
Aufgrund der aktuellen Marktlage, der weiterhin sehr guten Auftragssituation und der erwarteten Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2025 bestätigt die Konzernführung mindestens die aktuelle Jahresprognose für das erwartete Umsatzwachstum und die operative Ergebnismarge. (Bild: Kristina Rütten - stock.adobe.com)
Die Dynamik bei Rheinmetall hält an: Der Konzernumsatz wächst im ersten Quartal auf 2,3 Milliarden Euro, das militärische Geschäft erhöht sich um 73 Prozent. Das operative Konzernergebnis wurde auf 199 Millionen Euro um 49 Prozent gesteigert.
Das operative Ergebnis im militärischen Geschäft hat sich fast verdoppelt. Somit klettert die operative Ergebnismarge im Konzern auf 8,7 Prozent. Einen Zuwachs bei den Aufträgen erzielte Rheinmetall Nomination um 181 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand bei Rheinmetall Backlog erhöhte sich deutlich auf 63 Milliarden Euro. Der operative Free Cashflow verbesserte sich um 454 Millionen Euro auf 266 Millionen Euro, was zur weiteren Flexibilisierung des Finanzpolsters führt.
Wesentlicher Treiber für die positive Entwicklung des operativen Free Cashflows ist die Verbesserung des Working Capitals infolge erhöhter Anzahlungen; insbesondere aus dem TaWAN-Auftrag der Bundeswehr. Damit wird die Jahresprognose 2025 bestätigt, weiteres Upside-Potenzial zu generieren.
Nachfrage im Militärgeschäft unverändert hoch
Die Nachfrage im militärischen Geschäft bleibt unverändert hoch und die Marktsituation gewinnt weiter an Dynamik, befeuert durch die geopolitischen Entwicklungen seit Jahresbeginn. Der zivile Bereich des Konzerns hingegen bleibt aufgrund des weiterhin schwachen Marktumfelds hinter dem Vorjahr zurück. Aufgrund der aktuellen Marktlage, der weiterhin sehr guten Auftragssituation und der erwarteten Geschäftsentwicklung im laufenden zweiten Quartal 2025 bestätigt die Konzernführung mindestens die aktuelle Jahresprognose für das erwartete Umsatzwachstum und die operative Ergebnismarge im Konzern. Wie in der Ad-hoc-Mitteilung vom 28. April 2025 ausgeführt, stellt der Konzern eine Anpassung der Jahresprognose in Aussicht, wenn sich die aufgrund der jüngsten geopolitischen Entwicklungen zu erwartenden steigenden Bedarfe konkretisieren.
Bedrohung freiheitlicher Werte entgegenstellen
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unternehmensentwicklung: „Rheinmetall wird gebraucht – Kunden kaufen heute ganze Fabriken bei uns. Europa muss sich für eine neue Ära wappnen, in der wir uns mit aller Kraft der Bedrohung unserer freiheitlichen Werte entgegenstellen müssen. In diesem Epochenbruch steht Rheinmetall fest zu seiner Verantwortung.“ Er führt weiter aus: „Wir müssen und werden liefern. Dabei erleben wir ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten, und kommen unserem Ziel, ein globaler Defence-Champion zu werden, näher. Zukunftsweisende Kooperationen zeugen hiervon. Zudem haben wir aussichtsreiche Projekte in den USA, in Großbritannien, Italien oder der Ukraine und zahlreiche Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern. Mit dem Bau neuer Werke und strategischer Akquisitionen weiten wir unsere Kapazitäten außerdem massiv aus.“
Der Umsatz bei Vehicle Systems, vor allem im Bereich der militärischen Rad- und Kettenfahrzeuge, lag nach drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 mit 952 Millionen Euro um 459 Millionen Euro oder 93 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist insbesondere auf die Lieferung von Wechsellader-Lkw für die Bundeswehr sowie das Anlaufen von taktischen Fahrzeugprogrammen zurückzuführen. Die zum 29. November 2024 erworbene Loc Performance trug mit 116 Millionen Euro zum Umsatzwachstum bei.
Der Rheinmetall Nomination des Segments – die Summe des Auftragseingangs und des Volumens der neu abgeschlossenen Rahmenverträge mit militärischen Kunden – lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 464 Millionen Euro unterhalb des Vorjahresquartals, in dem der Servicevertrag bezüglich der Beauftragung des schweren Waffenträgers Infanterie der Bundeswehr mit 628 Millionen Euro gebucht wurde.
Der Rheinmetall Backlog des Segments – die Summe des Auftragsbestands sowie der erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden – lag mit rund 21 Milliarden Euro zum 31. März 2025 um vier Milliarden Euro oder 23 Prozent über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis verbesserte sich von 38 Millionen Euro auf 81 Millionen Euro. Die operative Marge liegt mit 8,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 7,7 Prozent.
Weapon and Ammunition: Neuer Rekordumsatz
Weapon and Ammunition erzielte mit den Aktivitäten bei Waffensystemen und Munition in den ersten drei Monaten 2025 einen Rekordumsatz von 599 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 237 Millionen Euro oder 66 Prozent. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entfällt insbesondere auf höhere Munitionslieferungen. Wichtige Projekte waren Aufträge über Artilleriemunition für NATO-Staaten und die Ukraine sowie ein gestiegener Absatz an Panzermunition.
Der Rheinmetall Nomination liegt mit 826 Millionen Euro nach den ersten drei Monaten im Geschäftsjahr 2025 auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 836 Millionen Euro). Der Rheinmetall Backlog erreichte rund 21 Milliarden Euro zum 31. März 2025. Gegenüber dem Vorjahreswert (31. März 2024: zwölf Milliarden Euro) betrug der Zuwachs neun Milliarden Euro oder 80 Prozent. Das operative Ergebnis konnte mit Ablauf des ersten Quartals 2025 mit einem Zuwachs um 63 Millionen Euro oder 117 Prozent auf 116 Millionen Euro (Vorjahr: 53 Millionen Euro) mehr als verdoppelt werden. Die operative Marge wurde, trotz gestiegener Personal- und Sachkosten, von 14,7 Prozent auf 19,3 Prozent deutlich gesteigert. Wesentlicher Treiber hierfür ist das deutlich gestiegene Umsatzvolumen und der damit verbundene Leverage-Effekt.

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Rheinmetall Nomination steigt massiv
Electronic Solutions, mit den Produkten im Bereich der Digitalisierung der Streitkräfte, der infanteristischen Ausrüstung sowie der Flugabwehr und der Simulation, steigerte den Umsatz nach drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 um 141 Millionen Euro auf 427 Millionen Euro (Vorjahr: 287 Millionen Euro); dies entspricht einem Zuwachs von 49 Prozent. Der Umsatzzuwachs ist auf den Rahmenvertrag
- für Sprechsätze mit Gehörschutz für das deutsche Heer,
- das Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz (LVS NNbS) für den deutschen Kunden sowie
- auf die Lieferung weiterer in Vorjahren beauftragter Skyranger- und Skynex-Flugabwehrsysteme, jeweils an europäische Kunden, zurückzuführen.
Der Rheinmetall Nomination konnte zum Vorjahreszeitraum um acht Milliarden Euro oder 435 Prozent auf zehn Milliarden Euro mehr als verfünffacht werden. Größte Einzelaufträge in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 bezogen sich auf die beiden Rahmenbeauftragungen für
- ein verlegefähiges, plattformbasiertes Kommunikations- und Richtfunkmanagementsystem (TaWAN LBO) und
- die Nachbeschaffung von Soldatensystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES), beide für den deutschen Kunden.
Der Rheinmetall Backlog lag am 31. März 2025 bei rund 17 Milliarden Euro und damit um 196 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: sechs Milliarden Euro).
Das operative Ergebnis verbesserte sich bis zum Ende des ersten Quartals 2025 deutlich auf 27 Millionen Euro, nach 17 Millionen Euro im Vorjahr. Die operative Marge erhöhte sich aufgrund eines günstigen Portfoliomixes auf 6,3 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent).
Power Systems: Umsatz gesunken
Der Umsatz bei Power Systems, worunter die technologischen Kompetenzen auf zivilen Märkten gebündelt werden, liegt mit 505 Millionen Euro im Betrachtungszeitraum unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 541 Millionen Euro). Das Booked Business lag nach den vergangenen drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 mit 325 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr (Vorjahr: 620 Millionen Euro). Maßgeblicher Faktor ist die konjunkturelle Schwächephase der Automobilindustrie und die damit verbundene zeitliche Verschiebung der Projekte. Der Nominated Backlog zum 31. März 2025 fiel um 17 Prozent auf rund sieben Milliarden Euro (Vorjahr: neun Milliarden Euro).
Das operative Ergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 Prozent auf neun Millionen Euro (Vorjahr: 31 Millionen Euro). Wesentliche Einflussfaktoren waren rückläufige Umsätze, bedingt durch das schwache Marktumfeld und einen veränderten Produktschwerpunkt. Die operative Marge lag in der Folge bei 1,8 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent).
Aktuelle Jahresprognose wird mindestens bestätigt
Rheinmetall bestätigt nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende mindestens die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025 mit einem Wachstum beim Konzernumsatz von 25 Prozent bis 30 Prozent (Umsatz Vorjahr: 9.751 Millionen Euro). Ausgehend von dieser Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern inklusive Akquisitionen im Geschäftsjahr 2025 – unter Einrechnung der Holdingkosten – mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnismarge von rund 15,5 Prozent (operative Ergebnismarge im Geschäftsjahr 2024: 15,2 Prozent).
Dieser Ausblick berücksichtigt noch nicht die Verbesserung des Marktpotenzials, die sich insbesondere in den für Rheinmetall besonders relevanten Märkten in Europa, Deutschland und der Ukraine aufgrund der geopolitischen Entwicklungen in den zurückliegenden Wochen voraussichtlich ergeben wird. Daher wird Rheinmetall korrespondierend mit einer zunehmenden Konkretisierung der jeweiligen Bedarfe der militärischen Kunden im weiteren Jahresverlauf gegebenenfalls Prognoseanpassungen vornehmen.
Quelle: Rheinmetall AG