Erfurt zur Unpünktlichkeit der Bahn.)
"Die Diplom-Politologen allein werden uns im Keller nicht weiterhelfen."(Der Diplom-Politologe und hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am 13. März in Frankfurt über die Frage, welche Arbeitskräfte die Energiewende umsetzen sollen.)
LKW des chinesischen Autoherstellers Dongfeng Motor
"Güter des täglichen Bedarfs, allen voran Lebensmittel, können nicht per Bahn in den Supermarkt transportiert werden."(Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung am 20. Oktober zur beschlossenen Anhebung der Lkw-Maut, die auch auf eine stärkere Verlagerung von Transporten auf die Schiene zielt.)
"Er lächelte und sagte: Das ist großartig. Ich habe ihm gesagt, er solle mit dem Hund gehen und Tee aufsetzen und dass ich mich auf eine Pressekonferenz vorbereiten muss."(Wirtschaftsnobelpreisträgerin Claudia Goldin im Interview mit dem Nobelpreis-Komitee über das erste Gespräch mit ihrem Ehemann, kurz nachdem sie am 9. Oktober von ihrer Auszeichnung erfuhr.)
"Natürlich gibt es niemanden, der hier den Kanzler ersetzen kann, aber vielleicht lassen sich solche Probleme in Zukunft mit künstlicher Intelligenz lösen. Und die soll ja auch noch gut reden können." (Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer, am 20. April in Berlin zu der von Kanzler Olaf Scholz (SPD) abgesagten Teilnahme an den Familienunternehmertagen.)

Deutschland muss investieren

„Um die Wachstumsschwäche zu überwinden, muss Deutschland in seine Zukunft investieren", sagt Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft in einer Pressemitteilung. Dafür seien stärkere Produktivitätsfortschritte durch Innovationen, Investitionen und mehr Dynamik bei Unternehmensgründungen notwendig. "Diese können das sinkende Arbeitsvolumen teilweise kompensieren. Gleichzeitig sind Reformen im Steuer-Transfer-System und im Rentensystem dringend erforderlich", erklärt Schnitzer.

Ein weiterer Punkt: Die konjunkturelle Erholung in Deutschland verzögert sich. Die Konjunktur wird dem Sachverständigenrat zufolge noch immer von der Energiekrise und den durch die hohe Inflation gesunkenen Realeinkommen gebremst. Um die Inflation zu bekämpfen, haben die Zentralbanken weltweit ihre Geldpolitik gestrafft. Die Straffung und die schleppende Entwicklung in China tragen zum eingetrübten außenwirtschaftlichen Umfeld bei.

Das höhere Zinsniveau dämpft zudem Investitionen und Bautätigkeit im Inland. Der Sachverständigenrat erwartet daher, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023 um 0,4 Prozent schrumpft. Im Jahr 2024 ist aufgrund steigender Realeinkommen mit einer Ausweitung des privaten Konsums zu rechnen. Dies dürfte zu einer verhaltenen konjunkturellen Erholung führen und das BIP um 0,7 Prozent erhöhen.

Kongress Digitale Fabrik

Digitale Fabrik

Auf dem Kongress "Digitale Fabrik" treffen sich jährlich Expertinnen und Experten der digitalen Produktions- und Fertigungsplanung zum intensiven und vor allem persönlichen Austausch.

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