Möglichkeiten additiver Fertigung im Ersatzteilmanagement

3D-Druck als praktisches Tool bei ungeplanten Bedarfen

Das Material versagt und plötzlich steht die Maschine still? Es gilt, richtige Maßnahmen zu ergreifen, um schnell wieder produzieren zu können. Materialversagen durch fehlerhafte Bauteile oder Materialverschleiß sind für jede Produktion ein Risiko.

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Extrem flexibel bei der Teileherstellung: Auf 3D-Drucker warten in Industrieumgebungen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.
Flexibel bei der Teileherstellung: Auf 3D-Drucker warten in Industrieumgebungen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Ein Risiko, das sich mit der richtigen Kombination aus Qualitätsprüfung und frühzeitiger Fehlererkennung zwar minimieren, jedoch nicht vollständig vermeiden lässt. Additive Fertigung kann in solchen Fällen ein entscheidender Hebel im Ersatzteilmanagement sein, um die Anlage schnell wieder ins Laufen zu bekommen. „3D-Druck ist kein Hype mehr, sondern wird im industriellen Kontext vielerorts bereits als praktisches Tool genutzt, um die Fertigung flexibler und somit produktiver zu machen“, berichtet Florian Ebner, seit vielen Jahren Experte für 3D-Druck bei Conrad Electronic.

Potenzial 3D-Technologie nicht immer erkannt

Dennoch haben in seinen Augen längst nicht alle Betriebe das Potenzial der Technologie erkannt: „Wenn es richtig schnell gehen muss, weil eine Maschine aufgrund von Materialversagen stillsteht, kann es ein enormer Vorteil sein, wenn ich Ersatzteile wie etwa Halterungen, Ritzel oder Scharniere vor Ort additiv fertigen kann“, erklärt Florian Ebner. Natürlich sind bei der Verwendung selbst hergestellter Ersatzteile die Themen Gewährleistung und die Verwendung geistigen Eigentums anderer zu berücksichtigen.

Ideales Instrument zur Ersatzteilgewinnung

Speziell für den Industrieeinsatz konzipierte 3D-Drucker sind bei der Herstellung komplexer Teile enorm flexibel, sowohl was das Material als auch die Formenvielfalt angeht. „Vor allem in den Maschinenparks von KMU sind häufig ältere Modelle zu finden, für die es keine Ersatzteile mehr gibt. Fällt hier eine Komponente aus, ist 3D-Druck das ideale Instrument, um schnell und unkompliziert für Ersatz zu sorgen”, so der Conrad-Experte weiter. Passgenauigkeit, geringe Wartezeit und die Möglichkeit, in geringen Stückzahlen zu fertigen, sind weitere gute Argumente - insbesondere auch in Zeiten von Lieferengpässen. Generell kann ein optimiertes Ersatzteilmanagement mithilfe von 3D-Druck sinnvoll sein: Bestimmte Ersatzteile müssen dann nicht mehr in großen Mengen vorrätig gehalten werden, sondern können on demand produziert werden, was Lagerkosten senkt und Kapital freisetzt.

Zuverlässiger Partner seit 1923 für Technik und Elektronik

Conrad Electronic steht als zuverlässiger Partner seit 1923 für Technik und Elektronik und bietet heute als Sourcing Platform alle Teile für die erfolgreiche Beschaffung von technischem Bedarf. Geschäftskunden bekommen bei Conrad genau das, was ihre Projekte oder ihr Business zum Erfolg führt: Ein breites und tiefes Sortiment mit zehn Millionen Produktangeboten, kundenzentrierte Lösungen und Services sowie fachkompetente Betreuung von Mensch zu Mensch. Mithilfe von maßgeschneiderten E-Procurement-Lösungen vereinfacht Conrad komplexe Beschaffungsprozesse und hilft Unternehmen aller Branchen und Größen, Zeit und Kosten zu sparen. Hersteller und Distributoren erreichen als Seller auf dem Conrad Marketplace schnell und unkompliziert neue Zielgruppen und Märkte. Auch Privatkunden profitieren von professionellen Produktangeboten und Services. Das Familienunternehmen hat seinen Hauptsitz im oberpfälzischen Hirschau (Ostbayern) und ist in 17 Ländern Europas am Markt vertreten.

Vielfältige Einsatzgebiete von 3D-Druck

Die Optimierung des Ersatzteilmanagements ist jedoch längst nicht das einzig sinnvolle Einsatzgebiet eines 3D-Druckers im Industriebetrieb. Werkzeuge können mithilfe von Spezialbauteilen derart modifiziert und individualisiert werden, dass eine beschädigungsfreie Montage ermöglicht wird. Auch um Umrüstzeiten möglichst kurz zu halten, können mit einem 3D-Drucker spezielle Halterungen und maßgeschneiderte Montagehilfen gefertigt werden. Die Modernisierung bestehender Maschinen und Anlagen (Retrofit) ist dank additiver Fertigung ebenfalls zu bewerkstelligen: Beispielsweise ist die Umstellung von Gleit- auf Kugellager ebenso einfach durchzuführen wie die Ausstattung alter Maschinen mit moderner Sensorik, wobei der 3D-Drucker die Aufnahme für diese Sensorik adaptiert.

Umfangreichen Sortiment und kompetente Beratung

Kommt es zu Materialversagen und die Maschine steht infolgedessen still, ist die Conrad Sourcing Platform mit ihrem umfangreichen Sortiment für die Deckung des technischen Bedarfs die ideale Anlaufstelle: Die große Auswahl an Ersatzteilen und Messtechnik für Produktion und Instandhaltung wird ergänzt von einer großen Bandbreite an 3D-Druckern für jedes Einsatzgebiet. Und natürlich dürfen auch passende Filamente und Zubehör nicht fehlen.

Den Schritt in die Zukunft wagen und künftig vermehrt Bau- und Ersatzteile im eigenen Haus mithilfe eines 3D-Druckers fertigen? Florian Ebner steht als 3D-Druck-Profi der ersten Stunde bei allen Fragen rund um Auswahl und Integration additiver Verfahren Rede und Antwort.

Quelle: Conrad Electronic