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Studium: Das sind beliebtesten Bereiche für Ingenieure

Die Ingenieurwissenschaften erfreuen sich an deutschen Universitäten und Hochschulen weiterhin großer Beliebtheit: 701.105 Studierende waren im Sommersemester 2024 dafür eingeschrieben. Wir haben geprüft, welche Fachrichtungen am beliebtesten sind.

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Ingenieure sind für die deutsche Industrie unverzichtbar. Wir haben die beliebtesten Studien-Fachrichtungen der Ingenieurswissenschaften zusmamengetragen.
Ingenieure sind für die deutsche Industrie unverzichtbar. Wir haben die beliebtesten Studien-Fachrichtungen der Ingenieurswissenschaften zusmamengetragen.

Die Entwicklung der Studierendenzahlen in den Ingenieurwissenschaften in Deutschland zeigt in den vergangenen zehn Jahren einen interessanten Trend. Während die Gesamtzahl der Ingenieurstudierenden seit dem Wintersemester 2020/21 rückläufig ist, sind deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen erkennbar.

„Klassische“ Ingenieurdisziplinen wie Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen verzeichnen einen signifikanten Rückgang. Besonders drastisch fiel der Rückgang im Maschinenbau aus, wo die Studierendenzahlen seit 2014 um etwa ein Fünftel sanken. Elektrotechnik und Bauingenieurwesen erlebten ebenfalls einen Rückgang von rund 13 Prozent bei den Erstsemesterzahlen im Vergleich zu vor zehn Jahren.

Demgegenüber erfreut sich die Informatik wachsender Beliebtheit: Die Studierendenzahlen in diesem Bereich stiegen seit 2014 um beeindruckende 26 Prozent. Im Wintersemester 2023/24 wurde im Fach Informatik ein Anstieg der Erstsemesterzahl um 9.300 verzeichnet, verglichen mit dem Vorjahr. Im Sommersemester 2024 lag die Gesamtzahl der Studierenden in der Fachrichtung Ingenieurwissenschaften-Informatik bei 247.063.

Ingenieurswissenschaften: Die beliebtesten Fachgebiete

Genau 2.519 Studierende zählte im Sommersemester 2024 der Fachbereich Bergbau und Hüttenwesen im Ingenieurwesen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) eruiert.
Genau 2.519 Studierende zählte im Sommersemester 2024 der Fachbereich Bergbau und Hüttenwesen im Ingenieurwesen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) eruiert.
Insgesamt waren im Sommersemester 2024 laut Destatis 4.785 Studierende im Fach Vermessungswesen innerhalb des Ingenieurwesens eingeschrieben.
Insgesamt waren im Sommersemester 2024 laut Destatis 4.785 Studierende im Fach Vermessungswesen innerhalb des Ingenieurwesens eingeschrieben.
Für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik hatten sich im Sommersemester 2024 laut Destatis 6.612 Studierende der Ingenieurswissenschaften eingeschrieben.
Für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik hatten sich im Sommersemester 2024 laut Destatis 6.612 Studierende der Ingenieurswissenschaften eingeschrieben.
8.117 Studierende waren in den Bereich Raumplanung des Ingenieurwesens im Sommersemester 2024 eingeschrieben.
8.117 Studierende waren in den Bereich Raumplanung des Ingenieurwesens im Sommersemester 2024 eingeschrieben.
Laut Destatis waren im Sommersemester 2024 genau 23.089 Studierende der Ingenieurswissenschaften im Bereich Verkehrstechnik, Nautik eingeschrieben.
Laut Destatis waren im Sommersemester 2024 genau 23.089 Studierende der Ingenieurswissenschaften im Bereich Verkehrstechnik, Nautik eingeschrieben.
Für Architektur, Innenarchitektur waren im Sommersemester 2024 laut Destatis 42.959 Studierende der Ingenieurswissenschaften in Deutschland eingeschrieben.
Für Architektur, Innenarchitektur waren im Sommersemester 2024 laut Destatis 42.959 Studierende der Ingenieurswissenschaften in Deutschland eingeschrieben.
Das allgemeine Ingenieurwesen konnte im Sommersemester 2024 laut dem Statistischen Bundesamt 50.274 Studierende auf sich vereinen.
Das allgemeine Ingenieurwesen konnte im Sommersemester 2024 laut dem Statistischen Bundesamt 50.274 Studierende auf sich vereinen.
Für den Bereich Bauingenieurwesen waren bei den Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2024 laut Destatis 56.265 Studierende eingeschrieben.
Für den Bereich Bauingenieurwesen waren bei den Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2024 laut Destatis 56.265 Studierende eingeschrieben.
Wirtschaftsingenieurwesen mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt studierten im Fach Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2024 exakt 56.615 Menschen in Deutschland.
Wirtschaftsingenieurwesen mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt studierten im Fach Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2024 exakt 56.615 Menschen in Deutschland.
Der Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik in den Ingenieurwissenschaften verzeichnete im Sommersemester 2024 laut den Zahlen von Destatis über 69.078 Studierende.
Der Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik in den Ingenieurwissenschaften verzeichnete im Sommersemester 2024 laut den Zahlen von Destatis über 69.078 Studierende.
Für den Bereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik waren in den Ingenieurwissenschaften 133.729 Studierende im Sommersemester 2024 eingeschrieben, meldet Destatis.
Für den Bereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik waren in den Ingenieurwissenschaften 133.729 Studierende im Sommersemester 2024 eingeschrieben, meldet Destatis.
Spitzenreiter unter den Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2024 ist mit 247.063 klar der Bereich Informatik.
Spitzenreiter unter den Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2024 ist mit 247.063 klar der Bereich Informatik.

Quelle: Statistischer Bericht - Statistik der Studierenden - Sommersemester 2024 - Destatis

Für die kommenden fünf Jahre sind einige Herausforderungen abzusehen. Experten prognostizieren eine wachsende Fachkräftelücke, insbesondere in klimarelevanten Technologien. Gleichzeitig wird ein Rückgang der Absolventenzahlen prognostiziert, was die Situation weiter verschärfen könnte.

Die Verschiebung von traditionellen Hardware-Fächern zu softwareorientierten Studiengängen, wie etwa der Informatik, wird sich voraussichtlich fortsetzen. Dies könnte die Lücke in klassischen Ingenieurberufen weiter vergrößern. Zudem wird die Rolle internationaler Studierender für den Standort Deutschland als zunehmend relevant erachtet. In einigen Fachrichtungen, wie etwa dem Bergbau und Hüttenwesen, ist bereits heute festzustellen, dass die Hälfte der Studierenden aus dem Ausland stammt.

Die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre wird in der Sicherung der Innovationsfähigkeit Deutschlands trotz rückläufiger Gesamtstudierendenzahlen bestehen. Hierzu sind gezielt Maßnahmen zur Förderung klimarelevanter Studiengänge zu ergreifen und verbesserte Rahmenbedingungen zu schaffen, um insbesondere internationale Absolventen im Land zu halten und für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen.