Essentium-Studie

Hybrider Einsatz von 3D-Druck in der Fertigung nimmt zu

Immer mehr Fertigungsunternehmen setzen auf ein Miteinander von 3D-Druck und konventioneller Produktion. Das zeigt eine auf der Formnext vorgestellte Studie von Essentium.

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3D-Druck
Der hybride Einsatz von Additiver Fertigung (3D-Druck) in der Produktion nimmt zu.

Der Spezialist für industrielle Additive Fertigung (Additive Manufacturing, AM), Essentium, hat auf der Messe Formnext die ersten Ergebnisse einer unabhängigen weltweiten Studie über den aktuellen und zukünftigen Einsatz des industriellen 3D-Drucks bekannt gegeben. Die fünfte jährliche Studie in Folge zeigt, dass sich der Einsatz von AM in großem Maßstab bei 81 Prozent der Fertigungsunternehmen im letzten Jahr mehr als verdoppelt hat. Die Mehrheit (88 Prozent) der Hersteller setzt auf eine hybride Produktion, bei der sowohl 3D-gedruckte Teile als auch traditionell gefertigte Teile in denselben Produkten integriert werden.

Für was wird 3D-Druck in der Industrie eingesetzt?

Die meisten Fertigungsunternehmen (96 Prozent) gaben an, dass der 3D-Druck wesentlich zuverlässiger als vor fünf Jahren ist und es ihnen ermöglicht hat, einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt zu erhalten oder zu gewinnen (57 Prozent). Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich die Nutzung von additiver Fertigung vom einfachen Prototyping hin zu folgenden Bereichen entwickelt hat:

  • Fertigungshilfsmittel und Werkzeugbau (74 Prozent)
  • Komplexes und integriertes Prototyping (52 Prozent)
  • Vollständige Produktionsläufe (44 Prozent)

Was Sie schon immer über additive Fertigung wissen wollten

Additiv gefertigte Bauteile aus Metall
Die additive Fertigung ermöglicht ganz neue Konstruktionsmöglichkeiten. -

Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zum industriellen 3D-Druck? Hier finden Sie Grundwissen zum Thema: "Was Sie über additive Fertigung wissen müssen". In unserem Artikel "Das sind die wichtigsten additiven Fertigungsverfahren" erhalten Sie technische Details zu den fünf am häufigsten verwendeten additiven Verfahren und zu den drei vielversprechendsten Newcomern.

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Warum wird industrieller 3D-Druck eingeführt?

Die Umfrage ergab außerdem, dass die wichtigsten Faktoren für die Einführung von Additiver Fertigung in einem Unternehmen die Fähigkeit sind, die Markteinführung von Produkten wie folgt zu beschleunigen:

  • Verkürzung der Zeit bis zur Markteinführung (43 Prozent)
  • Verbesserung der Teileleistung (37 Prozent)
  • Senkung der Produktionskosten (27 Prozent)
  • Überwindung von Lieferkettenproblemen (26 Prozent)

In den letzten fünf Jahren haben sich grundlegende Veränderungen vollzogen, welche die Einführung des 3D-Drucks in der Hybridfertigung begünstigt haben. Die Hersteller haben Fachwissen über 3D-Drucktechnologien und -prozesse erworben (43 Prozent), die 3D-Drucktechnologie ist viel zuverlässiger (37 Prozent), und die Unternehmenskulturen sind offener für Veränderungen und Innovationen geworden (32 Prozent).

Dr. Blake Teipel, CEO von Essentium, sagt dazu: "Wenn es um die additive Fertigung geht, hat sich die Diskussion oft darauf konzentriert, die additive Fertigung gegen die traditionelle Fertigung auszuspielen. Diese Umfrage untermauert unsere Vision, die additive Fertigung in die Werkshallen zu integrieren, damit Hersteller jeder Größe mit der Technologie der nächsten Generation auf dem globalen Markt konkurrieren können. Hybrid stellt die Zukunft der Fertigung dar, und um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, müssen die Hersteller jetzt einsteigen, um voranzukommen."

Essentium

Metall-3D-Druck und Additive Fertigung: Die größten Firmen

ExOne
Mit einem Umsatz von 45 Millionen Euro im vergangenen Jahr belegt das amerikanische Unternehmen ExOne in Sachen Additive Fertigung den siebten Platz. - Quelle: Statista,
Concept Laser
68 Millionen Euro Umsatz konnte die deutsche Firma Concept Laser im Jahr 2016 erzielen und findet sich damit auf dem sechsten Platz der Metalldrucker wieder. - Quelle: Statista,
Arcam
Arcam, ein schwedischer 3D-Druck-Konzern, erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 68 Millionen Euro. Dieser verschafft Arcam den fünften Platz. - Quelle: Statista,
SLM Solutions
Das Unternehmen SLM Solutions kommt ebenfalls aus Deutschland und konnte im letzten Jahr mit Anlagen für die Additive Fertigung einen Umsatz von 81 Millionen Euro verzeichnen. Damit landet das Unternehmen auf Platz 4. - Quelle: Statista,
EOS
EOS erwirtschaftete unter anderem mit 3D-Druckern im Jahr 2016 einen Umsatz von 315 Millionen Euro und erreicht damit den dritten Platz. - Quelle: Statista,
Renishaw
Das britische Unternehmen Renishaw landet dank einen Umsatz von 512 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf Platz 2. - Quelle: Statista,
Trumpf
1.010 Millionen Euro Umsatz machte letztes Jahr Trumpf im Bereich Lasertechnik, zu dem die Additive Fertigung gehört. Ein eigner Umsatz für den Bereich wird nicht ausgewiesen. Statista hat Trumpf im Ranking dennoch auf Platz 1 gesetzt. - Quelle: Statista;