
Arbeitsminister Heil will Beschäftigten die Möglichkeit zu staatlich geförderten Auszeiten für Weiterbildung geben. (Bild: NDABCREATIVITY - stock.adobe.com)
Die Arbeitgeber lehnen den Vorschlag von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ab, Beschäftigten die Möglichkeit zu staatlich geförderten Auszeiten für Weiterbildung zu geben. "Eine weitere Verstaatlichung von Weiterbildung auf Kosten der Arbeitgeber durch Freistellungsansprüche und zusätzliche Belastungen der Sozialversicherung wäre der falsche Weg", sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag/Print Montag). Bei den Plänen aus dem Arbeitsministerium bestehe die Gefahr einer "Qualifizierung ins Blaue hinein". Wichtig wäre stattdessen, bestehende Förderinstrumente flexibler zu machen und zu vereinfachen. Weiterbildung bleibe Kernaufgabe eines Unternehmens, betonte Dulger.
Heil hatte am Samstag in den Funke-Zeitungen seine Pläne konkretisiert und erläutert, dass bei einer Auszeit vom Job zur Weiterbildung Unterstützung aus der Kasse der Bundesagentur für Arbeit auf der Höhe des Arbeitslosengeldes gezahlt werden solle, also 60 Prozent des Einkommens beziehungsweise 67 Prozent für Familien. Diese Bildungszeit dauere ein Jahr. Die Beschäftigten könnten sie aber auch als Bildungsteilzeit auf zwei Jahre strecken. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die Pläne Heils berichtet.
Heil will die Bildungszeiten im neuen Jahr auf den Weg bringen und hofft auf Einführung 2023. Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch nannte Heils Vorstoß "grundsätzlich gut", forderte aber in den Funke-Zeitungen, solche Auszeiten auch Geringverdienern zu ermöglichen.
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