Eine Frau sitzt an einem Tisch, auf dem ein Laptop und Münzstapel liegen. In ihrer Hand hält sie eine leuchtende Glühbirne.

Unternehmen können auch in Coronazeiten Energie sparen. - (Bild: Adobe Stock/mrmohock)

Keine neuen Aufträge, kaum Nachfrage aber weiterhin laufende Kosten: Viele Unternehmen stellt die Coronakrise vor finanzielle Herausforderungen. Sie versuchen deshalb, so viel Geld wie möglich so sparen. Ein Ansatz sind dabei die Energiekosten, erklären die Energieberater von Energie Consulting (ECG).

Diese könnten zwischen zehn und 30 Prozent der Kosten einsparen. Dr. Wolfgang Hahn, Geschäftsführer und Partner bei ECG, geht sogar einen Schritt weiter: Er ist der Meinung, dass auch Unternehmen, die beim Thema Energiesparen schon gut aufgestellt sind, durch weitere Analysen noch zehn bis 20 Prozent mehr einsparen können.

Die Energieberater raten Unternehmen, folgende Bereiche zu überprüfen:

  • Günstige Preise sichern: Laut den Energieberatern hat neben dem Strom- auch der Gaspreis für das Kalenderjahr 2021 stark gesunken. Unternehmen sollten sich diese Preise für die Zukunft sichern, so die Experten. Dadurch verbessere man mit geringem Aufwand die Kostenbasis für die kommenden Jahre merklich.
  • Bestehende Verträge prüfen: Homeoffice und Werkschließungen heißt auch, dass in den Betrieben derzeit weniger Strom benötigt wird. Firmen sollten deshalb in ihren Verträgen überprüfen, wie die Unterschreitung der vereinbarten Mengen gehandhabt wird. „Im Fall von Toleranzbändern ist mit den Versorgern eine vorteilhaftere Verhandlungslösung zu suchen“, erklärt ECG.
  • Entlastungsmöglichkeiten nutzen: Bei Steuern und Abgaben können Unternehmen Entlastungen einfordern. Rund zehn Möglichkeiten stehen laut der Energieberater zur Verfügung.
  • Bei der Netznutzung sparen: Die Kriterien für eine günstigere atypische Netznutzung werden vor allem bei Kurzarbeit leichter erreicht. Dadurch können zwischen 20 und 50 Prozent der Netzentgelte gespart werden.
  • Energiemanagement überprüfen: „Wer ein aufwändiges Energiemanagementsystem (EnMS) etwa nach ISO 50001 etabliert hat, obwohl er keinen entsprechenden Auflagen unterliegt, kann eventuell durch Umstieg auf ein einfacheres EnMS (etwa nach DIN 162471) den Aufwand reduzieren oder auch eine Zeitlang pausieren“, sagt ECG.

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Wie schnell durch diese Maßnahmen die Kosten gesenkt werden, ist dabei unterschiedlich: Umgehende Rückerstattungen seien genauso möglich wie eine ein bis zweijährige Latenz, erklären die Energieberater.

Energiesparen: Diese Tipps gibt es für das Homeoffice

Doch nicht nur Unternehmen, auch Mitarbeiter im Homeoffice können Energiekosten sparen. Schließlich haben sie momentan eventuell sogar Mehrkosten durch das Arbeiten von zu Hause aus. Die Unternehmenskommunikation Badenova hat dazu Tipps verfasst:

  • Steckerleisten nutzen: Durch Steckerleisten können nach einem Homeoffice-Arbeitstag alle Arbeitsgeräte auf einmal vom Netz getrennt werden und es wird keines vergessen.
  • Augen auf beim Druckerkauf: Was im Büro selbstverständlich ist, ist nicht in jedem Haushalt vorhanden: Ein Drucker. Wer sich für das Homeoffice einen Drucker kaufen möchte, sollte zu einem  Tintenstrahldrucker und keinem Laserdrucker greifen. Zumindest wenn es um den Stromverbrauch geht, denn dieser ist beim Tintenstrahldrucker geringer, erklären die Experten.
  • Sich von Bildschirmschonern verabschieden: Kaum ist man in der Küche und bereitet sich einen Kaffee zu, schon schwimmen Fische durch das Bild oder der Bildschirmschoner zeigt die schönsten Urlaubserinnerungen der vergangenen Jahre. Das mag zwar schön aussehen, ist aber nicht förderlich für die Stromrechnung. „Man sollte sich bei seinem PC oder Laptop hin und wieder die Energiesparmodi ansehen und gegebenenfalls unter ‚Einstellungen‘ eine Änderung vornehmen“, sagt Badenova. Bei längeren Pausen lohnt sich außerdem der Ruhemodus. Dabei ist der PC – im Gegensatz zum Stand-by-Modus – abgeschaltet, bei Bedarf aber auch wieder rasch einsatzfähig.
  • Die richtigen Lampen verwenden: Ausreichend Licht ist sowohl im Büro als auch im Homeoffice enorm wichtig. Je nach Lampe wird dabei mehr oder weniger Strom verbraucht. Ein Beispiel der Energieexperten: Eine Glühlampe nutzt gerade fünf Prozent der Energie für die Lichterzeugung. 95 Prozent verpuffen in ungenutzter Wärme. Halogenlampen sparen im Vergleich immerhin 30 Prozent Energie. Am effizientesten leuchten aber LED. Sie verbrauchen im Vergleich zur Glühlampe bis zu 90 Prozent weniger Strom.

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