
Der Augsburger Roboterhersteller Kuka verabschiedet ein Sofortmaßnahmenpaket mit dem Ziel, bis 2021 300 Millionen Euro einzusparen.- (Bild: Kuka)
Auf der Hauptversammlung der Kuka AG in Augsburg haben die Aktionäre den Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zugestimmt. Sie entlasteten die Vorstände und die Aufsichtsräte für das Geschäftsjahr 2018. Die Aktionäre folgten dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Dividende in Höhe von 0,30 Euro pro dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2018 auszuschütten.
Das Geschäftsjahr 2018 stellte Kuka vor Herausforderungen. So war die Konjunkturabkühlung ab dem vierten Quartal verstärkt spürbar und Kunden waren zurückhaltender bei ihren Investitionsentscheidungen. Kuka passte daher
seine Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr an. Mit einem Auftragseingang von 3,3 Milliarden Euro und Umsatzerlösen von 3,2 Milliarden Euro erreichte Kuka diese angepassten Ziele.
Maßnahmenpaket soll Zukunftsfähigkeit sichern
Peter Mohnen und Andreas Pabst, die im Dezember 2018 ihre Ämter als Vorstandsvorsitzenderund Vorstand für Controlling und Finanzen übernahmen, verabschiedeten ein Sofortmaßnahmenpaket, um Kukas Zukunftsfähigkeit zu sichern.
Dazu wurde ein Effizienzprogramm aufgesetzt mit dem Ziel, 300 Millionen Euro bis 2021 einzusparen. Im Bereich Forschung und Entwicklung wurde eine klare Priorisierung und globale Fokussierung vorgenommen. Die Organisationsstruktur wurde geschärft, um die globale Zusammenarbeit zu verbessern und um die Kunden weltweit noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Das Paket zeigt bereits erste positive Effekte.

Nun geht es für den Vorstand darum, die Geschäfte zu fokussieren und in einem herausfordernden Marktumfeld nachhaltig weiterzuentwickeln. Denn Kuka bietet ein breites Spektrum an Know-how im Bereich der Automatisierung. Es müssen wichtige Weichen gestellt werden, um Kuka zukunftssicher zu machen.
"Wir arbeiten daran, die Kuka wieder auf Erfolgskurs zu bringen", sagte CEO Peter Mohnen. "Dazu müssen wir die traditionellen Stärken von Kuka ausbauen und uns auf unsere Kunden konzentrieren." Diese sehen sich aufgrund der Konjunktur, aber auch aufgrund rascher Entwicklungen durch Digitalisierung großen Herausforderungen gegenüber.
Kuka will dabei verlässlicher Experte, Berater und Partner sein: "Kaum ein Unternehmen kann den Kunden ein so umfassendes, langjähriges Prozess-Know-how, innovative Technologien und neue Businessmodelle – verbunden mit Konzepten für IIoT – bieten", so Peter Mohnen.
So entwickelte sich das Geschäft im ersten Quartal 2019
Kuka verzeichnete im ersten Quartal 2019 einen Auftragseingang in Höhe von 895,2 Millionen Euro. Der Konzern erzielte von Januar bis März ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 22,2 Millionen Euro und lag damit 45,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Auf Basis der gegenwärtigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und Wechselkurse erwartet das Unternehmen im Gesamtjahr 2019 einen leicht steigenden Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von rund 3,5 Prozent vor finaler Evaluierung der laufenden Reorganisationsaufwendungen.
Der Roboterhersteller konzentriert sich auf die vier übergreifenden Technologiefelder Industrie 4.0, mobile Robotik, Mensch-Maschinen-Kooperation und einfache Bedienbarkeit. Zudem wird Kuka die Produktpalette in China erweitern. "Wir werden das Joint Venture in Shunde gemeinsam mit Midea voranbringen und zu einem wichtigen Hub für neue Robotertypen machen, die unser globales Portfolio komplettieren", sagte Peter Mohnen.
Automatisierungsquote: Wo arbeiten die meisten Roboter?

Global betrachtet arbeiten im Schnitt 74 Roboter pro 10.000 Mitarbeiter in der Fertigungsindustrie. Das gab die International Federation of Robotics (IFR) in der jüngsten Statistik bekannt. Klicken Sie sich durch und sehen Sie, wie die Roboterdichte laut IFR weltweit verteilt ist.
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