Horrorvision leere Fabrikhalle: Sollte die Vier-Tage-Woche kommen, wollen viele Unternehmen der Metallindustrie ins Ausland abwandern.

Horrorvision leere Fabrikhalle: Sollte die Vier-Tage-Woche kommen, wollen viele Unternehmen der Metallindustrie ins Ausland abwandern. (Bild: Michael Rieperdinger - stock.adobe.com)

Die bayerische Metall- und Elektroindustrie warnt vor den Folgen einer tariflichen Vier-Tage-Woche für Arbeitsplätze, Investitionen und Standorte. Wie die Arbeitgeberverbände vbm und bayme mitteilten, gaben 29 Prozent der Unternehmen in einer Mitgliederbefragung an, sie würden dann „Arbeitsplätze sicher ins Ausland verlagern“. Weitere 50 Prozent gaben an, dies „würden dies ernsthaft in Betracht ziehen“.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Investitionen: 22 Prozent der befragten Unternehmen würden dann Zukunftsinvestitionen „sicher und ausschließlich“ im Ausland tätigen. Weitere 55 Prozent würden dies ernsthaft in Erwägung ziehen.

Im Falle der Einführung einer tariflichen Vier-Tage-Woche mit 32 Wochenstunden, wie sie von der IG Metall in die Diskussion eingebracht wurde, würden laut Umfrage auch 15 Prozent der tarifgebundenen Betriebe „sicher die Tarifbindung beenden“. Weitere 48 Prozent würden dies ernsthaft in Erwägung ziehen.

Die beiden Verbände hatten im Dezember 396 Unternehmen mit 376 250 Beschäftigten befragt. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte, eine Senkung der Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden mit Lohnausgleich würde die Arbeitskosten um 9,4 Prozent verteuern und den Fachkräftemangel verschärfen. Rechtlich könnten Beschäftigte bereits Teilzeit beanspruchen. „Seit 2019 besteht darüber hinaus gesetzlich und tariflich ein Anspruch auf Brückenteilzeit mit Rückkehrrecht zur Vollzeit“, sagte Brossardt.

DPA

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dpa