Intralogistik: BMW setzt auf autonome Transportplattformen
Das Werk in Dingolfing ist der größte Produktionsstandort von BMW und liefert weltweit Ersatzteile aus. Seit kurzem setzt der Standort auf autonome Transportplattformen.
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BMW will seine Intralogistik in seinen Werken automatisieren. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat der BMW-Standort Dingolfing mit seiner autonomen Transportplattform "AutoBox" gemacht. -(Bild: BMW)
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Das BMW-Werk Dingolfing setzt bei seiner internen Logistik auf autonome Transportplattformen. Die sogenannte "AutoBox" hat einen elektrischen Antrieb und befindet sich derzeit noch im Piloteinsatz. Sie soll dabei helfen, ankommende Ersatzteile vom Wareneingang zum Komissionierlager zu bewegen.
Auf einer Grundfläche von knapp 20 Quadratmetern können 20 Gitterboxen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 20 Tonnen transportiert werden – das entspricht dem Gewicht und Volumen, mit dem ein konventioneller Routenzug beladen wird.
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Wegstrecken automatisieren und anbinden
Ziel des Pilotprojekts ist es, lange Wegstrecken im Werk mithilfe der Transportplattform zu automatisieren und weiter entfernte Gebäudeteile anbinden zu können. Mit der "AutoBox" können laut BMW intralogistische Warenströme und die steigende Nachfrage im Bereich Aftersales bewältigt werden.
Dazu erklärt der Leiter Industrie 4.0 und Innovationen in der Logistik, Marco Prüglmeier: "Die Logistik der Zukunft wird maßgeblich von autonomen Transportsystemen beeinflusst. Mit der AutoBox erproben wir in Dingolfing einen wichtigen Baustein unserer Zukunftsstrategie."
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Beladung, Transport und Entladung der AutoBox
Für die Beladung der AutoBox mit ankommenden Ersatzeilen sind im Außenbereich des Wareneingangs Mitarbeiter zuständig. Anschließend bewegt sich die Transportplattform durch ein Rolltor in Richtung Kommissionierlager, wo die Teile vor dem Kundenversand zwischengelagert werden.
Manuelle Beladung der AutoBox im Wareneingang. -(Bild: BMW)
Mithilfe von vier Navigationsscannern kann sich die AutoBox selbstständig im Raum orientieren, deshalb musste auch nicht in die vorhandene Gebäudestruktur eingegriffen werden. Weitere acht Personen- und Kollisionsschutzscanner sollen für eine unfallfreie Fahrt durch den Mischverkehr im Dingolfinger Werk sorgen. Gleichzeitig werden diese Sensoren als vertikale Flächenscanner verwendet und verhindern einen unbefugten Zutritt in den Luftfrachtsicherheitsbereich.
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Die AutoBox transportiert Ersatzteile auf langen Wegstrecken zwischen Wareneingang und Kommissionierlager. -(Bild: BMW)
Aufgrund des omnidirektionalen Antriebs kann die Plattform auch um enge Kurven und in kleine Ladebuchten manövrieren. Im Kommissionierlager angekommen parkt die elektrisch angetriebene AutoBox selbstständig ein und startet automatisch den Batterie-Ladevorgang. So soll ein Einsatz ohne separate Ladepausen möglich gemacht werden.
Manuelle Entladung der autonomen Transportplattform im Kommissionierlager des Dingolfinger Werks. -(Bild: BMW)
Das Pilotprojekt AutoBox ist Teil einer ganzen Reihe von autonomen Transportsystemen, die aktuell an verschiedenen Standorten der BMW Group eingesetzt werden. Im BMW Werk Leipzig beispielsweise wird der AutoTrailer pilotiert, der LKW-Anhänger selbstständig vom Stellplatz zur Ent- und Beladestation transportiert.
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