Studie von Eco und ADL

Der Umsatz mit Industrial IoT soll massiv wachsen

Der deutsche Industrial-IoT-Markt wird sich in den nächsten fünf Jahren auf circa 16,8 Milliarden Euro Umsatz mehr als verdoppeln. Dies zeigt die Studie „Der deutsche Industrial-IoT-Markt 2017-2022. Zahlen und Fakten“ vom Eco und Arthur D. Little.

Industrial IoT
Laut einer aktuellen Studie soll sich das Umsatzvolumen in Sachen Industrial IoT in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln. -

Das heute bereits größte Marktsegment, die Automobilwirtschaft, wächst dabei mit 20,2 Prozent am schnellsten. Ein starkes Wachstum mit 18,9 Prozent pro Jahr gibt es auch im Maschinen- und Anlagenbau. Beide Segmente machen gemeinsam über 50 Prozent des gesamten Industrial-IoT-Marktes in Deutschland aus.

Insgesamt sieben Marktsegmente hat die Studie untersucht. „Industrial-IoT ist wesentlich für den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf den Weltmärkten“, sagt eco Geschäftsführer Harald A. Summa. „Die sieben in der Studie betrachteten Industrien entfalten enorme Potenziale, wenn sie ihre Stärken mit denen der Internetwirtschaft verbinden.“

IoT-Markt wird sich in fünf Jahren mehr als verdoppeln

Im internationalen Vergleich ist der deutsche Markt für Industrial-IoT laut der Studie hoch entwickelt. Deutschland zählt mit seiner breiten und innovativen Industriestruktur und der hohen Roboterdichte zu den größten Industrie 4.0-Märkten der Welt. Wachstumstreiber für die nächsten Jahre ist vor allem die voranschreitende Digitalisierung von derzeit analogen Produktions- und Lieferprozessen.

„Die Digitalisierung der Industrie und des Mittelstands ist in der Umbruchphase unbequem und in vielen Bereichen schmerzhaft. Industrial-IoT erfordert ein Neudenken der zentralen Wertschöpfungsprozesse oder gar des gesamten Geschäftsmodells. Langfristig sichern diese Maßnahmen aber die Position der deutschen Industrie im globalen Wettbewerb“, sagt Lars Riegel, Principal Arthur D. Little GmbH.

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Die Studie hat die sechs wichtigsten Markttrends untersucht: Mit Industrial-IoT-Lösungen erhöhen Unternehmen beispielsweise ihre Flexibilität bis zur Auslieferung und machen sich mit as-a-Service-Geschäftsmodellen fit für die Zukunft. „Unternehmen wünschen sich individuell zugeschnittene Lösungen mit niedrigem Investitionsbedarf. Anbieter müssen dafür eine klare Strategie in Bezug auf Portfolio-Tiefe und Kooperation mit geeigneten Partnern festlegen“, sagt Riegel.

Industrial-IoT-Ökosysteme entstehen

Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen ist dabei erfolgsentscheidend, zeigt die Studie: Industrial-IoT-Lösungen setzen sich aus rund 30 Kompetenzen zusammen. „Kein Unternehmen ist in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette alleine abzudecken. Bei Industrial-IoT handelt es sich um ein Ökosystem-Geschäftsmodell“, sagt Harald Summa. „Industrieübergreifende Kooperationen sind daher eine Grundvoraussetzung, um für Kunden relevante Services anbieten zu können. Es bedarf einer neuen Orientierung der Unternehmen, die vor allem für Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette offen sein müssen“, so Summa weiter.

Grundvoraussetzung für diese Entwicklung ist der sichere Austausch der von den Teilnehmern der Ökosysteme geteilten Datenmengen. Daher bedarf es vollumfänglicher Security-Konzepte, um auftretende Sicherheitslücken im Kommunikationssystem zu vermeiden sowie Fernzugriffe auf das Produktionssystem zu kontrollieren.

ADL

Internet of Things: Die Top 10 der IIoT-Unternehmen

Ericsson Headquarter Schweden
Platz 10: Auf dem letzten Rang der Top 10 innovationsstärkster IIoT-Firmen weltweit liegt das schwedische Unternehmen Ericsson.
Dell
Platz 9: Das amerikanische Unternehmen Dell belegt bei den Top 10 der wichtigsten IIoT-Unternehmen weltweit den neunten Rang.
Siemens Zentrale
Platz 8: Siemens belegt im aktuellen IoT One-Ranking den achten Platz.
ABB
Platz 7: Der schweizerische Technologiekonzern ABB kommt im aktuellen IIoT-Ranking auf Platz 7.
Bosch
Platz 6: Wieder eine deutsche Firma unter den Top-IIoT-Unternehmen weltweit: Bosch schafft es im aktuellen Ranking auf den sechsten Rang.
General Electric
Platz 5: General Electric aus den Vereinigten Staaten belegt den 5. Rang im IoT One-Ranking aus dem ersten Quartal 2017.
Intel
Platz 4: Intel ist auf Rang 4 der Top-IIoT-Firmen weltweit gelandet.
Cisco
Platz 3: Wieder die USA: Bronze geht an die amerikanische Firma Cisco.
SAP
Platz 2: Silber für das deutsche Unternehmen SAP mit Sitz in Walldorf.
IBM
Platz 1: Den goldenen ersten Platz belegt IBM. Damit ist das US-Unternehmen Spitzenreiter der Top-IIoT-Firmen weltweit.

Vorhersagen zum Industrial Internet of Things

  • Umsätze werden sich bis 2022 auf 16,8 Milliarden Euro mehr als verdoppeln
  • Industrial-IoT-Markt bleibt einer der am schnellsten wachsenden Sektoren Deutschlands
  • Deutschland ist im Bereich Industrial-IoT-Weltspitze