Die Beliebtheit so mancher Bundesländer hat bei Studenten und Studentinnen mit Beginn der Coronakrise nachgelassen. So ist der traditionelle Automobilstandort Baden-Württemberg für Ingenieure und Ingenieurinnen nicht mehr so attraktiv wie vor zwei Jahren: 2018 fanden noch knapp die Hälfte (49 Prozent) aller angehenden Ingenieure den Südwesten interessant. Heute sind es nur noch 41 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der EY Studierendenstudie 2020. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young befragte im Oktober mehr als 2.000 Studierende zu ihren präferierten Bundesländern im Hinblick auf die beruflichen Perspektiven.
Automobilbranche doppelt getroffen
Oliver Simon, Leiter der Personalabteilung von EY, erklärt die sinkende Beliebtheit des Südwestens in einer Mitteilung: „Die Automobilbranche ist in diesem Jahr doppelt getroffen worden. Sie befand sich schon vor dem Ausbruch der Pandemie in einer Phase des Umbruchs. Sie muss deutlich strengere Umwelt-Vorgaben einhalten und Milliarden investieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Insbesondere zu Beginn der Coronakrise kam dann eine Absatzkrise hinzu. Diese Herausforderungen haben vor allem auch die Studierenden der Ingenieurswissenschaft und Informatik mitbekommen - sie scheinen sich jetzt nach Alternativen im Industriesektor umzuschauen.“
Dafür werden traditionell industriestarke Standorte wie Bayern (58 Prozent) und Nordrhein-Westfahlen (39 Prozent) für die Studierenden der Ingenieurwissenschaften wieder interessanter.
Welche Bundesländer bei den Studierenden - unabhängig vom Studienfach - die Top 10 belegen, erfahren Sie in unserer Bildergalerie.
Quelle: Ernst & Young
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

Über den Mythos vom Arbeitskräftemangel
"Es gibt keinen Mangel an Arbeitskraft, es gibt einen Mangel an verantwortlichem Umgang mit ihr", meint unser Kolumnist Prof. Dr. Andreas Syska. Hier erklärt er, warum das so ist.Weiterlesen...

VW startet Bau seines ersten deutschen Zellwerks
Akkus statt Zylinder - VW führt seine Verbrennungsmotoren-Hauptfabrik in die neue Zeit. In Salzgitter wird es jetzt ernst mit ergänzenden Batteriezellen. Mehr über das "Leuchtturmprojekt" lesen Sie hier.Weiterlesen...

Maschinenbau in Bayern: Mehr Umsatz und skeptischer Ausblick
Die bayerischen Maschinenbauer blicken sorgenvoll in die Zukunft. Corona ist noch lange nicht ausgestanden. Die Details.Weiterlesen...

Stau der Containerschiffe in der Nordsee wächst weiter
Die Containerschiffe kommen in der Nordsee weiter nicht voran. Inzwischen stehen dort mehr als zwei Prozent der globalen Frachtkapazität still. Und ein Ende ist nicht in Sicht.Weiterlesen...

4,5 Millionen Arbeitnehmer machen Überstunden
Durchschnittlich 4,5 Millionen Menschen in Deutschland haben 2021 mehr gearbeitet als in ihrem Vertrag vereinbart. In welchen Branchen die meisten Überstunden anfielen, erfahren Sie hier.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit