Volkswagen Umweltexperte zum Kongress CO2-neutrale Fabrik
Das steckt hinter der "Zero Impact Factory" von Volkswagen
Volkswagen will bis 2050 klimaneutral sein. Welche Maßnahmen der Konzern deshalb umsetzen will, lesen Sie hier.
Redaktion ProduktionRedaktionProduktion
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Das Werk der Volkswagen Group South Africa hat ihre Umweltstrategie 2020 als Zero Impact Factory neu aufgelegt.(Bild: Volkswagen AG)
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Wie können die Klimaziele erreicht werden und was können produzierende Unternehmen dazu beitragen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich am 11. und 12. Oktober 2022 Experten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie auf der Fachkonferenz CO2-neutrale Fabrik in Augsburg. Dr. Malte Gebler von Volkswagen wird auf der Konferenz einen Vortrag halten. Sein Thema: "Zero Impact Factory".
Was es damit auf sich hat und welche Ziele sich Volkswagen gesetzt hat, erklärt das Unternehmen vorab in PRODUKTION:
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Derzeit sind sechs von neun planetaren Grenzen, die die ökologische Lebensgrundlage der Menschheit definieren, überschritten. Die globale Industrie trägt hierfür eine große Verantwortung, da hinsichtlich „Klimawandel“, „Emission von (industriellen) Substanzen“ und „Frischwassernutzung“ eine direkte Wechselwirkung mit ökologischen Systemen besteht. Der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) verdeutlicht die Dringlichkeit von wirksamen und raschen Klimaschutzmaßnahmen, um den globalen Temperaturanstieg und die assoziierten Klimawandelfolgen zu begrenzen.
Der Volkswagen Konzern ist seit 2018 Mitglied der Science-Based Targets Initiative (SBTI), die Unternehmen motiviert, das Pariser Klimaschutzabkommen zu unterstützen. Bis 2050 will Volkswagen ein bilanziell CO2-neutrales Unternehmen werden und misst den Fortschritt seiner Reduzierungsmaßnahmen über den Dekarbonisierungs-Index (DKI), der die unternehmensweiten Treibhausgasemissionen transparent misst und als internes Steuerungsinstrument dient.
Klimaschutzmaßnahmen an den VW-Standorten
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Die Volkswagen Konzern Produktion hat sich im Jahr 2022 verpflichtet, die produktions-bezogenen Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 2018 zu halbieren und bis 2050 zu neutralisieren, sodass ein Beitrag zu dem 1,5 Grad SBTI-Zielpfad ermöglicht wird. Hierfür werden weltweit an den Produktionsstandorten Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt.
Diese beinhalten eine Steigerung der Energieeffizienz sowie die Umstellung auf eine erneuerbare Energieversorgung. Die Konzernstandorte in Brüssel (Belgien), Crewe (Großbritannien), Györ (Ungarn), Kvasiny (Tschechien), Sant‘Agata Bolognese (Italien), Zuffenhausen und Zwickau (beide Deutschland) sind bereits bilanziell CO2-neutral, sodass die Herstellung der Fahrzeuge und Komponenten klimaneutral erfolgt. Konzernweit sollen die CO2-Emissionen der Produktion in 2018-2030 um 50 Prozent gesenkt werden, bis 2050 sollen alle Produktionsstandorte CO2-neutral fertigen.
Die Grafik zeigt die Vision einer „Zero Impact Factory“ des Volkswagen Konzerns.(Bild: Volkswagen AG)
Strategische Vision: „Zero Impact Factory“
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Doch Umweltschutz ist mehr als nur Klimaschutz. Mit der strategischen Vision der „Zero Impact Factory“ beschreibt die Volkswagen Konzern Produktion ein ökologisches Fabrikkonzept für eine weltweite Produktion ohne negativen Impact auf die Umwelt. Die Vision verfolgt vier wesentliche Handlungsfelder (Klima schützen, Ressourcen schonen, Ökosysteme bewahren und Umwelt Compliance sicherstellen), die das strategische und operative Handeln in Umweltschutz, Fabrikplanung und Werksmanagement maßgeblich beeinflussen. Dies erfordert u.a. eine konsequente Nutzung regenerativer Energie, Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft, Förderung von Biodiversität und die Umsetzung effektiver Managementsysteme zur Sicherstellung von Umwelt Compliance.
Zur Messung und Steuerung des transformativen Fortschritts hin zur Vision „Zero Impact Factory“, wurden zwei Bewertungsinstrumente in Kooperation mit wissenschaftlichen Partnern und Nachhaltigkeitsberatungen entwickelt. Mit diesen wird die ökologische Qualität eines Produktionsstandortes sowohl qualitativ als auch quantitativ analysiert und bewertet.
Alles Wissenswerte zum Thema CO2-neutrale Industrie
Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".
Um die klimaneutrale Industrie auch real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.
Die „Site Checklist“ erfasst anhand von 143 Kriterien in elf umweltbezogenen Handlungsfeldern, zu welchem Grad ökologische Maßnahmen an einem Standort umgesetzt sind. Mit der „Impact Points“-Methode wird der Umweltimpact durch Ressourcennutzung und Emissionen an einem Standort gemessen. In Kombination ergänzen sich beide Instrumente und es können damit Potentialanalysen zur Identifikation zielgerichteter Umweltmaßnahmen durchgeführt werden.
Dossier Klimaneutrale Industrie - hier zum Download
(Bild: mi connect)
Entdecken Sie, wie Sie den steigenden Energiekosten entkommen und gleichzeitig Ihr Unternehmen klimaneutral für die Zukunft aufstellen. Wie das geht, ist in dem Dossier Klimaneutrale Industrie verständlich erklärt. Hier gelangen Sie zur Leseprobe. Weitere Informationen und den Link zum Download der Studie gibt es hier.
Das erwartet Sie:
Wirtschaftliche Vorteile eines klimaneutralen Unternehmens
Welche pragmatischen Lösungen es für die Reduzierung von CO2-Emissionen gibt
Wie Sie an die richtigen Fördertöpfe kommen
Experteninterviews mit Tipps aus der täglichen Praxis und gezielten Lösungsstrategien zu Fragen wie „Was will ich erreichen, was kann ich erreichen und wo fange ich überhaupt an?“