Portliner EC110

So soll das sogenannte Tesla-Schiff aussehen. - (Bild: Screenshot Youtube / Van Meegen Group of Companies)

Die Initiative Portliner der niederländischen Reederei Van Meegen Group of Companies hat die Entwicklung seines ersten elektrischen Containerschiffs vollendet. Sobald die benötige Infrastruktur an Land steht, könne man mit der Produktion beginnen, heißt es seitens des Unternehmens.

Update vom 03.05.2021: Derzeit scheinen die Pläne der Reederei auf Eis zu liegen. Es sieht nicht so aus, als ob die Elektro-Schiffe der Reederei bald Wasser untern Kiel bekommen. Besondere Aufmerksamkeit erhält momentan hingegen die Yara Birkeland, ein vollkommen elektrisch betriebenes und emissionsfreies Containerschiff aus Norwegen, das aller Voraussicht nach nächstes Jahr in See sticht. Wenn es wie geplant bis 2022 auch noch vollautonom fährt, wäre es ein absoluter Pionier auf dem Gebiet. Wie es um die Entwicklung dieses Projekts steht, lesen Sie hier.

Gegenüber dem Portal „Business Insider“ erklärte Geschäftsführer Ton van Meegen: „Ich hoffe, dass wir Anfang Januar soweit sein werden. Für die Produktion veranschlagen wir sieben Monate. Wenn alles glatt läuft, könnten die ersten Schiffe also Mitte 2019 vom Stapel laufen.“

Wo der Elektro-Frachter zum Einsatz kommen soll

Der Portliner EC110 ist das erste Modell der Initiative. Es ist konzipiert für die Binnenschifffahrt. Dank selbstentwickelter Batteriecontainer kommt das Frachtschiff laut „Business Insider“ auf acht Megawattstunden Energie. Das entspricht dem achttausendfachen der Batterie eines Tesla Model S. So kommt der Elektro-Frachter auf eine Reichweite beziehungsweise Einsatzdauer von 24 bis 36 Stunden.

Laut Unternehmensangaben sei das vollkommen ausreichend, um den Binnenschifffahrtskorridor Rotterdam-Antwerpen-Duisburg zu befahren, wo die Reederei tätig ist. 280 Container passen auf den 100 Meter langen und rund elf Meter breiten Portliner. Das Schiff kommt auf acht Prozent mehr Ladekapazität als vergleichbare Binnenfrachter dieser Größe, da Platz für einen großen Maschinenraum entfällt.

Autonom und elektrisch über Flüsse und Kanäle

Darüber hinaus ist der Portliner in der Lage, vollkommen autonom zu fahren. Die Software dazu hat das niederländische Unternehmen selbst entwickelt. Die Hardware stammt von Zulieferern. Allerdings müssen menschliche Seeleute an Bord sein, um den Betrieb zu überwachen.

„Autonomes Fahren in der Binnenschifffahrt ist kein Hexenwerk, die Technologie ist vollkommen ausgereift“, so van Meegen gegenüber „Business Insider“. Denn anders als auf hoher See müssen die Binnenschiffer nicht mit rauem Seegang oder riesigen Distanzen kämpfen.

Allerdings gibt es noch keine Gesetze für das autonome Fahren auf Flüssen und Kanälen. Deswegen muss auch der Portliner mit Besatzung fahren.

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