Top-10-Ranking

Wo in Deutschland die meisten Maschinenbauer arbeiten

Innovationsreich und exportstark: Der deutsche Maschinenbau ist einer der wichtigsten Bausteine der deutschen Wirtschaft. In welchen Sektoren laut Statista die meisten der 1.065.000 Maschinenbauer beschäftigt sind, zeigen wir in diesem Ranking.

Textilmaschinen
In der Herstellung von Maschinen für die Textil- und Bekleidungsherstellung waren 2018 rund 20.500 Beschäftigte tätig. -
Nahrungsmittelmaschinen
Auch die Nahrungsmittelindustrie ist auf Maschinen für ihre Lebensmittelherstellung angewiesen. Für den Bau dieser Maschinen sorgten 2018 gut 23.700 Beschäftige. -
Landmaschinen
Traktor, Mähdrescher und Co. - für die Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen, waren im vergangenen Jahr 36.300 Angestellte zuständig. -
Bergbaumaschinen
Der Bergwerk-, Bau- und Baumaschinenbau konnte sich 2018 über einen Zuwachs von 2.200 Beschäftigten freuen. Während 2017 etwa 37.600 für den Bergbau- und Baumaschinen-Sektor tätig waren, waren es 2018 rund 39.800 Arbeiter. -
Armaturen
In der Herstellung von Armaturen waren im vergangen Jahr, laut Statista, rund 41.800 Personen beschäftigt. Damit liegt die Armaturenherstellung auf Platz 5 des Rankings. -
Pumpen und Kompressoren
Die Herstellung von Pumpen und Kompressoren beschäftigte 2018 rund 50.600 Arbeitnehmer. -
Lufttechnik
Kälte- und Lufttechnik ist gerade für große Gebäude wichtig. Für ein angenehmes Klima und gute Luft sorgten 2018 etwa 57.600 Arbeiter, indem sie kälte- und lufttechnische Erzeugnisse herstellten. -
Fördermittel
Die Herstellung von Hebezeugen und Fördermitteln landet mit 66.500 Beschäftigten auf dem 3. Platz. -
Antriebstechnik
Während 2017 etwa 93.100 Arbeitnehmer in der Herstellung von Lagern, Getrieben, Zahnrädern und Antriebselementen beschäftigt waren, konnten, laut Statista, im Folgejahr 3.700 weitere Arbeitskräfte dazugewonnen werden. Mit den 96.800 Beschäftigten landet die Antriebstechnik auf dem 2. Platz. -
Werkzeugmaschinen
Mit knapp 100 Arbeitnehmern Vorsprung ist der Werkzeugmaschinenbau der Sieger dieses Rankings. 2018 waren rund 96.900 Beschäftigte in der Herstellung von Werkzeugmaschinen tätig. -

Der deutsche Maschinenbau konnte sich 2018 über einen Beschäftigtenzuwachs freuen. In den Sektoren Antriebstechnik und Werkzeugmaschinenbau waren im vergangenen Jahr die meisten Angestellten tätig. Die Herstellung von Lagern, Getrieben und Antriebselementen beschäftigte im vergangenen Jahr rund 96.800 Arbeitnehmer.

Mit 100 Arbeitern mehr hat der Werkzeugmaschinenbau knapp die Nase vorn und beschäftigte 2018 etwa 96.900 Personen und damit am Meisten von allen Maschinenbausektoren. Insgesamt waren 2018 rund 1.065.000 Menschen im deutschen Maschinenbau tätig. Es müssten aber mehr sein. Denn aufgrund des Kohleausstiegs werden neue Industriearbeitsplätze benötigt.

Kohleausstieg erfordert neue Industriearbeitsplätze

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich dafür ausgesprochen, beim Strukturwandel im Zuge des Kohleausstiegs vorrangig auf neue Industrien zu setzen. Die von der Kohlekommission vorgeschlagene Förderung des Strukturwandels in Höhe von 40 Milliarden Euro in den kommenden 20 Jahren eröffne ganz neue Perspektiven, betonte der CDU-Politiker. "Wir müssen den Strukturwandel denken in Richtung Industriearbeitsplätze, weil diese die höchste Wertschöpfung haben."

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke argumentierte ähnlich. "Ostdeutschland hat einen großen Mangel an Industrieforschung", sagte er. "Wir brauchen einen Ausbau dualer Studiengänge und müssen Unternehmen und Forschungseinrichtungen näher zusammenbringen."

Fachkräftemangel durch Frührente

Der Fachkräftemangel im Arbeitsmarkt wirkt sich derweil auch stark auf die Industrie aus. Arbeitgeberverbände sehen diesen durch die Frührente verstärkt. Hunderttausende Arbeitnehmer sind abschlagsfrei mit mindestens 63 in Rente gegangen. "Das ist eine schwere Hypothek nicht nur für unsere Rentenkasse, sondern auch für unseren Arbeitsmarkt", sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der Deutschen Presse-Agentur. Der Fachkräftemangel in Deutschland werde "mit einer fehlgeleiteten Rentenpolitik" weiter befeuert.

Demnach sind in den vergangenen zwei Jahren rund eine Viertelmillion Fachkräfte pro Jahr bundesweit vorzeitig in Rente gegangen. Dies seien deutlich mehr als von der Bundesregierung ursprünglich prognostiziert.

"Für mich ist die Stärkung der beruflichen Ausbildung ganz wichtig. Die berufliche Ausbildung wird immer noch zu wenig wertgeschätzt", sagte Bildungsministerin Anja Karliczek der "Passauer Neue Presse". Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müsse der Nachwuchs für Zukunftsthemen begeistert und optimal ausgebildet werden.

Ausbildungslose Jugendliche sollen gefördert werden

Doch damit dieses Ziel erreicht werden kann müssen die jungen Leute, die noch keinen Berufsabschluss haben, gefördert werden. Während immer mehr Betriebe über unbesetzte Ausbildungsplätze klagen, haben mehr als zwei Millionen Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren keinen Ausbildungsabschluss. "Das sind 14,2 Prozent dieser Altersgruppe", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack.

Angesichts der immer zahlreicheren Menschen ohne Berufsabschluss hat der Deutsche Gewerkschaftsbund mehr Hilfe für die Betroffenen gefordert. Der FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg nannte die steigende Zahl junger Ungelernter ein "Alarmsignal". "Viel zu lange hat die Bundesregierung die berufliche Bildung links liegen lassen." DGB-Frau Hannack kritisierte: "Viele ausbildungslose Jugendliche fühlen sich von der Regierung nicht mehr gesehen und vertreten."

Mindestlohn für Auszubildende

Die SPD fordert eine Mindestausbildungsvergütung nach einem Vorschlag von Arbeitgebern und Gewerkschaften einzuführen, um den jungen Menschen ohne Berufsabschluss und dem damit verbundenen Fachkräftemangel. Wie sich diese Probleme auf den deutschen Maschinenbau auswirken, stellt sich erst im Laufe des Jahres heraus.

Mit Material von dpa

Das sind die 10 personalstärksten Unternehmen weltweit

Gazprom

Rund 2,3 Millionen Menschen arbeiten für das größte Unternehmen der Welt. Wer das ist und welche Firmen außerdem noch zu den personalstärksten der Welt zählen, haben wir für Sie aufgelistet. Lernen Sie die personalstärksten Unternehmen kennen!