
Bei dem Schweizer Unternehmen Jura-Cement-Fabriken AG mit seiner über 130-jährigen Geschichte und einer komplexen Anlageninfrastruktur ist die höchste Verfügbarkeit der Produktionsanlagen unverzichtbar. (Bild: Jura Cement)
Der Weg in die digitale Instandhaltung
Bei Jura Cement kümmern sich rund 30 Mitarbeitende um die Instandhaltung, darunter Mechaniker, Schlosser und Elektroinstallateure. Während in der Vergangenheit für einige Abläufe bereits SAP-gestützte Prozesse verwendet wurden, erfolgte ein Großteil der Arbeit jedoch analog mit Stift und Papier. Diese manuelle Herangehensweise stieß aber im Laufe der Zeit an ihre Grenzen. So wurden Schadensmeldungen, Rundgänge und Inspektionen mit handschriftlichen Notizen dokumentiert, was zu unvollständigen oder falschen Daten sowie notwendiger ineffizienter Nachbearbeitung führte. Darüber hinaus sorgte die zeitliche verzögerte Dokumentation, insbesondere bei zeitkritischen Ausfällen, für Probleme.
Des Weiteren sollte der gesamte Instandhaltungsprozess standardisiert werden, um den hohen Einarbeitungsaufwand für neue Mitarbeitende zu reduzieren, Wissensverlust zu vermeiden, KPI-Tracking zu ermöglichen und wichtige Informationen besser zu dokumentieren und zugänglich zu machen.


„Ziel war es, komplett auf Papier zu verzichten und sämtliche Instandhaltungs- und Wartungsaufträge effektiv, schnell und mobil per App abzuwickeln."
Klarer Fokus auf intuitive Bedienbarkeit
Dabei stand eine flexible und mobile, digitale Instandhaltungslösung für den Zementhersteller im Fokus, die Applikationen (Apps) für verschiedene Plattformen bietet. Dank der mobilen Lösung können nun Daten direkt im Werk erfasst werden, was die Effizienz und Datenqualität erheblich steigert. Das System ist flexibel und lässt sich an die spezifischen Bedürfnisse von Jura Cement anpassen. Eine intuitive, benutzer-freundliche Oberfläche sorgt dafür, dass die Lösung schnell von den Instandhaltern akzeptiert wird und fester Bestandteil der täglichen Arbeitsabläufe ist.
Erste Schritte zur Digitalisierung der Instandhaltung
Die Implementierung des Instandhaltungsvorhabens erfolgte in mehreren Projektschritten. Hierbei wurden drei Anlagenbereiche ausgewählt, um die Funktio-nalitäten der neuen digitalen Lösung ausgiebig zu testen. Vier Mitarbeiter aus der Instandhaltung – zwei Elektroinstallateure und zwei Mechaniker – arbeiteten mit der mobilen Anwendung mehrere Monate lang. „Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Selbst Mitarbeitende, die wenig Erfahrung mit digitalen Tools hatten, zeigten sich begeistert von der Benutzerfreundlichkeit und der Möglichkeit, Meldungen direkt vor Ort bearbeiten zu können und so die Arbeitsabläufe deutlich zu beschleunigen“.
Bereits in dieser frühen Phase des Projekts zeigte sich, dass die mobile Lösung klare Mehrwerte bietet. Routineaufgaben wie Inspektionen und deren Dokumentation (von Mängeln) erfolgen nun unmittelbar während des Arbeitsvorgangs vor Ort im SAP-System. Das spart Zeit, reduziert Fehler und steigert die Effizienz der Instand-haltungsabläufe. Optimierte Instandhaltungsprozesse werden auch durch die Einbindung von KPI-Tracking und KPI-Analysen erreicht und sorgen für mehr Transparenz. Der offline Modus der mobilen Lösung bietet auch die Möglichkeit, unterbrechungsfrei in Bereichen ohne WLAN und mobilen Daten zu arbeiten. Sobald wieder eine Netzverbindung besteht, werden die Daten automatisch im Hintergrund synchronisiert. Das macht das mobile Arbeiten noch komfortabler und autark.
Prozessoptimierung durch mobile Instandhaltung
Nach Abschluss der ersten Phase wurde die neue Lösung den leitenden Mitarbeiter der Instandhaltung zur Verfügung gestellt.
- Dank der Mobility Plattform – Membrain RTC – wurde allen Usern mobiles Arbeiten ermöglicht. Seitdem wurden erhebliche Fortschritte bei der Prozessoptimierung erzielt. Ein zentraler Meilenstein dabei war die Einführung der mobilen Lösung auch in der Lagerverwaltung.
- Eine leistungsfähige Suchfunktion ermöglicht es, spezifische Informationen schnell zu finden, sei es durch Eingabe von Namen, Nummern oder Stichworten. Dies fördert nicht nur die Effizienz, sondern erleichtert auch die Nachverfolgung und Analyse von Störungen, um künftige Optimierungspotenziale zu identifizieren.
„Besonders im Bereich der Lagerhaltung konnten wir so eine erhebliche Verbesserung der Transparenz und Effizienz verzeichnen“, so Ramona Keller. Auch bei der Erfassung und Analyse von Störmeldungen konnten mit der Membrain-Lösung Verbesserungen erreicht werden.
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- Die Verwaltung historischer und aktueller Dokumente, insbesondere von Checklisten und Störmeldungen konnte ebenfalls effizienter gehandhabt werden. Hier setzt Jura Cement auf eine Kombination aus internen und externen Systemen wie SharePoint.
„Damit haben wir erreicht, sowohl statische als auch dynamische Dokumente sinnvoll zu organisieren, um eine konsistente Wissensdatenbank zu schaffen, die langfristig einen Mehrwert bietet“, ergänzte Ramona Keller.
Digitalisierung inklusive neuer Technologien und Prozesse tragen heute bei Jura Cement dazu bei, die Anzahl der Produktionsstopps signifikant zu reduzieren.
Eine Kombination aus präventiver Wartung und flexiblen Reaktionsmöglichkeiten ist besonders wirkungsvoll. „Dies unterstreicht die Stärke unserer Ansätze und motiviert uns, unsere Systeme und Prozesse kontinuierlich weiterzuentwickeln“, so Ramona Keller. „Insgesamt haben wir mit der Membrain-Lösung eine solide Basis geschaffen, um nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, son-dern auch die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern. Unsere bisherigen Initiativen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und bestärken uns darin, diesen Kurs der Innovationskraft fortzusetzen.“
Kontinuierliche Optimierung und Erweiterungen
Die Einführung von Membrain markiert für Jura Cement einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung und Zukunftsfähigkeit. Die positive Resonanz der Mit-arbeitenden und die erzielten Verbesserungen zeigen, dass der eingeschlagene Weg vielversprechend ist. Mit einem klaren Fokus auf kontinuierliche Verbesserung und Anpassung bleibt Jura Cement auch in einem zunehmend dynamischen Marktumfeld wettbewerbsfähig.
- Neben der mobilen Instandhaltungslösung werden künftig auch zusätzliche Tools wie Checklisten und Ressourcenplanung sowie die Dispo- und Logistik-Tools implementiert.
- Auch im Bereich des KPI-Trackings sollen Adaptionen vorgenommen werden. Die generierten Daten sollen künftig intensiver genutzt werden, denn der Aufbau einer umfassenderen Wissensdatenbank ist essenziell, um sowohl historische Daten besser nutzen als auch künftige Entscheidungen fundierter treffen zu können.
„Unsere langfristige Planung zielt darauf ab, die Effizienz im Unternehmen weiter zu verbessern und dabei gleichzeitig die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen“, erklärt Ramona Keller. „Die Lösung von Membrain wird dabei eine tragende Rolle spielen.“
Membrain, Christian Jeske

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