Schleiftechnik: Das waren die Highlights der Grinding Hub 2024
Was gibt es Neues in der Schleiftechnik? Antworten darauf erhielten Besucherinnen und Besucher der Grinding Hub. Diese Highlights hat die Messe geboten.
Das Schleifen steht bei der Metallbearbeitung am Ende von fast jeder Prozesskette und hat daher einen hohen Stellenwert. Auf der Grinding Hub in Stuttgart trifft sich die Branche.(Bild: GrindingHub/VDW)
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Die diesjährige Grinding Hub lockte mehr als 11.100 Besucherinnen und Besucher nach Stuttgart. "Die Messe hat sich nach Ihrem erfolgreichen Auftakt vor zwei Jahren sehr gut entwickelt", resümiert Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). "Die starken Zahlen und die positive Stimmung auf der GrindingHub sprechen für sich", resümiert Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken).
Rund 500 Aussteller aus 31 Ländern zeigten auf der GrindingHub in erstmals vier Messehallen ihre neuesten Lösungen, Produkte und Technologien entlang der gesamten Prozesskette des Schleifens. Einige davon zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
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Aber auch aktuelle Trendthemen wurden auf der Messe adressiert, zum Beispiel im Grinding Solution Park Wissenschaft und im Start-up Hub. Die konzeptuelle Ausrichtung sieht eine enge Verknüpfung von Wirtschaft und Forschung vor. Auch kleine und junge Unternehmen sollen Teil des Branchentreffs sein.
Natürlich gab es auch wieder Premieren, zum Beispiel von neuen Schleifmaschinen, -spindeln oder -verfahren. Einige der Highlights der Messe, haben wir in den folgenden Bildergalerien für Sie zusammengetragen.
Das sind die Schleifmaschinen-Highlights der Grinding Hub 2024
Danobatstellte auf der Grinding Hub dieAußenschleifmaschine LG-1000vor. Sie ist mit zwei Schleifscheiben mit einem Durchmesser von je 450 Millimeter, CBN-Technologie und einer Antriebsleistung der Schleifspindel von 25 Kilowatt ausgestattet. Ihre Flexibilität wird durch verschiedene Merkmale erreicht, darunter ein modulares Design, mehrere Schleifspindel-Konfigurationen, Möglichkeiten zur Integrierung von Be- und Entladesystemen und Verbesserungen für schnelle Umrüstkonzepte. Auf der Messe wurde die Konfiguration für EV-Rotorwellen gezeigt.(Bild: Danobat)
Elektromobilität war auch Thema beiEmag SU. Für Oberflächengüten im Mikrometerbereich, die bei E-Motor-Komponenten nötig sind, kann beispielsweise dieG160eingesetzt werden. Sie ist dank zwei paralleler Werkstücktische besonders schnell. Während ein Bauteil bearbeitet wird, entlädt der interne Beladeroboter das zuvor gefertigte Bauteil und setzt einen Rohling in die andere Spindel ein.(Bild: Emag)
Fehlmannzeigte in Stuttgart dieVersa 645 linear mit Koordinatenschleiffunktion. Das kombinierte Fräs-Schleifzentrum eignet sich für Anwendungen, bei denen höchste Präzision und Effizienz gefragt sind. Die Maschine bietet eine prozesssichere Komplettbearbeitung in einer Aufspannung für eine Vielzahl von Werkstoffen wie Stahl, Keramik und Hartmetall und deckt ein breites Anwendungsspektrum ab.(Bild: Fehlmann)
Das Highlight beiHawema: DieHawemat 3000 Granitmit 20 Kilowatt Hochpräzisions-Schleifspindel. Sie ist laut Hersteller die erste Vollmineralguss-Ständerkonzeption mit integrierter Kabine in der Schleiftechnologie. Der kompakte Gusskörper wird verstärkt mit Granitelementen in den Achsen X, Y und B. Dadurch wird ein geringer Wärmegang und hohe Steifigkeit des gesamten Maschinensystems ermöglicht. Die Maschine kann vielseitig eingesetzt werden, besonders für die Herstellung von hochpräzisen Kleinst- bis Großwerkzeugen.(Bild: Hawema)
Junkererhört mit der neuenPlattform 3die Rufe der Anwender nach mehr Flexibilität. Sie ermöglicht eine Vielzahl an Schleifverfahren wie Rund-/Unrund-, Einstech- und Schrägeinstechschleifen. Aber auch komplexere Prozesse sind möglich, beispielsweise Profil-, Stirnflächen- und Nutenschleifen sowie das traditionelle Quickpoint Schälschleifverfahren. Ein weiteres Highlight der neuen Plattform 3 ist das integrierte Automationskonzept. Dabei kann die Maschine manuell oder automatisch beladen werden.(Bild: Junker)
Okamotohat unter anderem dieIGM15NCIII-2B Doppelspindel-Innenrundschleifmaschinemit nach Stuttgart gebracht: Mit der sogenannten "Boxer" lassen sich mehrere Schleifvorgänge in gleicher Aufspannung realisieren. Dazu verfügt sie über modernste Steuerungstechnologie sowie zwei unabhängig voneinander bewegliche Schleifspindeln für Schleifscheiben unterschiedlicher Größe. Mit der IGM15NCIII-2B können Werkstücke mit bis zu Durchmessern von 260 Millimetern und einer Schleiflänge von zirka 125 Millimetern in Hochgeschwindigkeit bearbeitet werden.(Bild: Okamoto)
Highlight beiSupfina Grieshaberwar dieSupfina Planet BDzur Bearbeitung beschichteter Bremsscheiben. „Die Planet BD Maschine markiert einen Meilenstein in Bezug auf Qualität und Effizienz bei der Bearbeitung beschichteter Bremsscheiben“, so Gerhard Rudloff, Geschäftsfeldleiter von Supfina. „Es bietet zahlreiche Vorteile, einschließlich gesteigerter Durchsatzraten, reduzierter Zykluszeiten und herausragender Prozesskontrolle.“(Bild: Supfina Grieshaber)
Spannendes auf der Grinding Hub bei Software, Schleifscheiben und Co
Mit dem Debüt vonAims ConnectvonAncaauf der Grinding Hub konnten sich Besuchende aus erster Hand von der Leistungsfähigkeit der digitalen Produktionssteuerung und der modularen Automatisierung überzeugen. Diese ist jetzt auch für bestehende Anlagen verfügbar. Das System hat laut Hersteller bereits in der Praxis bewiesen, dass es Anwendenden die Möglichkeit gibt, Produktivität und Qualität zu maximieren und gleichzeitig neue Ideen zum Ausbau des Geschäfts zu entwickeln.(Bild: Anca)
GMNstellte auf der Grinding Hub die neuenUH-Schleifspindeln mit der integrierten IIoT-Technologie Idea-4Svor. Bei diesen Spindeln setzt das Unternehmen erstmals auf Synchronantriebe. Dies soll dazu führen, dass der Leistungsbereich der Spindeln besser ausgenutzt und ein höherer Wirkungsgrad erreicht wird. Erhältlich sind die neuen Modelle in den Varianten UH-X für das Innenschleifen und UH-P für Schleif- und Fräsanwendungen mit HSK-Schnittstellen für den manuellen Werkzeugwechsel.(Bild: GMN)
Präzision trägt zu mehr Umsatz nur bei, wenn der Fertigungsprozess störungsfrei läuft. Dafür leistet Spanntechnik einen wichtigen Beitrag. Ein Beispiel dafür war auf der GrindingHub zu sehen: dasTOPlus Premium SpannfuttervonHainbuchmit sechseckiger Spanngeometrie. Gepaart mit den dazugehörigen Spannköpfen und beim Spannen gegen den Anschlag liefert es eine Rundlaufgenauigkeit von ≤ 5 Mikrometern.(Bild: Hainbuch)
Erstmals stellteVollmerauf der Messe sein Filtrationssystem VFS 400 vor. Live können Messebesucher erleben, wie die platzsparende Anlage während des Schärfprozesses die Feinst-Filtration von Kühlöl oder Dielektrikum erledigt. An die VFS 400 kann je nach Maschinentyp bis zu zwei Vollmer Schärfmaschinen angeschlossen werden.(Bild: Vollmer)
Zollerzeigt auf der Grinding Hub sein umfassendes Produkt-Portfolio, vom wirtschaftlichen Einstell- und Messgerät als Basisausstattung bis zum digitalisierten und automatisierten Schleifscheibenmanagement in einer Smart Factory. Ein Beispiel: dieGeräteserie Smart Checkfür eine umfassende Werkzeuginspektion. Deren Durch- und Auflichtoptik unterstützt sämtliche Messprozesse bis hin zur Kontrolle im Nachschärfprozess.(Bild: Zoller)
(Bild: Mikron)
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Vor ihrer Arbeit bei mi connect hat Julia zuerst Physik und dann Wissenskommunikation studiert. In ihrer Freizeit ist sie gerne am, im und auf dem Wasser unterwegs oder reist auf diverse Weisen in fiktive Welten.