"Solide" nennt der Industriedienstleister Biflinger seinen Start ins Jahr 2019.

"Solide" nennt der Industriedienstleister Biflinger seinen Start ins Jahr 2019. - (Bild: Bilfinger)

Bilfinger Jahresstart 2019

• Auftragseingang: Book-to-Bill-Ratio von rund 1
• Umsatz: deutliches organisches Wachstum
• Bereinigtes EBITA: verbessert trotz schwachen Quartals im Segment Technologies
• Berichtetes Konzernergebnis: positiv
• Vorgeschlagene Dividendenzahlung für Geschäftsjahr 2018: 1,00 €
• Ausblick für 2019 bestätigt

Der Auftragseingang lag unter Vorjahresniveau, gleichwohl aber bei einer Book-to-Bill-Ratio von rund Eins. Der Umsatz wuchs deutlich um neun Prozent auf 1.008 Millionen Euro (Vorjahr: 929 Millionen Euro). Das organische Umsatzwachstum betrug 11 Prozent. Das bereinigte EBITA lag bei -4 Millionen Euro (Vorjahr: -6 Millionen Euro).

CEO Tom Blades: "Wir sind robust ins Jahr 2019 gestartet. Erfreulich ist: Wir konnten das siebte Quartal in Folge unseren Umsatz steigern. Zu den Wachstumstreibern zählt zum Beispiel unsere Scrubber-Technologie, mit der wir Emissionen von Hochseeschiffen reinigen. Unser Auftragsbestand übersteigt bereits 100 Millionen Euro."

Segment Technologies

Das Segment Technologies zeigte beim Umsatz eine positive Tendenz. Der Umsatz stieg auf 118 Millionen Euro (Vorjahr: 104 Millionen Euro). Der Auftragseingang ging auf 113 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 173 Millionen Euro), was am Timing von Projekten lag.

Das bereinigte EBITA verringerte sich auf -10 Millionen Euro (Vorjahr: -5 Millionen Euro). Das Ergebnis wurde von einer Gesellschaft belastet, die sich schlechter als erwartet entwickelte. Alle anderen operierenden Einheiten im Segment zeigten sich besser als erwartet.

Für die Gesellschaft mit der Entwicklung unterhalb der Erwartungen sind bereits konkrete Maßnahmen eingeleitet, um das EBITA zu verbessern. Sie sollen im weiteren Jahresverlauf ihre Wirkung entfalten. Bilfinger geht davon aus, dass die Ergebnisentwicklung 2019 im Segment herausfordernd wird. Aufgrund der robusten Aufstellung von Bilfinger bleibt die
Konzernprognose allerdings unverändert.

Segment Engineering & Maintenance Europe

Engineering & Maintenance Europe hat eine solide Leistung erbracht. Der Auftragseingang sank auf 652 Millionen Euro (Vorjahr: 772 Millionen Euro), der Umsatz hingegen stieg auf 635 Millionen Euro (Vorjahr: 619 Millionen Euro). Das bereinigte EBITA war stabil bei 10 Millionen Euro (Vorjahr: 9 Millionen Euro).

In Nordwesteuropa war der Umsatz höher als im Vorjahr. Für die positive Entwicklung sorgte der weiter anziehende Markt im Bereich Öl und Gas, insbesondere im Offshore-Geschäft. Der Umsatz in Kontinentaleuropa blieb stabil – mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Leistungen für Maintenance Engineering und Modification.

Segment Engineering & Maintenance International

Engineering & Maintenance International hat bei allen Kennzahlen zugelegt – sowohl in Nordamerika als auch im Nahen Osten. In den USA weitete die Öl- und Gasindustrie die Produktion erneut aus, dies sorgte für Wachstumsimpulse. Die Verfügbarkeit heimischer Energieträger stärkte wiederum die Nachfrage nach CAPEX-Projekten für bestehende und neue Anlagen bei Kunden im Bereich Chemie & Petrochemie.

Der Auftragseingang erhöhte sich auf 157 Millionen Euro (Vorjahr: 109 Millionen Euro), während sich die Umsatzerlöse von 165 Millionen Euro im Vorjahr auf 213 Millionen Euro verbesserten. Das bereinigte EBITA stieg auf 5 Millionen Euro (Vorjahr: 3 Millionen Euro).

Konzernergebnis positiv – niedrigere Cashflow-Entwicklung

Das berichtete Konzernergebnis war positiv und erreichte 9 Millionen Euro (Vorjahr: -24 Millionen Euro). Hierzu beigetragen haben

  1. die mit Apleona getroffene Vereinbarung zur Rückzahlung der Vendor Claim Note,
  2. der Buchgewinn aus der Veräußerung von Bilfinger Freileitungsbau (Other Operations) und
  3. eine Einigung innerhalb der nicht fortzuführenden Aktivitäten.

Der operative Cashflow war wie erwartet negativ; dies lag an der Rückführung der Lieferantenverbindlichkeiten im Vergleich zum Jahresende sowie an der Erhöhung derForderungslaufzeiten (DSO). Für das Gesamtjahr strebt Bilfinger einen positiven Free Cashflow an. Dies wird unterstützt durch die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung des Working Capital.

Dividendenzahlung: 1,00 €

Mit Blick auf die solide Bilanz werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung von 1,00 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 vorschlagen. Gemessen am Jahresschlusskurs 2018 ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent.

Ausblick 2019

Bilfinger hält am Ausblick für 2019 unverändert fest. Der Konzern geht auf Basis des aktuellen Auftragsbestands für das Geschäftsjahr 2019 von einem organischen Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus (2018: 4.153 Millionen Euro). Für das bereinigte EBITA (2018: 65 Millionen Euro) rechnet der Konzern mit einer deutlichen Steigerung auf mehr als 100 Millionen Euro. Beim berichteten Free Cashflow erwartet Bilfinger einen positiven Wert (2018: -4 Millionen Euro).

Bilfinger

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