Electromobility Report 2019

E-Mobility: Die innovationsstärksten Automobilhersteller

Die Autobauer rund um die Welt befinden sich im Rennen um das beste Elektroauto. Wer die Nase momentan vorn hat und wie der Blick in die Zukunft ausfällt, erfahren sie hier.

Veröffentlicht Geändert
BMW Elektroauto IAA
Auf Platz 15 des Rankings liegt BMW. Beim bayerischen Autobauer besteht laut Studie vor allem bei der Breite des Angebots noch Nachholbedarf. -
Daimler Elektroauto
Daimler steht vor dem selben Problem wie BMW, die Produktpalette ist laut den Studienmachern noch nicht groß genug. -
jaguar ipace Konzept
Auf Platz 11 findet sich der indische Autohersteller Tata wieder. Der indische Konzern profitiert vor allem durch sein Tochterunternehmen Jaguar Land Rover. -
Nissan Elektro-Auto Stand
Wir überspringen Platz 10 bis 8 und kommen gleich zu Platz 7: Nissan. Hier würden weitere Innovationen wieder eine stärkere Position bringen, heißt es seitens der Studienmacher. -
Renault Elektro-Auto Laden
Platz 6 gehört im diesjährigen Bericht Renault. Sie profitieren vor allem vom meistverkauften E-Autos Europas, dem Zoe. -
Hyundai Elektro-Auto Konzept
Die Top 5 werden von Hyundai eröffnet, begünstigt durch die Einführung des Kona mit günstigem Preis und hoher Reichweite. -
VW Elektro-Auto beim Laden
Auf Platz 4 steht der Volkswagen Konzern. Durch die Einführung von einigen neuen Modellen ist ein besseres Abschneiden im kommenden Jahr wahrscheinlich. -
BAIC Elektro-Auto
Für viele überraschend dürften die Top 3 ausfallen: Auf dem dritten Platz steht der chinesische Hersteller BAIC, der vor allem auf dem Heimatmarkt stark ist. -
BYD Elektro-Auto
Auf dem zweiten Platz steht ebenfalls eine Überraschung aus China: BYD. Auch sie beliefern hauptsächlich den heimischen Markt. -
Tesla Elektro-Auto
Nach wie vor unangefochten die Nummer 1 und deshalb auch wenig überraschend: der US-amerikanische Autohersteller Tesla. Auch in diesem Jahr stellen sie die Konkurrenz in den Schatten. -

Deutsche Hersteller nicht an der Spitze

Die deutschen Automobilhersteller haben laut einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) nach wie vor Nachholbedarf im Bereich der reinen Elektromobilität (Batterie-elektrische Autos). Zwar konnte der Volkswagen Konzern Hyundai sowie Renault überholen und zu den Top 3 aufschließen, auf das Podest vordringen konnten sie aber noch nicht. Der Sprung von Platz 11 auf 4 und damit der Aufstieg in den Kreis der Highperformer gelang ihnen vor allem durch den Audi e-tron.

BMW rangiert in Sachen Innovationsstärke weiter unten auf Platz 17. Um weiter zu klettern fehlt ein breiteres Angebot mit konkurrenzfähigen Reichweiten und Preispositionen in verschiedenen Segmenten, wie es seitens der Studienmacher heißt.

Über die Studie:

Der CAM Electromobility Report analysiert regelmäßig den E-Mobilitätsmarkt und die Absatzentwicklung der Automobilhersteller. Im Mittelpunkt stehen die Kernmärkte China, USA und die Europäische Union. Unter Berücksichtigung von Schlüsselfaktoren wie Ladeinfrastrukturen, Vorschriften, Produkten und den E-Mobilitätsstrategien der OEMs werden verschiedene Markthochlaufszenarien für 2025/2030 entworfen.

Der Bericht nutzt verschiedene Methoden und Informationsquellen wie die Datenbanken CAM Automotive Innovations und Performance, Web-Recherchen und Experteninterviews, um den Entscheidungsträgern zuverlässige Einblicke in die Elektromobilität zu bieten.

Wer außer Tesla das Ranking dominiert

Das Feld wird weiter von Tesla angeführt. Die Amerikaner bleiben laut Studie mit Abstand der innovativste Autohersteller in Sachen E-Mobility. Das rührt hautpsächlich von den Reichweiten-starken Modellen her: Model S, Model X und Model 3. Auf den Top-Positionen hinter Tesla stehen die beiden chinesischen Konzerne BYD und BAIC, beide bieten ihre Fahrzeuge hauptsächlich auf dem heimischen Markt an.

Die High Performer Gruppe wird von Hyundai, Renault und Nissan abgeschlossen. Hyundai profitiert von der Einführung des Kona, der mit günstigem Preis und hoher Reichweite punktet. Bei Renault hilft der Zoe, Europas meistverkauftes Elektroauto.

Welche Hersteller auf den hinteren Rängen liegen

Die "Medium Performer", wie es im Report heißt, sind die chinesischen Hersteller Dongfeng und Great Wall, die vor allem das Kleinstwagen-Segment sowie die untere Mittelklasse des heimischen Marktes bedienen. Daimler und BMW liegen auch in diesem Bereich. Bei Daimler fehlt, wie auch bei BMW, die Breite im Elektro-Angebot.

Bei Toyota, Mazda, Mitsubishi, Honda, Subaru, Suzuki, Ford und Fiat-Chrysler sind die reinen E-Fahrzeuge sehr wenig oder gar nicht in der Produktpalette zu finden. Dadurch rutschen diese Hersteller in die Gruppe der sogenannten Low Performer.

Blick in die Zukunft: Wie geht es weiter?

Auch in den kommenden Monaten wird Tesla weiter an der Spitze stehen. So die Einschätzung der Experten. Durch die Updates des Model S und Model X, die weiter erhöhte Reichweite und das Laden mit den neuen Superchargern V3 wird die Effizienz erneut verbessert. VW wird mit dem Porsche Taycan, dem Skoda Citigo e iV und dem Seat Mii weiter die Spitzenpositionen angreifen, mit dem I.D. 3 dann 2020 endgültig aufschließen.

Hyundai und Renault entwickeln neue Batterien, was sie auch im oberen Drittel halten wird. Die Studienmacher sind überzeugt, dass PSA durch den e-208 und dem Opel Corsa-e wohl den Sprung aus dem Mittelfeld nach oben schaffen werde.

Die chinesischen Automobilhersteller üben durch ihre Aktivitäten einen enormen Innovationsdruck auf die etablierten Marken aus, diese stehen unter Zugzwang. Daimler und BMW werden wohl erst 2020/21 in Sachen voll-elektrische Fahrzeuge nachziehen, vor allem bei BMW wurde der Fokus nach dem i3 stark auf Plug-in-Hybride gesetzt.

Mobilität der Zukunft und der deutsche Maschinenbau

Fokus Mobilität

Mehr Informationen, Expertenwissen und die neuesten Trends erfahren Sie in der Fokus-Konferenz „Mobilität“ auf dem 11. Deutschen Maschinenbau-Gipfel am 15. und 16. Oktober 2019 in Berlin: Antriebe, Power-to-X, Batterieproduktion, Letzte Meile, Städtische Infrastruktur, Logistik/Verkehr, Luftfahrt, Hyper-Loop und vieles mehr.

JETZT INFORMIEREN: www.maschinenbau-gipfel.de