Feuerunterstützung

Rheinmetall SSW40: 40-mm-Handwaffe zur Feuerunterstützung

900 Meter Reichweite, Airburst-Funktion und Sturmgewehr-Feeling – die neue SSW40 von Rheinmetall hebt den Granatwerfer auf ein neues Level der Infanteriebewaffnung.

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Die SSW40 soll insbesondere der Infanteriegruppe zu höherer Feuerkraft verhelfen, indem sie ihr eine vielseitig einsetzbare und dabei handliche Waffe zur Verfügung stellt. Der Schütze kann sie ähnlich wie ein Sturmgewehr führen und bedienen und bis auf 900 Meter wirken. Ebenso eignet sich die SSW40 durch ihre Airburst-Fähigkeit zum Bekämpfen von Zielen hinter Deckungen und von Drohnen.
Die SSW40 soll insbesondere der Infanteriegruppe zu höherer Feuerkraft verhelfen, indem sie ihr eine vielseitig einsetzbare und dabei handliche Waffe zur Verfügung stellt. Der Schütze kann sie ähnlich wie ein Sturmgewehr führen und bedienen und bis auf 900 Meter wirken. Ebenso eignet sich die SSW40 durch ihre Airburst-Fähigkeit zum Bekämpfen von Zielen hinter Deckungen und von Drohnen.

Was macht die SSW40 zur technischen Weltneuheit?

Die SSW40 ist mehr als nur ein weiterer Granatwerfer: Sie ist die weltweit erste automatische, magazingeladene Handwaffe für 40-mm-Medium-Velocity-Munition. Diese Innovation füllt nicht nur eine Lücke zwischen Low- und High-Velocity-Systemen – sie definiert den taktischen Einsatzradius der Infanteriegruppe völlig neu.

Rheinmetall kombiniert bei diesem System erstmals in dieser Waffenklasse ein automatisches Ladesystem mit einem kompakten, ergonomisch optimierten Gehäuse, das sich wie ein Sturmgewehr führen lässt. So entsteht eine tragbare Waffe mit der Feuerkraft eines stationären Systems – ein Konzept, das bisher als unvereinbar galt.

Wie schlägt sich die SSW40 im realen Einsatz?

Die SSW40 wurde im Juni 2025 erstmals im scharfen Schuss einem Fachpublikum präsentiert – auf dem Rheinmetall-Testgelände in Unterlüß. Die dort gemachten Eindrücke sprechen für sich:

  • Ziele bis 500 Meter zuverlässig getroffen

  • PKW-Wrack auf 250 Meter durchschlagen

  • Handling trotz MV-Munition wie bei einem Sturmgewehr

  • Kaum spürbarer Rückstoß dank hydropneumatischer Dämpfung

Getestet wurde mit TPM-T-Übungsmunition. Der Wechsel vom einschüssigen LV-Werfer zur SSW40 machte den Unterschied besonders deutlich: mehr Präzision, mehr Komfort, mehr Wirkung.

Welche Vorteile bietet die Medium-Velocity-Munition?

Die Schlüsselkomponente der SSW40 ist die neue 40-mm-MV-Munition. Im Vergleich zur bisherigen LV-Munition bietet sie:

  • Höhere Reichweite: Bis zu 900 Meter, was bisher nur stationären Granatmaschinenwaffen vorbehalten war.

  • Gestrecktere Flugbahn: Vereinfacht die Zielerfassung und verringert den Einfluss externer Störfaktoren.

  • Erhöhte Nutzlast: Ermöglicht Airburst-Geschosse und panzerbrechende Wirkung.

  • Kompatibilität: Die SSW40 verschießt auch alle bisherigen 40-mm-LV-Munitionssorten – ein starkes Argument für Logistik und Nachschub.

Die MV-Munition bildet somit das dringend benötigte Mittelglied zwischen den taktisch flexiblen, aber leistungsbegrenzten LV-Systemen und den stationär eingesetzten HV-Waffen mit höherem Rückstoß.

Wie schlägt sich die SSW40 im realen Einsatz?

Die SSW40 wurde im Juni 2025 erstmals im scharfen Schuss einem Fachpublikum präsentiert – auf dem Rheinmetall-Testgelände in Unterlüß. Die dort gemachten Eindrücke sprechen für sich:

  • Ziele bis 500 Meter zuverlässig getroffen

  • PKW-Wrack auf 250 Meter durchschlagen

  • Handling trotz MV-Munition wie bei einem Sturmgewehr

  • Kaum spürbarer Rückstoß dank hydropneumatischer Dämpfung

Getestet wurde mit TPM-T-Übungsmunition. Der Wechsel vom einschüssigen LV-Werfer zur SSW40 machte den Unterschied besonders deutlich: mehr Präzision, mehr Komfort, mehr Wirkung.

Mit einem Leergewicht von rund vier Kilo, einer Länge von etwa 800 Zentimetern und durch seine beidseitige Bedienbarkeit fällt die SSW40 sehr ergonomisch aus. Die Bedienung hat man schnell verinnerlicht.
Mit einem Leergewicht von rund vier Kilo, einer Länge von etwa 800 Zentimetern und durch seine beidseitige Bedienbarkeit fällt die SSW40 sehr ergonomisch aus. Die Bedienung hat man schnell verinnerlicht.

Wie ist die SSW40 aufgebaut?

Das Design folgt klaren Prioritäten: Effizienz, Bedienbarkeit und Modularität. Das spiegelt sich in folgenden Details:

  • Gewicht: ca. 4 kg (leer) – damit tragbar und feldtauglich

  • Länge: ca. 80 cm – kompakt, auch für urbane Gefechtsführung

  • Beidseitige Bedienbarkeit: Ideal für Rechts- und Linksschützen

  • Zentrale Bedienelemente: u.a. Sicherungs- und Magazinhaltehebel, Verschlussfanghebel, Lauföffnungshebel und verstellbarer Abzug

  • Kipplauf: Auch für längere Munitionssorten geeignet

  • Rückstoßdämpfung: Selbstregulierend und gekapselt

Die Ergonomie wurde gezielt an das Handling eines Sturmgewehrs angepasst. Das schafft Vertrauen und reduziert die Umgewöhnungszeit für Schützen erheblich.

Wie profitieren Infanterieeinheiten taktisch?

Die SSW40 ist nicht nur ein technologisches Statement, sondern ein echter Gamechanger für die Gefechtsführung:

  • Airburst-Funktion: Ermöglicht die Bekämpfung verdeckter Ziele – selbst hinter Mauern, Sandsäcken oder Fahrzeugen.

  • Anti-Drohnen-Fähigkeit: Durch programmierbare Detonationspunkte wird auch der Luftraum zum Wirkungsbereich.

  • Schneller Magazinwechsel: Unterstützt längere Feuergefechte ohne signifikante Unterbrechungen.

  • Ergonomisches Handling: Steigert die Einsatzbereitschaft und Reaktionsgeschwindigkeit.

Besonders in urbanen Einsätzen oder asymmetrischen Konflikten ergibt sich damit ein strategischer Vorteil.

Rheinmetalls Innovationsstrategie: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Entwicklung der SSW40 steht exemplarisch für Rheinmetalls Anspruch, Technologie, Taktik und Praxistauglichkeit zu vereinen. Seit Jahren investiert das Unternehmen in die Weiterentwicklung tragbarer Waffensysteme – mit Fokus auf Modularität, Systemintegration und Munitionsvielfalt.

Mit der SSW40 gelingt es Rheinmetall, ein völlig neues Marktsegment zu besetzen: automatische, tragbare Mehrzweck-Granatwerfer mit Sturmgewehr-Bedienung.

Vom Prototyp zur Serienreife

Bis Ende 2025 soll die firmenseitige Qualifikation abgeschlossen sein. Parallel läuft die Verifikation durch den Erstkunden. Die finalen Tests zielen auf:

  • Systemintegration in bestehende Ausrüstung

  • Wirkung unter realen Einsatzbedingungen

  • Langzeitbelastung und Umwelteinflüsse

Die positive Resonanz auf dem Fachpresse-Event lässt auf einen reibungslosen Übergang in die Serienfertigung hoffen.

Was steht hinter dem Begriff Airburst?

Airburst steht für Munition mit programmierbarer Zündung in der Luft. Diese Technologie erlaubt es, Ziele hinter Deckungen oder in Gebäuden zu bekämpfen, ohne direkten Sichtkontakt. Der Zündpunkt wird so eingestellt, dass die Detonation exakt über dem Ziel erfolgt – ideal für:

  • Infanterie in Deckung

  • Feinde in Gebäuden oder Gräben

  • Drohnen und UAVs im Anflug

In Kombination mit der SSW40 ergibt sich eine neuartige taktische Flexibilität.

Mit Material von Rheinmetall