Wachstumspotenzial im Maschinenbau

Warum der Service ein starkes strategisches Instrument ist

Wie wird Service zum großen Wachstumstreiber im Maschinenbau? Warum jetzt Daten, Bildung und Politik entscheidend sind, erklärt Ghebrekedus Ashera vom VDMA im Interview.

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Für den digitalen und serviceorientierten Wandel im Maschinenbau braucht es mehr als nur gute Ideen. VDMA-Experte Ghebrekedus Ashera erklärt, was die Branche und die Politik auf dem Schirm haben sollte.
Für den digitalen und serviceorientierten Wandel im Maschinenbau braucht es mehr als nur gute Ideen. VDMA-Experte Ghebrekedus Ashera (Referent Service und Projektmanagement) erklärt, was die Branche und die Politik auf dem Schirm haben sollte.Er wird auf dem wird auf dem Maschinenbau-Gipfel Salon am 17. November in Ludwigsburg und virtuell im Livestream über das Thema"Service-Umsatz 30% – Digitalisierung als Umsatzbooster im Maschinenbau"sprechen.Sichern Sie sich hier Ihr kostenloses Ticket!

Herr Ashera, der VDMA betont, wie wichtig die Serviceorientierung für die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Maschinenbaus ist. Wo stehen die Unternehmen Ihrer Einschätzung nach aktuell auf diesem Weg?

Ghebrekedus Ashera: Der Maschinenbau ist verschieden gut aufgestellt. Es gibt die erfolgreichen Unternehmen, die schon jahrelang den Service als strategisches Instrument verstehen und andere erfolgreiche Unternehmen, die noch auf dem Weg dahin sind.

Allgemein kann man sagen, dass der Fokus seit dem Rückgang des Neumaschinengeschäfts auf dem After Sales liegt bzw. auf dem gesamten Produktlebenszyklus. Dies ist eine positive Entwicklung, die sich durch die Anfragen und Trends in der Branche erkennen lässt. Gerade, weil hier aktuell große Wachstumspotentiale bestehen.

Viele Maschinenbauer digitalisieren ihre Produkte, aber nur wenige schaffen den Schritt zu echten digitalen Geschäftsmodellen. Was braucht es aus Ihrer Sicht, damit Digitalisierung nicht bei der Vernetzung endet, sondern tatsächlich neue Erlösmodelle hervorbringt?

Ashera: Das ist eine sehr positive Entwicklung, dass die Unternehmen den nächsten Evolutionsschritt gehen und die Maschinen und Prozesse digitalisieren. Es bedeutet, dass sich Prozesse verbessern und beschleunigen. Weiterhin gewinnt man damit auch neue Erkenntnisse zum Produkt und den Kundenbedürfnissen.

Die Herausforderung besteht vor allem darin, die Wechselwirkung zwischen digitalen Prozessen, dem Produkt selbst und dem Kundenbedürfnis zu verstehen. Die Geschäftsmodellentwicklung ist dann ein iterativer Prozess, der im weiteren Verlauf eventuelle Anpassung und Nachbesserung braucht, um zu einem erfolgreichen Ergebnis zu kommen.

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Damit der Mittelstand im Servicegeschäft durchstarten kann, braucht es Know-how, Datenkompetenz und passende Rahmenbedingungen. Welche Rolle spielen dabei Politik, Bildung und Verbandsarbeit – und was fordert der VDMA konkret, um diesen Wandel zu unterstützen?

Ashera: Der VDMA setzt sich aktiv in sämtlichen Bereichen ein, um die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Wirken der Mitglieder zu schaffen. Wichtig ist hierbei im ständigen Austausch mit den Mitgliedern und Ihren Herausforderungen zu bleiben und diese an entsprechender Stelle zu adressieren. Hierfür haben wir zum Beispiel die Vertretungen in Brüssel und Berlin. Wichtig ist es vor allem konstruktive Vorschläge für eine Umsetzung zu geben und das macht der VDMA.