Laserwaffe: Trumpf und Rohde & Schwarz bündeln Kräfte
Ein deutsches Technologiebündnis nimmt Kurs auf ein drängendes Sicherheitsproblem: Trumpf und Rohde & Schwarz entwickeln gemeinsam eine Laserwaffe zur effektiven Drohnenabwehr.
Die Unternehmen Rohde & Schwarz und Trumpf werden künftig bei der Entwicklung von Drohnenabwehrlösungen kooperieren. Damit vereinen sie die Expertise von Rohde & Schwarz in der Beherrschung des elektromagnetischen Spektrums und der Radar-Sensorik mit der Hochenergielasertechnologie von Trumpf. Das Ziel besteht darin, Drohnen zu erkennen, zu verfolgen und zu neutralisieren.(Bild: Kunut - stock.adobe.com - KI-generiert)
Die Unternehmen Rohde & Schwarz sowie Trumpf SE + Co. KG haben am 22. Oktober 2025 eine strategische Partnerschaft angekündigt, die auf die Entwicklung einer national produzierten Drohnenabwehrlösung abzielt. Mit dieser Kooperation reagieren die beiden Technologieführer auf die wachsende Bedrohung durch unbemannte Flugobjekte.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, eine integrierte Lösung zur Erkennung, Verfolgung und Neutralisierung von Drohnen zu entwickeln. Dafür bündeln die Unternehmen ihre jeweiligen Kernkompetenzen: Rohde & Schwarz bringt seine langjährige Expertise im Bereich der Radar-Sensorik und der elektromagnetischen Spektrumanalyse ein. Trumpf liefert die Hochenergielasertechnologie sowie Know-how in der Strahlführung und -formung.
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Das Lasersystem von Trumpf soll künftig Teil eines vollständigen Drohnenabwehr-Ökosystems werden, das durch Rohde & Schwarz integriert wird. Diese Allianz ist vor allem mit Blick auf den Schutz kritischer Infrastrukturen von besonderer Bedeutung.
Dr. Alexander Orellano (li.), Leiter der Division Technologie Systeme bei Rohde & Schwarz, und Dr. Hagen Zimer, Vorstandsmitglied für Lasertechnik bei Trumpf.(Bild: Rohde & Schwarz, Trumpf)
Warum wächst der Bedarf an Drohnenabwehr?
Der weltweite Anstieg von Drohneneinsätzen – sowohl zivil als auch militärisch – stellt eine zunehmende Bedrohung für Sicherheitsinfrastrukturen dar. Besonders in urbanen Räumen und an strategisch sensiblen Orten wie Flughäfen, Kraftwerken oder Regierungsgebäuden steigt das Risiko durch ferngesteuerte Flugobjekte.
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Mit der rasanten technologischen Weiterentwicklung werden Drohnen immer leistungsfähiger, kleiner und schwieriger zu erkennen. Genau hier setzen die Lösungen von Rohde & Schwarz und Trumpf an.
Welche Rolle spielt Hochtechnologie bei der Abwehr?
Die Abwehr solcher Bedrohungen erfordert hochentwickelte Technologien, die präzise Erkennung, schnelle Reaktionszeiten und zielgerichtete Neutralisation ermöglichen.
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Trumpf liefert hierzu entscheidende Systembausteine: Die Lasertechnologie des Unternehmens ist darauf ausgelegt, punktgenau und effektiv auf Bedrohungen zu reagieren. Ergänzt wird dieses System durch die Fähigkeiten von Rohde & Schwarz in der Radar- und elektromagnetischen Analyse, die eine frühzeitige Erkennung und präzise Zielverfolgung erlauben.
Diese Kombination erlaubt eine wirksame Bekämpfung von Drohnen auf verschiedensten Plattformen.
Wer sind die Köpfe hinter der Zusammenarbeit?
Dr. Alexander Orellano, Leiter der Division Technologie Systeme bei Rohde & Schwarz, sieht in der Partnerschaft ein Signal für die Bedeutung europäischer Souveränität im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungstechnologie: „Wir sind stolz darauf, mit Trumpf zusammenzuarbeiten, um eine souveräne Lösung für die Drohnenabwehr anzubieten. Diese Zusammenarbeit bündelt die Stärken beider Unternehmen, um kritische Sicherheitsbedürfnisse anzugehen. Investitionen in europäische Verteidigung und insbesondere in Drohnenabwehrtechnologie sind von größter Bedeutung.“
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Aufseiten von Trumpf betont Dr. Hagen Zimer, Vorstandsmitglied für Lasertechnik, die technologische Innovationskraft des Unternehmens: „Unsere Lasertechnologie, unsere Kompetenz in der Strahlführung und -formung sowie unsere intern verankerte Supply Chain von systemkritischen Subkomponenten bieten eine hoch innovative Lösung für die Drohnenabwehr. Die Kombination mit der Drohnenabwehr-Expertise von Rohde & Schwarz ermöglicht es uns, eine wirklich effektive und integrierte Lösung zum Schutz kritischer Infrastrukturen und zur Sicherung sensibler Bereiche zu liefern.“
Wie steht es um Verantwortung und Ethik?
Beide Unternehmen betonen die rein defensive Ausrichtung ihrer Technologie. Die gemeinsame Verantwortung, moderne Technologien ausschließlich zum Schutz und nicht zur Eskalation sicherheitsrelevanter Situationen einzusetzen, wird ausdrücklich hervorgehoben.
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Dieses Selbstverständnis gewinnt angesichts geopolitischer Spannungen und wachsender technologischer Möglichkeiten zunehmend an Relevanz.
Wie wird die Lösung in der Praxis aussehen?
Konkrete Details zur technischen Umsetzung der Lösung oder ersten Testplattformen wurden zum Zeitpunkt der Bekanntgabe nicht genannt. Klar ist jedoch, dass eine vollständige Integration der Lasersysteme von Trumpf in das von Rohde & Schwarz entwickelte Ökosystem angestrebt wird.
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Durch diese Integration soll eine Plattform entstehen, die modular, skalierbar und auf verschiedene Einsatzszenarien anpassbar ist. Damit wäre ein Einsatz sowohl stationär zum Schutz von Infrastrukturen als auch mobil im Feld möglich.
Mit Material von Trumpf
FAQ: Drohnenabwehr durch Trumpf und Rohde & Schwarz
Was ist das Ziel der Partnerschaft zwischen Rohde & Schwarz und Trumpf? Die Entwicklung einer vollständig integrierten, national produzierten Lösung zur Abwehr von Drohnen.
Welche Technologien kommen dabei zum Einsatz? Radar-Sensorik, elektromagnetische Spektrumanalyse von Rohde & Schwarz sowie Hochenergielaser von Trumpf.
Wird die Technologie nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt? Ja, beide Unternehmen betonen ausdrücklich den ausschließlich defensiven Einsatz ihrer Systeme.
Werden erste Produkte oder Prototypen bereits getestet? Zum Zeitpunkt der Ankündigung wurden keine konkreten Tests oder Produkte veröffentlicht.
Warum ist eine solche Lösung aktuell besonders wichtig? Die Bedrohung durch Drohnen nimmt weltweit zu – vor allem in sensiblen Bereichen wie kritischer Infrastruktur.