Ein Highlight im Kalender vieler deutscher Industrieunternehmen ist der traditionsreiche Industrie-Wettbewerb Fabrik des Jahres, der in diesem Jahr bereits zum 31. Mal vom Süddeutschen Verlag in München veranstaltet wurde. Unternehmen, die sich durch nachhaltige Innovations- und Produktionsprozesse, hohe Effizienz sowie moderne Mitarbeiterführung auszeichnen, bewerben sich um das begehrte Prädikat Fabrik des Jahres. Der zweitägige Kongress lockt immer auch viele Vorjahressieger an. Sie lassen es sich nicht nehmen, darüber zu berichten, wie ihre Erfolgsgeschichte mit dem Sieg beim Benchmark-Wettbewerb erst so richtig Fahrt aufnahm. Was sie alle eint: Schon vor längerer Zeit haben sie mit der Automatisierung ihrer Betriebs- und Geschäftsprozesse begonnen und entsprechende Strategien für die digitale Transformation entwickelt.
Die besten Ideen und Lösungen für die Industrie von morgen
Wer hat die besten Lösungen und Ideen für die Industrie von morgen? Auf der Fabrik des Jahres fand neben dem traditionellen Benchmark-Wettbewerb für etablierte Unternehmen bereits zum sechsten Mal eine Startup Challenge statt - in 2023 in Kooperation mit Dassault Systèmes. Die Teilnehmer pitchten zunächst vor einer unabhängigen Fachjury und die Finalisten schließlich vor dem fachkundigen Publikum.
Sieger der Startup-Challenge: ein Meilenstein für Manyfolds
Bei der Startup-Challenge des 31. Wettbewerbs Fabrik des Jahres wurde Manyfolds als Gewinner gekürt. Manyfolds ist Teil der erweiterten 3DEXPERIENCE Lab-Community. Dassault Systèmes unterstützt junge Unternehmer durch ein Inkubator-Partnernetzwerk in Deutschland. Startups erhalten im Rahmen des zweijährigen Programms Zugang zur 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes sowie deren cloudbasierten Softwarelösungen. Die Plattform umfasst unter anderem die 3D-CAD-Software Solidworks. Die Plattform deckt vom Design über das Engineering und die Fertigung bis hin zum Go-to-Market den gesamten Lebenszyklus eines Produktes ab.
Hersteller, Lieferanten, Mitarbeiter - wie gehen wir damit um?
Eine Frage, die auch Arnaud Portet, DELMIA Senior Sales Director bei Dassault Systèmes, in seinen Gesprächen mit Unternehmern und Fertigungsleitern immer wieder umtreibt. Auf dem Kongress zur Fabrik des Jahres ist er ein gefragter Gesprächspartner und darüber hinaus auch noch Protagonist einer Filmproduktion. Das Fazit des Expertenvideos: Für Hersteller wird es immer wichtiger, sowohl die Prozesse als auch die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vernetzen und zu verbessern. Damit sind sie in der Lage, Daten und Wissen zu teilen und Synergieeffekte zu erzielen.
"MOM beschreibt einen modellbasierten, datengesteuerten Ansatz, der nicht nur die Produktionsplanung und -ausführung, sondern auch die Bereiche Fertigung, Qualität, Personal, Lager und Logistik sowie Instandhaltung berücksichtigt. Alle Prozesse sind dabei über ein gemeinsames Datenmodell und übergreifend modellierte Prozessabläufe integriert. Der Echtzeit-Blick auf Daten und Abläufe liefert durchgängige Transparenz, verbessert Entscheidungen und erhöht so die betriebliche Effizienz und Qualität."
Fünf Aspekte, warum ein Manufacturing Operations Management die richtige Lösung ist
MOM-Systeme sind weit mehr als eine reine Software zur Fertigungssteuerung. Sie stehen für einen strukturellen Ansatz zur Überwachung, Nachverfolgung und Optimierung von Produktionsprozessen. Dies schließt die Produktionsplanung und -steuerung ebenso ein wie die verbundenen Bereiche Fertigung, Lagerhaltung und Bestand, Qualität, Personal und Wartung. Fünf wichtige Aspekte einer MOM-Lösung:
- Produktionsplanung- und steuerung: MOM-Systeme können die Produktion optimieren, indem sie die Kapazitätsplanungen verbessern, Bestände minimieren und die Produktionsplanung auf der Grundlage von Echtzeitdaten und Analysen optimieren.
- Fertigungsprozessoptimierung: MOM-Systeme können die Effizienz von Fertigungsprozessen verbessern, indem sie die Qualität und die Durchlaufzeiten von Produktionslinien optimieren, um die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen und letztendlich dadurch Ausfallzeiten zu minimieren.
- Qualitätsmanagement: MOM-Systeme können Qualitätskontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass Produkte gemäß den Spezifikationen hergestellt werden und das unter Einhaltung aller geforderten Qualitätsstandards.
- Bestandsmanagement: MOM-Systeme können die Bestandverwaltung verbessern, indem sie die Lagerhaltung auf ein Minimum reduziert, die Beschaffungsprozesse optimieren und die Materialbewegungen insgesamt genau überwachen.
- Arbeitskräfte- und Ressourcenmanagement: MOM-Systeme planen gezielt den Einsatz von Arbeitskräften und Ressourcen.
Smarte Planung, nachhaltige Fertigung
Eine automatisierte, KPI-basierte Produktion mit einem MOM-System bietet den Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, flexibler auf Störungen oder Ausfälle entlang der globalen Wertschöpfungskette zu reagieren und ihre Produkte entsprechend schneller auf den Markt zu bringen. Für eine nachhaltige Produktion gilt es die relevanten KPIs zu definieren wie etwa Verbrauch von Energie und Ressourcen.