Globale Rekrutierung & Upskilling: Das neue Normal
Deutschlands Tech-Branche verliert im globalen Wettbewerb den Anschluss. Fehlende Talente bremsen Fortschritt und Innovation. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Unternehmen trotz schwacher Studienabgängerzahlen reagieren können.
Redaktion ProduktionRedaktionProduktion
VeröffentlichtGeändert
Wer in Bildung, globale Talentakquise und systematische Weiterbildung investiert, kann den Wandel aktiv gestalten – und den Standort Deutschland trotz Engpass zukunftsfähig halten.(Bild: Sthree)
Anzeige
Der Fachkräftemangel in der Technologiebranche verschärft sich weiter. Im aktuellen Sthree Stem Skills Index 2025 belegt Deutschland unter 35 untersuchten Ländern nur Platz 19 bei der Anzahl von Informatikabsolvent*innen und Platz 21 bei Software-entwickler*innen. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Innovationskraft vieler Unternehmen, sondern stellt auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts in Frage. Besonders in zukunftsrelevanten Bereichen wie Künstlicher Intelligenz, Datenanalyse und Softwarearchitektur fehlt es an qualifiziertem Nachwuchs. Unternehmen sind daher gefordert, neue Wege zu gehen, um ihren Personalbedarf zu decken.
Technologiebranche unter Druck, aber nicht ohne Handlungs-spielraum
Anzeige
Die Gründe für den Fachkräftemangel sind vielfältig: Neben schwachen PISA-Ergebnissen und rückläufigen Studienanfängerquoten im MINT-Bereich fehlt es in Deutschland auch an attraktiven Zugängen für internationale Talente. Gleichzeitig steigt der Bedarf nach IT-Expert*innen kontinuierlich, nicht nur in klassischen Tech-Unternehmen, sondern auch in Bereichen wie Energie, Gesundheit oder öffentlicher Verwaltung.
„Wir erleben täglich, wie Unternehmen auch unter herausfordernden Bedingungen erfolgreich bleiben, wenn sie ihre Talentstrategien konsequent anpassen, globale Märkte erschließen und in die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren“, sagt Christophe Zwaenepoel.
„Der Schlüssel liegt in einer vorausschauenden Workforce-Planung. Nur wer heute in belastbare Talentpools und internationale Partnerschaften investiert, wird zukünftig gut aufgestellt sein, um den technologischen Wandel aktiv mitzugestalten und im internationalen Wettbewerb zu bestehen.“
Christophe Zwaenepoel, Managing Director DACH bei Sthree
Drei Hebel gegen den Fachkräftemangel
Anzeige
Die globale MINT-Workforce Beratung identifiziert drei zentrale Handlungsfelder für Unternehmen, um dem Engpass im Technologiesektor wirksam zu begegnen:
Globale Talente gezielt ansprechen: Der Zugang zu internationalen Fachkräften ist ein zentraler Erfolgsfaktor im Wettbewerb um technologische Innovation. Entscheidend ist es, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, etwa durch effiziente Visa- und Anerkennungsverfahren, digitale Bewerbungs- und Onboarding-Prozesse sowie eine mehrsprachige, kulturell offene Kommunikation auf allen Ebenen.
Eigene Kompetenzen entwickeln: Unternehmen, die gezielt in die Weiter-entwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren, machen sich unabhängiger vom angespannten Arbeitsmarkt. Durch Upskilling-Initiativen, strukturierte Programme für Quereinsteiger*innen und berufsbegleitende Lernformate lassen sich Kompetenzlücken in Schlüsselbereichen wie Softwareentwicklung oder Datenanalyse intern schließen. Gleichzeitig steigern solche Maßnahmen die Arbeitgeberattraktivität und fördern die langfristige Bindung qualifizierter Fachkräfte.
Mit spezialisierten Partnern zusammenarbeiten: Der Wettbewerb um tech-nologische Schlüsselkompetenzen erfordert ein tiefes Verständnis für branchenspezifische Anforderungen und schnelle Reaktionsfähigkeit. Personalberatungen mit technologischem Schwerpunkt unterstützen Unternehmen dabei, flexibel auf personelle Herausforderungen zu reagieren und maß-geschneiderte Lösungen zu realisieren. Sie bieten Zugang zu hochqualifizierten Spezialist*innen und vermitteln leistungsfähige Expertenteams für anspruchsvolle Projekte.
(Bild: mi-connect)
Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel!
Lernen Sie von den Besten der Branche, wie Geschäftsmodelle an neue Rahmenbedingungen angepasst werden können. Seien Sie dabei, wenn die führenden Köpfe des europäischen Maschinenbaus Projekte und Best Practices für den Maschinenbau diskutieren!
Mit über 38 Jahren Erfahrung in der Vermittlung von MINT-Fachkräften begleitet Sthree Unternehmen in der gesamten DACH-Region bei der Besetzung kritischer Rollen im Technologiesektor. Die Praxis zeigt: Wer auf strategisches Workforce Management setzt, sich als attraktiver Arbeitgeber positioniert und international denkt, hat beste Chancen, dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen.
„Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, trotz rückläufiger Absolventen-zahlen und zunehmender Konkurrenz um Talente ihre Innovationsfähigkeit zu sichern. Erfolgreich sind jene, die strategisch und vorausschauend agieren, statt nur auf Engpässe zu reagieren“, so Christophe Zwaenepoel. „Das bedeutet, internationale Talentmärkte aktiv zu erschließen, interne Entwicklungspotenziale konsequent zu nutzen und auf die Expertise verlässlicher Partner zurückzugreifen, um Wachstum, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.“
FAQs Fachkräftemangel in der Technologiebranche:
Was sind die Hauptursachen für den Fachkräftemangel in der Tech-Branche? Die Ursachen reichen von rückläufigen MINT-Studienanfängerzahlen, schlechten PISA-Ergebnissen bis hin zu unattraktiven Einwanderungs-regelungen für internationale IT-Talente. Gleichzeitig steigt der Bedarf an digitalen Fachkräften in nahezu allen Wirtschaftsbereichen kontinuierlich.
Welche Technologieberufe sind am stärksten betroffen? Besonders groß ist der Engpass bei Softwareentwickler*innen, Data Scientists, Cloud-Architekt*innen. Auch Fachkräfte für Schnittstellenrollen zwischen IT und Produktion sind stark gefragt.
Welche kurzfristigen Maßnahmen helfen gegen den Engpass? Schnelle Effekte liefern gezielte Upskilling-Programme, die Rekrutierung internationaler Fachkräfte sowie interne Talentförderung über Trainee- oder Quereinsteigerprogramme. Unternehmen sollten zudem ihre Einstellungs-prozesse beschleunigen und attraktiver gestalten.
Was können Unternehmen langfristig tun? Langfristig hilft nur eine strategische Talentplanung. Dazu gehören: Aufbau interner Akademien, Kooperationen mit Hochschulen, Förderung von Diversität, Einführung von Mentoring-Programmen sowie der gezielte Ausbau digitaler Kompetenzen im gesamten Unternehmen.
Wie kann internationale Rekrutierung erfolgreich umgesetzt werden? Durch Partnerschaften mit Agenturen oder Hochschulen im Ausland, ein vereinfachtes Visum-Management, kulturelle Onboarding-Maßnahmen und gezielte Integrationsprogramme. Erfolgsbeispiele zeigen: Die Kombination aus Jobgarantie, Sprachkurs und Schulung vor Ort funktioniert besonders gut.