Gelungener Fortschritt

BMW: 5er-Erlkönig in der 3D-Messzelle

Alles muss perfekt passen. Bei BMW entspricht die Geometrie eines Fahrzeugs auf 100 Mikrometer genau dem CAD-Modell.

BMW: 5er-Erlkönig in der 3D-Messzelle
Der 5er BMW wird in 80 x 80 cm große Flächenabschnitte unterteilt. Kamerasensoren im Blue-Light-Technology-Messsystem ‚Atos Triple Scan‘ liefern genaue Messergebnisse und vollständige Daten. -
BMW: 5er-Erlkönig in der 3D-Messzelle
Das schmalbandige blaue Licht erlaubt präzise Messungen unabhängig von den Lichtverhältnissen der Umgebung. Die Fanuc-Roboter bewegen sich von Referenzmarke zu Referenzmarke. Für ihre absolute Positionierung brauchen sie klare Anhaltspunkte. Dieses Verfahren heißt Photogrammetrie. -
Eduard Obst Porträt
Eduard Obst: "Das ist die erste Messzelle weltweit, die in der Geschwindigkeit vollautomatisiert ein Gesamtfahrzeug vermessen kann." -
Eduard Obst
Eduard Obst: "Mit einer einzigen Messung erhalten wir ein vollständiges 3D-Datenmodell des gesamten Fahrzeugs. Aufwendige Einzelmessungen und Datenabgleiche entfallen. Dadurch sparen wir Zeit und erhöhen die Qualität zum Start der Serienproduktion." -
BMW: 5er-Erlkönig in der 3D-Messzelle
Die Messtechnik-Ingenieure im sogenannten 0-Werk haben freie Sicht auf die Messzelle. Nach der mehrstündigen Messung sehen sie CAD-Modell und Abweichung übereinander mehrfarbig dargestellt. -
5er BMW in der Messzelle
Statt geklebter Referenzmarken gibt es bei BMW nun per 3D-Druck gefertigte Referenzwürfel. Ein Vakuum hält sie auf der Fahrzeugoberfläche. Der Lack bleibt dabei sauber. -
Referenzwürfel
Hinter der etwa 6 x 8 Meter großen Plexiglaskabine steuern an drei PC-Arbeitsplätzen die Ingenieure ihre Messungen. Die beiden fahrbaren Säulen in der Kabine sind mit jeweils einem Fanuc-Roboter bestückt, an dessen Ende ein breiter Messkopf mit zwei Kameras und einem Projektor montiert ist. -

Zwischen zwei Schienen wartet schon ein Prototyp: Der nagelneue 5er- BMW soll vor den Augen der Journalisten vollautomatisiert vermessen werden.