Rheintemall baut Munitionsfabrik in Litauen
Rheinmetall errichtet im litauischen Baisogala an der NATO-Ostflanke ein Werk für mehrere zehntausend 155-mm-Artilleriegeschosse pro Jahr. Dazu investiert das Unternehmen rund 300 Millionen Euro.
Start für die Rheinmetall-Munitonsfabrik in Litauen: Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie führten der litauische Präsident Gitanas Nausėda, Premierministerin Inga Ruginienė, Wirtschafts- und Innovationsminister Edvinas Grikšas, Energieminister Žygimantas Vaičiūnas, Mindaugas Keizeris, Geschäftsführer von EPSO-G, dem Joint-Venture-Partner von Rheinmetall, und Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, am 4. November 2025 den ersten Spatenstich durch. An der Zeremonie nahmen auch weitere hochrangige Vertreter Litauens teil, darunter Finanzminister Kristupas Vaitiekūnas, Innenminister Vladislav Kondratovič, der Vorstandsvorsitzende von Girates Ginkluotes Gamykla (GGG), Mindaugas Kurauskas, und der Generaldirektor von Invest Lithuania, Elijus Čivilis.
(Bild: Rheinmetall)
Am 4. November 2025 fand in Baisogala, Litauen, eine feierliche Spatenstichzeremonie für den Bau eines neuen Werks zur Fertigung von 155-mm-Artilleriemunition statt. Mit dieser Investition bekennen sich Rheinmetall und Litauen laut einer Pressemitteilung des Unternehmens zur Sicherung der NATO-Ostflanke und zur Stärkung der europäischen und atlantischen Sicherheitsvorsorge. An der Zeremonie nahmen hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Militär teil, darunter der litauische Präsident Gitanas Nausėda und Premierministerin Inga Ruginienė. Auch der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, war vor Ort.
Das neue Werk wird auf einer Fläche von rund 340 Hektar in Baisogala entstehen und soll eine Fertigungskapazität von mehreren zehntausend 155-mm-Artilleriegeschossen pro Jahr erreichen. Der Bau des Werks wird voraussichtlich mit einer Investition von bis zu 300 Millionen Euro realisiert, wodurch rund 150 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. Das Werk wird durch das Joint Venture Rheinmetall Defence Lietuva, UAB betrieben. Die Fertigung wird voraussichtlich Ende 2026 beginnen, wobei eine stufenweise Hochlaufphase ab 2027 geplant ist, abhängig von der Auftragslage.
Neben dem neuen Produktionswerk unterzeichneten die Vertreter von Rheinmetall und Litauen eine Absichtserklärung zur Gründung eines Centre of Excellence für Treibladungen. In diesem Kompetenzzentrum sollen zukünftig Produktionsanlagen für energetische Komponenten und Treibladungen mit einer Kapazität von mehreren hunderttausend Modulen pro Jahr aufgebaut werden.
Der litauische Präsident, Gitanas Nausėda, betonte in seiner Rede, dass diese Investition nicht nur ein industrielles Projekt sei, sondern einen strategischen Schritt darstelle, um Abschreckung als Voraussetzung für den Frieden zu stärken. Ministerpräsidentin Inga Ruginienė hob hervor, dass das Werk ein Schlüsselelement zur Verbesserung der Verteidigungsfähigkeiten und der Sicherheitszusammenarbeit zwischen Litauen und seinen NATO-Partnern, insbesondere Deutschland, sei.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, unterstrich die strategische Bedeutung des Werks für die gesamte Region und betonte das Engagement von Rheinmetall für die NATO-Ostflanke. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Litauen und Deutschland führen werde und die strategische Position Litauens in Europa weiter stärkt.
Mit diesem neuen Werk setzt Rheinmetall sein Engagement im Baltikum fort. Bereits heute betreibt das Unternehmen das Joint Venture Lithuania Defense Services in Jonava, das Gefechtsfahrzeuge für die deutsche Panzerbrigade 45 sowie für weitere NATO-Armeen und die Ukraine instandsetzt. Zudem ist der Bau eines weiteren Artilleriewerks in Lettland geplant.
Mit Material von Rheinmetall
FAQ zum Rheinmetall Munitionswerk in Litauen
Was wird in dem neuen Werk in Litauen produziert?
Das Werk wird 155-mm-Artilleriemunition produzieren, einschließlich der Geschosshüllen und Füllungen.
Wann wird das Werk in Betrieb gehen?
Die Fertigung soll bis Ende 2026 beginnen, mit einem stufenweisen Hochlauf ab 2027.
Wie viele Arbeitsplätze werden durch das Werk geschaffen?
Es werden rund 150 Arbeitsplätze entstehen.
Welche weiteren Investitionen sind geplant?
Zusätzlich zum Werk in Baisogala wird ein Centre of Excellence für Treibladungen gegründet, das mehrere hunderttausend Treibladungsmodule pro Jahr produzieren wird.