Unternehmen anfällig für Katastrophen und Sicherheitsrisiken
Samsara-Bericht: Krisen-/Notfallmanagement in Deutschland
Der Bericht „Disaster Preparedness in Physical Operations“ basiert auf dem Fachwissen von 1.550 Experten für Krisen- und Notfallmanagement und zeigt auf, wie vorbereitet die Branche der realen Betriebsabläufe auf große Krisen ist.
In dem Bericht geben 74 Prozent der Führungskräfte an, dass ihre Unternehmen besser auf Naturkatastrophen vorbereitet sein müssten.
(Bild: Samsara)
Der Bericht offenbart, dass die meisten Organisationen gefährlich unzureichend auf große Krisen vorbereitet sind – von Naturkatastrophen über Zusammenbrüche in Lieferketten bis zu zivilen Unruhen und Sicherheitsbedrohungen. Dadurch sind Mitarbeiter vor Ort gefährdet und Milliardenbeträge in den Betriebsabläufen stehen auf dem Spiel. Führungskräfte sind wenig zuversichtlich, was ihre Krisenresilienz betrifft – nur sieben Prozent fühlen sich ausreichend vorbereitet. In Deutschland planen Führungskräfte am aktivsten für zivile Unruhen und physische Sicherheitsstörungen, bereiten sich aber auch auf Lieferkettenstörungen und Naturkatastrophen vor. Lediglich 26 Prozent der Führungskräfte in Deutschland planen aktiv für Hochrisikogebiete. Vielen fehlt es an nötiger Echtzeittransparenz und Kommunikation, um Menschen und Ressourcen zu koordinieren, wenn extreme Hitze, Stürme, Streiks oder Sicherheitsstörungen den Transport und kritische Infrastrukturen lahmlegen. Bemerkenswert ist, dass über die Hälfte angibt, ihr Unternehmen sei überhaupt nicht auf eine große Krise vorbereitet.
Fehlende Transparenz verursacht finanzielle Verluste und Sicherheitsrisiken
Der Zugang zu Konnektivität während einer Krise ist ein zentrales Problem: In Deutschland berichten fast zwei Drittel (65 Prozent) der Führungskräfte von unregelmäßig verfügbaren Echtzeitdaten zu wichtigen Ressourcen. 79 Prozent machen sich zudem Sorgen um die Aufrechterhaltung kritischer Kommunikation.
Der Mangel an Transparenz führt zu erheblichen Problemen in den Betriebsabläufen: 85 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben während Krisen finanzielle Verluste erlitten – meist, weil sie kritische Assets nicht lokalisieren konnten.
KI könnte Krisenreaktionen transformieren
Führungskräfte wünschen sich, dass Technologien ihre Notfallplanung, Frühwarnungen und Echtzeitentscheidungen verbessern. 90 Prozent glauben, dass Künstliche Intelligenz die Krisenbewältigung in den nächsten fünf Jahren grundlegend verändern wird. Eine wirksame Krisenreaktion hängt stark von einer fähigen Belegschaft ab. Die Mehrheit (80 Prozent) der deutschen Führungskräfte ist besorgt, dass ihre Mitarbeiter vor Ort nicht ausreichend geschult sind, um digitale Tools während einer Krise zu nutzen. Zwei Drittel (66 Prozent) sagen, dass die zunehmende Häufigkeit von Katastrophen neue Schulungsanforderungen erzwingt, insbesondere im Hinblick auf Daten- und Technologiekompetenzen. Dies zeigt den Bedarf an KI und anderen technologischen Innovationen, um Führungskräfte künftig besser bei der Bewältigung von Notfällen zu unterstützen.
Größte Schwachstelle ist das Agieren im Blindflug
„Die größte Schwachstelle in Deutschland ist nicht nur das Wetter – es ist das Agieren im Blindflug, wenn Netzwerke ausfallen oder Routen blockiert sind“, so Christina Dennstedt, Senior Sales Manager DACH bei Samsara. „Viele Führungskräfte setzen auf KI, doch echte Resilienz entsteht erst durch vernetzte Betriebsabläufe, redundante Kommunikation und geschulte Teams. Wenn diese drei Faktoren zusammenspielen, können Unternehmen Menschen schützen, Lieferketten in Stunden statt Tagen umleiten und finanzielle Schäden begrenzen.
Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit der Abläufe erhöhen
Samsara ist Pionier der Connected Operations Platform – einer offenen Plattform, die Menschen, Geräte und Systeme in einigen der weltweit komplexesten Abläufe miteinander verbindet. So können Unternehmen verwertbare Geschäftseinblicke gewinnen und ihre Abläufe optimieren. Das Unternehmen ist in Nordamerika und Europa tätig und bedient zehntausende von Kunden in einer Vielzahl von Branchen, darunter Transportwesen, Groß- und Einzelhandel, Baugewerbe, Außendienst, Logistik, Versorgungsunternehmen und Energie, Behörden, Gesundheitswesen und Bildung, Fertigung, sowie Lebensmittel und Getränke. Samsara hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit der Abläufe zu erhöhen, die die Weltwirtschaft antreiben.
Quelle: Samsara
FAQs zum Samsara-Bericht
1. Worum geht es im Bericht „Disaster Preparedness in Physical Operations“?
Der Bericht untersucht, wie gut Unternehmen in realen Betriebsumgebungen – also in Produktion, Logistik und Infrastruktur – auf große Krisen vorbereitet sind. Er basiert auf dem Fachwissen von 1.550 Krisen- und Notfallmanagementexperten und zeigt erhebliche Defizite in der Krisenresilienz vieler Organisationen auf.
2. Welche Hauptprobleme wurden in deutschen Unternehmen identifiziert?
In Deutschland fehlt es vielen Unternehmen an Echtzeittransparenz, Kommunikation und Schulung. Besonders während Krisen wie Naturkatastrophen, Streiks oder Sicherheitsstörungen können kritische Ressourcen oft nicht lokalisiert werden. 85 Prozent der Unternehmen berichten von finanziellen Verlusten infolge unzureichender Transparenz.
3. Welche Rolle spielt Technologie bei der Krisenbewältigung?
Führungskräfte sehen in Technologien wie Künstlicher Intelligenz großes Potenzial: 90 Prozent glauben, dass KI die Krisenreaktion in den nächsten fünf Jahren grundlegend verändern wird. Technologien sollen vor allem Frühwarnsysteme, Notfallplanung und Echtzeitentscheidungen verbessern.
4. Warum ist die Belegschaft ein entscheidender Faktor für Resilienz?
Eine wirksame Krisenreaktion hängt stark von der Schulung der Mitarbeitenden ab. 80 Prozent der deutschen Führungskräfte befürchten, dass ihre Teams nicht ausreichend geschult sind, um digitale Tools effektiv einzusetzen. Zwei Drittel sehen steigende Anforderungen an Daten- und Technologiekompetenzen durch die zunehmende Häufigkeit von Krisen.
5. Was ist laut Experten die größte Schwachstelle in Deutschland?
Die größte Schwachstelle ist das „Agieren im Blindflug“, also das Fehlen von Transparenz und Kommunikation, wenn Netzwerke ausfallen oder Transportwege blockiert sind. Laut Christina Dennstedt von Samsara entsteht echte Resilienz erst durch vernetzte Betriebsabläufe, redundante Kommunikationssysteme und gut geschulte Teams.