Was wird im neuen Werk in Unterlüß produziert?
In der neuen Produktionsstätte fertigt Rheinmetall Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter. Diese Geschosse gehören derzeit zu den meistgenutzten Munitionsarten in modernen Konflikten.
Wie hoch ist die geplante Produktionskapazität?
Die Anlage startet 2025 mit einer Jahresproduktion von 25.000 Geschossen. Bis 2027 soll die Kapazität auf 350.000 Geschosse jährlich steigen. Konzernweit plant Rheinmetall dann mit insgesamt 1,5 Millionen Schuss pro Jahr.
Wie lange dauerte der Bau der Anlage?
Die Fertigungsstätte wurde laut Unternehmensangaben innerhalb von nur 14 Monaten errichtet – ein außergewöhnlich kurzer Zeitraum für ein Projekt dieser Größenordnung.
Wie hoch waren die Investitionen für das Projekt?
Insgesamt investiert Rheinmetall rund 500 Millionen Euro. Darin enthalten ist neben der Munitionsfabrik auch ein geplanter Standort für Raketenmotoren, der 2026 starten soll.
Wie viele Arbeitsplätze entstehen in Unterlüß?
Insgesamt entstehen im Rahmen des Projekts 500 neue Arbeitsplätze, davon 350 direkt im Munitionswerk.
Welche politische Bedeutung hat das Werk?
Das Werk gilt als sicherheitspolitisch relevant. Die Anlage soll dazu beitragen, die Munitionsversorgung der Bundeswehr, ihrer Verbündeten und der Ukraine langfristig zu sichern.
Warum ist die 155-mm-Munition so wichtig?
Dieses Kaliber ist NATO-Standard und spielt in der modernen Artillerie eine zentrale Rolle. In der Ukraine werden täglich mehrere Tausend dieser Geschosse eingesetzt.
Gab es bereits konkrete Bestellungen?
Obwohl der Bau zunächst ohne schriftliche Aufträge erfolgte, liegen inzwischen konkrete Bestellungen vor. Rheinmetall hatte zunächst nur eine mündliche Zusicherung von Verteidigungsminister Pistorius erhalten.
Welche Rolle spielt Rheinmetall im westlichen Rüstungsmarkt?
Rheinmetall hat sich zur führenden westlichen Quelle für 155-mm-Munition entwickelt und wird als Schlüsselakteur für die europäische Verteidigungsfähigkeit eingestuft.