Dekarbonisierung, Automatisierung und Fachkräftegewinnung: Lenze CTO Dr.-Ing. Claus Bischoff stand im Hauptstadtstudio auf dem Maschinenbau-Gipfel Rede und Antwort, wie sein Unternehmen mit den Herausforderungen der Branche umgeht.
Lenze CTO Dr.-Ing. Claus Bischoff (re.) im Gespräch mit "Produktion"-Chefredakteur Stefan Weinzierl im Hauptstadtstudio auf dem Maschinenbau-Gipfel.
Dr. Claus Bischoff, Technikvorstand bei Lenze, sprach im Hauptstadtstudio der 'Produktion' auf dem Maschinenbau-Gipfel 2023 in Berlin mit Chefredakteur Stefan Weinzierl über die zukunftsweisenden Schritte des Unternehmens in der Fertigungstechnik. Laut Bischoff konzentriert sich das Unternehmen dabei insbesondere auf die Dekarbonisierung und die Bewältigung des Fachkräftemangels - zwei der drängendsten Herausforderungen im Maschinenbau, nicht nur für Lenze.
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Der CTO erklärt, dass Lenze proaktiv die Dekarbonisierung vorantreibt. Obwohl die Produktionsprozesse nicht energieintensiv sind, legt das Unternehmen großen Wert darauf, Verschwendung zu reduzieren und die Effizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu maximieren. Dazu arbeitet es eng mit Zulieferern und Mitarbeitern zusammen, um gemeinsam eine nachhaltigere Produktionskette zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Nutzung von Ökostrom an allen Standorten.
Der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung, der sich viele Branchen stellen müssen. Lenze geht aktiv damit um, indem es junge Menschen direkt anspricht und in die Diskussion um die Zukunft des Unternehmens einbezieht. Dies dient nicht nur der Nachwuchsgewinnung, sondern fördert auch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Das Engagement von Lenze für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften trägt dazu bei, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.
Ein weiteres Kernthema des Gesprächs war die Integration der Automatisierung in den Produktionsprozess. Lenze betrachtet Automatisierung nicht isoliert, sondern legt Wert auf das Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Das Unternehmen sorgt durch schrittweise Erhöhung des Automatisierungsgrades dafür, dass Mensch und Maschine effizient zusammenarbeiten. Dabei spielt die Kreativität des Menschen weiterhin eine zentrale Rolle.
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Smart Data ist laut Bischoff ein wichtiger Faktor in der Strategie von Lenze. Durch die richtige Nutzung und Analyse von Daten können erhebliche Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen erzielt werden. Lenze generiert hochwertige Daten aus seinen Maschinen, die zur Optimierung von Fertigungsprozessen genutzt werden können. Für Bischoff ist die Fokussierung auf Smart Data und deren effektive Nutzung ein entscheidender Schritt in der digitalen Transformation des Unternehmens.
(Bild: mi-connect)
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Der Autor Stefan Weinzierl ist Chefredakteur bei mi-connect und hat sich auf Aerospace, Rüstung und Spezialmaschinen sowie alles Neue in der Industrie spezialisiert. Ursprünglich hatte er den Rat seines Opas befolgt und "was gscheids" gelernt, doch sein Talent, Storys spannend, hintergründig und verständlich zu erzählen, trieb ihn in den Journalismus. Stefan hat den Journalismus von der Pike auf gelernt: Praktikum, Volontariat, Redakteur, Chef vom Dienst und schließlich Chefredaktion im besten Fachverlag der Welt. Privat findet man ihn eher im Wald mit einem Bogen in der Hand oder am Grill – dann aber mit einem Steak.