Frau zündet in Teelicht an. Dahinter viele brennende Teelichter

2021 sind wieder bedeutende Persönlichkeiten aus Industrie und Wirtschaft verstorben. (Bild: No-Te - stock.adobe.com)

Helmut Claas: Der Mehrheitsgesellschafter und langjährige Geschäftsführer des Landmaschinenherstellers Claas starb am 5. Januar im Alter von 94 Jahren. Er war der Sohn des Firmengründers August Claas. Helmut Claas arbeitete seit 1958 in der Firma. 1962 wurde er in die Geschäftsführung bestellt und war von 1996 bis 2010 Aufsichtsratschef. Mehr über das Leben von Helmut Claas erfahren Sie hier.

Sheldon Adelson: Kasinos machten ihn zu einem der reichsten Amerikaner, er nutzte sein Geld für politischen Einfluss als großer Geldgeber der Republikanischen Partei. Der Sohn eines Taxifahrers probierte sich durch viele Geschäftsideen durch, bis er in den 70er Jahren die Computer-Messe Comdex ins Leben rief - genau rechtzeitig zum Beginn der PC-Ära. Um Platz für seine Technik-Show zu haben, kaufte er 1988 das Sands-Kasino in Las Vegas. An seiner Stelle ließ er das Venetian-Hotel mit Kongresszentrum und venezianischen Kanälen bauen. Adelson starb am 11. Januar im Alter von 87 Jahren.

Jürgen Hubbert: Unter seiner Regie entstanden unter anderem die A-Klasse und der Kleinwagen Smart - als Verantwortlicher für die Pkw-Produktion im Daimler-Konzern trug er die Spitznamen „Mister Mercedes“. Hubbert, der seine Daimler-Karriere 1965 begann und von 1989 bis 2005 Mitglied des Vorstandes war, starb am 12. Januar im Alter von 81 Jahren in Sindelfingen. Einen Nachruf zu Jürgen Hubbert lesen Sie hier.

Helmut Wagner: Der Firmengründer von Rehau starb am 24. Januar im Alter von 95 Jahren. Seit 1948 prägte Wagner die Welt der Kunststoffe. Mit der Firmengründung im oberfränkischen Rehau beginnt die Herstellung von Produkten aus polymerem Material und damit die bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens. Mehr zu Helmut Wagner erfahren Sie hier.

Hans Joachim Langmann: Der promovierte Physiker war 30 Jahre lang der Chef des Merck-Konzerns. "Merck voranzubringen, zu verändern – darum ging es Hans Joachim Langmann in den vier Jahrzehnten, in denen er Verantwortung für unser Unternehmen trug", erklärte Frank Stangenberg-Haverkamp, Vorsitzender des Familienrates und des Vorstandes der Gesellschafterin E. Merck KG. Langmann verstarb am 6. Februar im Alter von 96 Jahren. Mehr über ihn lesen Sie hier.

Heinz Hermann Thiele: Der Milliardär und Patriarch des Bremsenspezialisten Knorr-Bremse wurde der breiten Öffentlichkeit bekannt, als er in der Corona-Krise zum größten Aktionär der Lufthansa aufstieg. Sein Lebenswerk war aber, sein Unternehmen vom Sanierungsfall zu einem profitablen Weltmarktführer für Zug- und Lkw-Bremsen mit fast 30.000 Beschäftigten zu machen. Thiele, der mit einem geschätzten Vermögen von rund 20 Milliarden Dollar zu den reichsten Deutschen gehörte, starb am 23. Februar im Alter von 79 Jahren im Kreise seiner Familie. Einen ausführlichen Nachruf gibt es hier.

Kenneth C. Kelly: Die Antennenentwürfe des Elektronikingenieurs trugen zum Wettlauf zum Mond bei, ermöglichten Satellitenfernsehen und -radio und halfen der NASA bei der Kommunikation mit Mars-Rovern und der Suche nach Außerirdischen. Er starb am 27. Februar im Alter von 92 Jahren.

Gregor Jost: Mit nur 56 Jahren ist der Geschäftsführer von Balver Zinn Anfang März gestorben. Er leitete die Geschäfte der Balver Zinn Gruppe mit seinem Bruder Josef bereits in dritter Generation. Jost kämpfte lange gegen eine Krankheit an, der er schlussendlich nicht mehr standhalten konnte. Mehr über Gregor Jost erfahren Sie hier.

Paul Lütkenhaus: Der Senior-Geschäftsführer von Himmel Technologies ist Anfang April im Alter von 73 Jahren gestorben. 1969 übernahm er zusammen mit seiner ersten Ehefrau Monika Lütkenhaus die Geschäftsführung der Reparaturwerkstatt für Elektromotoren und Getriebe der Familie Neudecker & Jolitz in Gescher. "Was darauf folgte, war der erfolgreiche Aufstieg eines kleinen Handwerksbetriebes zu einer erfolgreichen Firmengruppe“, erklären seine Töchter in einer Mitteilung. Was sie noch über ihren Vater schreiben, lesen Sie hier.

Charles Geschke: Er gründete den Photoshop-Entwickler Adobe mit und war einer der Erfinder des vielgenutzten PDF-Formats. Schon das erste Adobe-Produkt, PostScript, war ein Meilenstein, weil es dafür sorgte, dass Dokumente schon auf dem Computerbildschirm so angezeigt wurden, wie sie später ausgedruckt aussehen werden. Zuvor bekam man auf den frühen Computern bis zum Druck nur die reinen Text-Zeilen zu sehen. Geschke, der seine Karriere als Mathematiker begann, starb am 16. April im Alter von 81 Jahren.

Werner Doppstadt: Im Alter von 77 Jahren ist der Unternehmensgründer der Doppstadt Gruppe am 20. April verstorben. Er führte das 1965 gegründete Familienunternehmen in seinen fast fünf Jahrzehnten als Geschäftsführer zu internationalem Erfolg. Mehr über Werner Doppstadt, erfahren Sie hier.

Ursula Ida Lapp: Ebenfalls im April ist die Gründerin von Lapp gestorben. Sie hat das Unternehmen zusammen mit ihrem Mann Oskar Lapp aufgebaut. Als ihr Ehemann in den 60er-Jahren starb, übernahm Lapp mit ihren Söhnen Siegbert und Andreas die Leitung des Unternehmens und setzte die Internationalisierung des Unternehmens weiter fort. Sie starb im Alter von 90 Jahren. Mehr über das Leben von Ursula Ida Lapp gibt es auch hier.

Bernard Ziegler: Er gilt als einer der technischen Pioniere bei Airbus: Am 4. Mai starb Bernard Ziegler im Alter von 88 Jahren. Er war maßgeblich an der Einführung der weltweit ersten digitalen Fly-by-Wire- und Side-Stick-Steuerung beteiligt, die 1988 mit der A320 erstmals in einem kommerziellen Passagierflugzeug zum Einsatz kam. Mehr über Bernard Ziegler lesen Sie im Nachruf von Airbus.

Dr. Hubert Borgmann: Der langjährige Projektleiter der Actuator und der ITHEC der Messe Bremen verstarb im Alter von 66 Jahren ebenfalls im Mai. „Mit dem viel zu frühen Tod von Hubert Borgmann verlieren wir einen Freund des Hauses, den wir für seine freundschaftliche, fröhliche, offene, unverwechselbare Art mochten und schätzten“, sagt Hans-Peter Schneider, Geschäftsführer der M3B GmbH, zu der auch die Messe Bremen gehört. Mehr lesen Sie hier.

John McAfee: Erst ging er als Pionier im Kampf gegen Computerviren in die Geschichte ein - dann machte er Schlagzeilen mit der Flucht durch den Dschungel nach dem Mord an seinem Nachbarn. Schon früh in seiner Karriere haftete McAfee der Ruf dubioser Methoden an: So wurde ihm vorgeworfen, 1992 die Bedrohung durch den «Michelangelo»-Virus übertrieben zu haben, um seine Software zu verkaufen. Im Jahr 2019 wurde er wegen Steuerhinterziehungsvorwürfen aus den USA auf dem Flughafen von Barcelona festgenommen. McAfee wurde am 23. Juni im Alter von 75 Jahren tot in seiner spanischen Gefängniszelle aufgefunden, kurz nachdem ein Gericht grünes Licht für seine Auslieferung in die USA gab. Mehr zum Leben von John McAfee können Sie hier sehen.

Friedrich Schäfer: Der langjährige Vorsitzende des Industrieverbands Papier- und Folienverpackungen verstarb im Oktober im Alter von 78 Jahren. Ab 1991 war er zudem zwei Jahre lang auch Präsident der Europäischen Vereinigung der Industrie flexibler Verpackung.

Hilmar Kopper: Über Jahrzehnte zog er die Strippen an wichtigen Schaltstellen der deutschen Wirtschaft - als Chef der Deutschen Bank von 1989 bis 1997 und Chefaufseher bei Daimler von 1990 bis 2007. In Erinnerung bleibt er aber auch mit der Episode, in der er 1994 offene Handwerkerrechnungen in zweistelliger Millionenhöhe im Zusammenhang mit der Pleite des Baulöwen Jürgen Schneider als „Peanuts“ abtat. Es hagelte Kritik. Kopper bewies Selbstironie und ließ sich unter anderem auf einem Berg Peanuts für eine Werbekampagne ablichten. Er starb am 11. November im Alter von 86 Jahren.

(mit Material von Dpa)

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