Neue Bürokratiehürden, Vorschriften und Gesetze belasten Unternehmer eher, statt ihnen zu helfen - meint ein Branchenverband.

Neue Bürokratiehürden, Vorschriften und Gesetze belasten Unternehmer eher, statt ihnen zu helfen - meint ein Branchenverband. (Bild: stokkete - stock.adobe.com)

Unternehmer aus dem Südwesten haben sich über die zusätzlichen Belastungen beschwert, die ihrer Meinung nach durch die Einführung neuer Gesetze einhergehen. Laut Oliver Barta, dem Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), ist es von grundlegender Bedeutung, neue Wege einzuschlagen, wenn sich die globalen Rahmenbedingungen so stark verändern wie derzeit. Zu oft würden Unternehmen durch die Einführung neuer Gesetze und Vorschriften mit zusätzlichen Belastungen konfrontiert, die es schwieriger machen, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.

Barta nannte als Beispiele unter anderem das geplante Gesetz zur Stärkung der Tarifbindung, das von der Bundesregierung vorgeschlagen wurde, sowie Pläne für ein europäisches Lieferkettengesetz. Bürokratie und ständig neue Vorschriften seien aus UBW-Sicht falsche Antworten auf die globalen Herausforderungen der heutigen Zeit, ganz gleich, ob sie aus Stuttgart, Berlin oder Brüssel kämen, erklärte Barta.

Damit das Wohlstandsniveau der vergangenen Jahrzehnte auch weiterhin aufrechterhalten werden kann, sollten sich das Land und der Bund so bald wie möglich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen. Nur diejenigen, die sich am besten an globale Veränderungen anpassen können, werden am Ende erfolgreich sein. Barta betonte, dass es wichtig sei, überholte bürokratische Vorgaben sowie schwerfällige Entscheidungsprozesse zu überwinden.

Aus Sicht von Kai Burmeister, dem Landeschef des DGB, ist das Anliegen der Unternehmen berechtigt. Übertriebene bürokratische Vorschriften sollten den Übergang zu einem sozial verantwortlichen und ökologischen Wirtschaftssystem nicht behindern dürfen. Jedoch darf der Wunsch nach weniger Bürokratie nicht zu einem trojanischen Pferd werden, das sich gegen die Beschäftigten richtet. Laut Burmeister sind tariftreue und verantwortungsbewusste globale Handelsbeziehungen Standards, die die Arbeitsbedingungen von Menschen hierzulande und weltweit entscheidend verbessern.

(dpa/wz)

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