Wettbewerbsverstöße geahndet

Ranking: Die härtesten Strafen gegen Unternehmen

Googles Strafe von 2,42 Milliarden Euro ist in aller Munde. Doch welche Unternehmen mussten für ähnliche Vergehen bereits tief in die Tasche greifen. Ein Ranking zeigt die zehn teuersten Wettberwerbsverstöße der letzten Jahre.

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Microsoft Zentrale Deutschland Schwabing
Platz 10: 2008 wurde Microsoft wegen Missbrauch eines Quasi-Monopols zu 899 Millionen Euro Strafe verurteilt.
Wälzlager Schaeffler
Platz 9: 953 Millionen Euro Strafe gegen Schaeffler, SKF, NTN, NSK, JTEKT und NFC im Jahr 2014 wegen Wälzlager-Kartell.
ThyssenKrupp-smart for two
Platz 8: Im Jahr 2007 ermittelte die Kommission einen Wettbewerbsverstoß Aufzugs- und Fahrtreppenkartell. ThyssenKrupp, Otis, Schindler, Krone und Mitsubishi mussten eine Gesamtstrafe von 992 Millionen Euro zahlen.
5G-Netz-Intel
Platz 7: Auch Intel als einzelnes Unternehmen wurde von der EU-Kommission bereits abgestraft: 2009 musste Intel wegen des Verstoßes Intel-Rabatte 1,06 Milliarden Euro Strafe zahlen.
EON-Elektromobiliät
Platz 6: Verstoß: Aufteilung der Gasmärkte. EON und Gaz de France mussten 2009 1,1 Milliarden Euro Strafe zahlen.
Saint Gobain
Platz 5: Wegen Autoglaskartell wurden im Jahr 2008 Saint-Gobain, Pilkington, Asahi Glass und Soliver von der Europäischen Kommission zur Kasse gebeten. Strafe: 1,35 Milliarden Euro.
Philips Fernseher
Platz 4: Bildröhrenkartell: Die Unternehmen Philips, LG Electronics, Panasonic, Samsung SDI, Thomson, Toshiba, MTPD und Chunghwa blickten in die Röhre und mussten 2012 eine Summe von 1,47 Milliarden Euro bezahlen.
Deutsche Bank
Platz 3: Wegen des Wettbewebsverstoßes Libor-Kartell wurden Deutsche Bank, Société Générale, Royal Bank of Scotland, JPMorgan, Citigroup, RP Martin, Barclays und UBS zur Kasse gebeten. 1,7 Milliarden Euro mussten die Unternehmen im Jahr 2013 zahlen.
Google
Platz 2: Google hat seine marktbeherrschende Stellung als Suchmaschinenbetreiber missbraucht, indem es einem anderen Google-Produkt – seinem Preisvergleichsdienst – einen unrechtmäßigen Vorteil verschafft hat. Dafür verhängte die Kommission jüngst eine Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro für Google.
Daimler LKW
Platz 1: Wegen des Verstoßes LKW-Kartell mussten Daimler, DAF, Renault/Volvo, Iveco und MAN im vergangenen Jahr eine Strafe in Höhe von 2,9 Milliarden Euro bezahlen.

EU verdonnert Google zu Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro

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Die Europäische Kommission hat gegen den US-Internetkonzern Google eine rekordhohe Kartellstrafe von 2,42 Milliarden Euro verhängt.

Brüssel wirft dem US-Internetportal vor, seine Marktdominanz zu missbrauchen, um seine eigenen Shopping-Vergleichsportale zu begünstigen, wie die EU-Kommission mitteilte. Die Strafe ist deutlich höher als gedacht. Erwartet worden war nur eine Buße von 1 bis 2 Milliarden Euro. mehr...