Autonome Drohnenschwärme, Stealth-Jets und eine militärische Cloud: Das Future Combat Air System (FCAS) hebt Europas Luftkampf in eine neue Ära. Ein System-of-Systems entsteht – und damit ein geopolitisches Signal an die Weltmächte.
Das Future Combat Air System (FCAS) ist ein vernetzter Kampfverbund, der sämtliche Ebenen des modernen Luftkriegs abdecken soll. Herzstück ist der Next Generation Fighter (NGF), flankiert von autonomen Remote Carriers und gesteuert durch eine digitale Combat Cloud.(Bild: Airbus)
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Die militärische Luftfahrt Europas befindet sich im Umbruch. Zwar dominieren heute die vierte (z.B. Eurofighter Typhoon) und fünfte Generation (z.B. F-35) der Kampfflugzeuge, doch die Entwicklungen in den USA und China setzen neue Standards – autonome Drohnenschwärme, vernetzte Sensoren, Künstliche Intelligenz (KI) und Stealth‐Technik gehören zunehmend zum Standard.
Damit Frankreich, Deutschland und Spanien künftig nicht vom Import moderner Systeme abhängig bleiben, starteten die Regierungen 2017 ein ambitioniertes Vorhaben: das Future Combat Air System (FCAS). Das Projekt soll einen europäischen Luftkampfverbund der sechsten Generation schaffen, der nicht nur einen neuen Kampfjet, sondern ein ganzes System-of-Systems umfasst – von unbemannten „Remote Carriers“ bis hin zu einer digitalen „Combat Cloud“.
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Von der Idee zur Allianz: Die Geschichte des FCAS
Die politische Initialzündung erfolgte im Juli 2017, als Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine vertiefte Rüstungskooperation vereinbarten. Die Regierungen beschlossen, den deutschen Eurofighter und den französischen Rafale ab 2040 durch ein gemeinsames System abzulösen. Wenig später kündigten die Vorstandschefs Éric Trappier (Dassault) und Dirk Hoke (Airbus) an, dass die beiden Unternehmen das Projekt industrial führen würden. Im Februar 2019 nahm eine „Joint Concept Study“ die Arbeit auf und untersuchte die technische Machbarkeit; Spanien schloss sich 2019 als drittes Partnerland an.
Im Februar 2020 vergaben die Regierungen von Frankreich und Deutschland einen Rahmenvertrag für Phase 1A – den Beginn der Demonstratorphase. Der Vertrag über 18 Monate beauftragte Dassault, Airbus, Safran, MTU, MBDA und Thales damit, erste Demonstratoren zu entwickeln und wichtige Technologien zu reifen. Der Auftrag finanzierte vier Technologiebereiche: den Next Generation Fighter (NGF), unbemannte Remote Carrier, die Combat Cloud und den Antrieb. Spanien stieß kurz darauf dazu und brachte den spanischen Elektronikkonzern Indra als nationalen Koordinator ein.
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Bis März 2023 war Phase 1B finanziert, die etwa 3,2 Mrd. Euro kostete und bis 2025 laufen soll. In dieser Phase werden Demonstratoren gebaut; ein erster Flug des NGF ist für 2029 anvisiert, ein Remote‑Carrier‑Demonstrator soll schon 2028 fliegen. Parallel wuchs die Zahl der Teilnehmer: Belgien trat 2023 als Beobachter bei und will 2025 Vollmitglied werden, Österreich und andere EU‑Staaten beobachten das Projekt. 2024 und 2025 sorgten jedoch politische Spannungen für Schlagzeilen: Belgien erwog zeitweise den Rückzug, nachdem der Dassault‑Chef die belgische F‑35‑Beschaffung kritisiert hatte, und deutsche sowie französische Minister forderten vor dem Sommer 2025 eine „Klärung“ der Arbeitsanteile und Prioritäten. Trotz dieser Reibungen halten die Regierungen am Zeitplan fest – die volle Einsatzfähigkeit des Systems wird weiterhin für etwa 2040 angestrebt.
Technik: Ein System aus Jet, Drohnen und Cloud
Next Generation Fighter (NGF) und Antrieb
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Das Herzstück von FCAS bildet der Next Generation Fighter, ein zweistrahliger Stealth‑Jet der sechsten Generation. Das Flugzeug soll in Frankreich durch Dassault Aviation entwickelt werden, Deutschland liefert über Airbus wesentliche Strukturbaugruppen. Für den Antrieb beauftragten Frankreich und Deutschland die Triebwerkshersteller Safran Aircraft Engines und MTU Aero Engines, die im April 2021 das Gemeinschaftsunternehmen EUMET GmbH gründeten. EUMET soll den New Generation Fighter Engine (NGFE) entwickeln, produzieren und betreuen; Safran übernimmt das Design und die Integration des Triebwerks, MTU leitet die Serviceaktivitäten.
MTU beschreibt den NGFE als Hybridtriebwerk mit maximaler Effizienz und extremen Leistungswerten, das neue hybride Technologien, innovatives Kompressordesign und ein ausgefeiltes Triebwerksmanagement vereint. Die Unternehmen rechnen mit dem ersten Flug des Triebwerks rund um 2040. Der spanische Hersteller ITP Aero ist als Hauptpartner in das Joint Venture eingebunden und entwickelt unter anderem die Niederdruckturbine und die Schubdüse, wodurch eine paritätische Aufgabenverteilung zwischen Frankreich, Deutschland und Spanien gewährleistet wird.
Vernetzter Luftkampf: Der NGF, Remote Carriers, die Combat Cloud und die "klassischen" Aufklärungs-, Führungs- und Kampfflugzeuge arbeiten im FCAS-Konzept zusammen.(Bild: Airbus)
Remote Carriers – unbemannte Begleiter
Als entscheidender Unterschied zu früheren Kampfjets begleitet der NGF ein Schwarm unbemannter Remote Carriers (RC). Diese Drohnen variieren in Größe und Gewicht; Airbus zufolge können bis zu 50 kleine oder 12 große Remote Carrier von einem Transportflugzeug A400M als „Mothership“ ausgesetzt werden. Die unbemannten Flugkörper sollen als Sensorträger, Elektronikangreifer oder Lenkwaffenträger dienen. Einige Versionen werden wiederverwendbar sein, andere als billige, expendable Effektoren.
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Airbus stellt klar, dass die Remote Carrier modular aufgebaut sind: Für jede Mission können unterschiedliche Nutzlasten ausgewählt werden, von opto‑elektronischen Sensoren über elektronische Unterstützungsmaßnahmen bis zu Wirkmitteln. In einer multi‑domain‑Demo 2022 wurde bereits der Einsatz von fünf Do‑DT25‑Drohnen gezeigt, die mit Sensorpaketen von MBDA und Kameras ausgerüstet waren. Zwei Träger spürten in dem Test imaginäre Luftabwehrstellungen mittels elektronischer Aufklärung auf, während drei andere Träger per Videostream Ziele bestätigten. Die RCs flogen in enger Kooperation mit einem H145M‑Hubschrauber; dessen Besatzung steuerte die Drohne direkt aus dem Cockpit an und erhielt Live‑Daten. Airbus zufolge sollen künftige A400M in der Lage sein, Remote Carrier als „Mothership“ in das Einsatzgebiet zu bringen und dort fernzusteuern.
Neben Airbus arbeiten auch andere Unternehmen an RC‑Konzepten. Diehl Defence präsentierte 2024 auf der ILA Berlin den leichten Remote Carrier „Feanix“; die knapp 300 Kilogramm schwere, unter vier Meter lange Drohne kann per Luftstart mit Sensoren oder Wirkmitteln bestückt werden. Parallel dazu entwickelte Airbus den Wingman – einen großen, stealthy Begleiter in der Größenordnung eines Jagdflugzeugs. Der Wingman ist darauf ausgelegt, gefährliche Aufgaben wie Aufklärung, elektronische Kriegsführung und die Bekämpfung von Luftverteidigungen zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit dem KI‑Spezialisten Helsing soll dafür sorgen, dass das System trotz hoher Autonomie immer einen Menschen in der Entscheidungskette behält.
Combat Cloud – das digitale Nervensystem
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Das eigentliche Alleinstellungsmerkmal des FCAS liegt in der Air Combat Cloud. Airbus vergleicht die Architektur mit einem Smartphone‑Betriebssystem: Ein Kommunikationsnetz (Satelliten, 5G, Funk) dient als „Infrastruktur“, ein offenes Betriebssystem bildet die Grundlage, und auf dieser Plattform laufen die „Apps“ der Beteiligten. Über diese Cloud werden sämtliche Plattformen – der NGF, die Remote Carrier, ältere Kampfflugzeuge wie Eurofighter oder Rafale und andere Luft‑ und Bodenfahrzeuge – in Echtzeit miteinander vernetzt.
Airbus‑Experte Ignacio Rosell beschreibt die Combat Cloud als „Internet of Military Things“: ähnlich wie Smartphones unterschiedlicher Hersteller über einen einheitlichen Betriebssystemkern kommunizieren, sollen diverse militärische Sensoren und Effektoren eine kooperative Einheit bilden. Ziel ist es, riesige Datenmengen in Echtzeit zu sammeln, zu fusionieren und mittels KI zu analysieren, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Cloud wird von Airbus geleitet, die Elektronikkonzerne Thales und Indra fungieren als Hauptpartner.
Der französische Think‑Tank Fondation pour la Recherche Stratégique erläutert das Konzept der Tactical Cloud: Es basiert auf der Idee der Network‑Centric Warfare und soll die Effizienz und Resilienz der Luftstreitkräfte durch digitale Vernetzung erhöhen. Der Cloud‑Ansatz bringt neueste digitale Netzwerke in das Cockpit und verwandelt das System in eine „System‑of‑Systems“‑Architektur, die Sensoren und Effektoren unterschiedlicher Generation integriert. Gleichzeitig warnt die Studie vor großen Herausforderungen wie Cyber‑Sicherheit, Interoperabilität und Standardisierung.
Aktueller Stand bei FCAS: Meilensteine und Probleme
Die Demonstratorphase von FCAS schreitet schrittweise voran. Im Dezember 2022 gelang Airbus und der Bundeswehr ein spektakulärer Test: Von der Heckrampe eines A400M startete ein modifizierter Do‑DT25‑Drohnen‑Demonstrator; nach dem Aussetzen übernahm ein Bodenoperator die Steuerung und landete den RC sicher. Die Transportmaschine fungiert künftig als Startplattform für mehrere unbemannte Träger. Im gleichen Jahr organisierte Airbus in Finnland die erste europäische Multi‑Domain‑Flugdemonstration, bei der zwei Kampfflugzeuge, ein Hubschrauber und fünf RCs gemeinsam operierten.
Im Frühjahr 2024 wurde ein Prototyp der KI‑fähigen Combat Cloud erfolgreich getestet. Parallel stellte Airbus auf der ILA Berlin den Wingman in Originalgröße vor und unterstrich so den Fortschritt beim „Manned‑Unmanned Teaming“. Die Verteidigungsministerien entschieden sich Mitte 2024 für zwei NGF‑Designs und wollten bis Anfang 2025 die finale Konfiguration bestimmen. Für die Phasen 1B und 2 ist geplant, dass die erste RC‑Demonstratorflüge 2028 und der NGF 2029 stattfinden.
Allerdings zeigen sich auch Streitpunkte. Deutschland forderte 2023 und 2024 eine schnellere Verfügbarkeit der Drohnen als das langfristig angelegte FCAS‑Programm vorsieht. Der französische Senat argumentierte, der NGF werde wohl erst 2045 oder 2050 einsatzreif sein, und plädierte für Zwischenlösungen. Dazu kommen Diskussionen über den Export von FCAS‑Flugzeugen und die Fähigkeit des NGF, französische Atomwaffen zu tragen – Forderungen, die Paris offen formuliert hat. Gleichzeitig diskutieren die Partner über die Industrieanteile Dassault beansprucht die Führung beim NGF, Airbus beim System‑of‑Systems und bei den Remote Carriers, Indra koordiniert die spanische Industrie.
Spannungen verursachte auch die Aufnahme neuer Partner. Belgien erwarb 2023 zunächst Beobachterstatus und budgetierte 300 Mio. Euro für den Entwicklungszeitraum 2026–2030, doch nach Kritik des Dassault‑Chefs an der belgischen F‑35‑Beschaffung überprüft Brüssel seine Rolle. Trotz politischer Kontroversen betonen die Verteidigungsminister, FCAS sei ein „Moment der Wahrheit“ und müsse die europäische Industrie‑Kooperation widerspiegeln.
Beteiligte Staaten und Unternehmen
FCAS ist ein trilaterales Projekt. Frankreich sieht das System als Nachfolger des Rafale und möchte den NGF auch als Träger für die seegestützte Nuklearstreitkraft auslegen. Deutschland plant, den Eurofighter durch den NGF zu ersetzen, behält jedoch parallel die F‑35 A für die nukleare Teilhabe. Spanien will seine F‑18 Hornet ablösen und strebt ein gleichberechtigtes industrielles Engagement an.
Die Hauptauftragnehmer sind nach nationalen Linien organisiert:
Dassault Aviation (Frankreich) – designiert als Primärauftragnehmer für den NGF und für das komplette Flugzeugdesign; der Konzern bringt Erfahrungen aus dem Stealth‑Demonstrator nEUROn ein.
Airbus Defence and Space (Deutschland) – führt das System‑of‑Systems, entwickelt die Remote Carrier, ist federführend für die Combat Cloud und steuert die Verbindung zu Plattformen wie A400M oder Eurofighter.
Indra Sistemas (Spanien) – fungiert als nationaler Koordinator, leitet Teile der Sensortechnik und Simulation.
Hinzu kommen zahlreiche Technologiekonzerne:
Safran Aircraft Engines und MTU Aero Enginesführen die Entwicklung des NGF‑Triebwerks über das Joint Venture EUMET. Das spanische ITP Aero ist als Hauptpartner beteiligt und entwickelt die Niederdruckturbine.
Thales und Indra arbeiten als Partner der Combat Cloud.
Weitere Firmen wie Diehl, Helsing, Satnus (ein spanisches Konsortium) und Start‑ups wie HAT.tec liefern Remote‑Carrier‑Technologien und Software.
Insgesamt bilden neun „Technologiepfeiler“ das Programm: NGF, NGF‑Antrieb, Remote Carrier, Combat Cloud, Sensorik, Tarnkappentechnik, Simulation, sicherheitskritische Connectivity und Smart Manufacturing. Die Finanzierung verteilt sich auf mehrere Phasen. Die Joint Concept Study von 2019 kostete rund 65 Mio. Euro, Phase 1A etwa 77,5 Mio. Euro pro Land; Phase 1B ist mit 3,2 Mrd. Euro deutlich teurer und das Gesamtprogramm dürfte am Ende deutlich über 100 Mrd. Euro verschlingen.
So könnte ein künftiger FCAS-Einsatz aussehen: Der NGF und Remote Carriers auf dem Weg zu ihrem Ziel.(Bild: Airbus)
Ausblick: Chancen und Herausforderungen bei FCAS
Der Weg zum einsatzfähigen FCAS ist lang. Bis 2029 sollen die ersten Flugdemonstratoren starten; erst danach beginnt die Entwicklung der Serienflugzeuge. Der Zeitplan ist eng, insbesondere, weil die Technologie in Bereichen wie KI, Datensicherheit und Mensch‑Maschine‑Interaktion rasant voranschreitet und Standards erst noch definiert werden müssen.
Gleichzeitig bietet FCAS enorme Chancen. Airbus bezeichnet den Verbund als „Internet of Military Things“, das Echtzeit‑Luftkampfführung ermöglicht und gleichzeitig die europäische Souveränität stärkt. Durch die Einbindung vieler Unternehmen entsteht eine europäische Wertschöpfungskette in Bereichen wie Hochleistungstriebwerke, Sensorik, Software und Digitalisierung. Zudem könnte FCAS die europäische Rüstungskooperation auf Jahre bestimmen und als Gegengewicht zum US‑amerikanischen Global Combat Air Programme dienen.
Die kommenden Jahre werden darüber entscheiden, ob es gelingt, nationale Interessen auszubalancieren und die technologische Komplexität zu beherrschen. Die Regierungen haben erkannt, dass sie „aus einer Hand“ agieren müssen, statt konkurrierende Projekte zu fördern. Sollte FCAS erfolgreich sein, könnte es zum Leuchtturm europäischer Souveränität werden und in den 2040er‑Jahren das Gesicht der europäischen Luftwaffe prägen – mit einem vernetzten Kampfjet, autonomen Drohnenschwärmen und einer digitalen Cloud, die Daten und Wirkung vereint.
FAQ zum Future Combat Air System (FCAS)
Was genau ist das Future Combat Air System?
FCAS ist kein einzelnes Flugzeug, sondern ein System‑of‑Systems. Es besteht aus einem bemannten Next Generation Fighter (NGF), mehreren unbemannten Remote Carriers und einer Air Combat Cloud, die alle Plattformen digital vernetzt. Ziel ist, verschiedene Sensoren und Effektoren über einen Cloud‑Ansatz wie bei einem Betriebssystem zu verbinden und so die Luftkampfführung der Zukunft zu ermöglichen.
Welche Länder sind beteiligt und wer übernimmt welche Aufgaben?
Tragende Nationen sind Frankreich, Deutschland und Spanien. Frankreich verantwortet über Dassault die Entwicklung des NGF, Deutschland führt über Airbus den System‑of‑Systems‑Ansatz und die Remote Carrier, und Spanien koordiniert die Sensorik und Simulation über Indra. Weitere Partner wie Safran, MTU, ITP Aero, MBDA, Thales, Diehl und Helsink liefern Motoren, Sensoren, Lenkwaffen oder KI‑Software.
Wie ist der Zeitplan des Projekts?
Nach der Konzeptphase seit 2017 läuft seit 2020 eine mehrjährige Demonstratorphase. Phase 1B(2023–2025) ist mit etwa 3,2 Mrd. Euro finanziert. Die ersten Testflüge eines Remote‑Carrier‑Demonstrators sind für 2028, die des NGF für 2029 vorgesehendsm.forecastinternational.com. Die volle Einsatzfähigkeit des Systems wird für um 2040 angestrebtdefensenews.com.
Was sind Remote Carriers?
Remote Carriers sind unbemannte Begleiter, die als Sensorträger, elektronische Störsender oder Waffenplattformen agieren. Sie können an einem „Mothership“ wie der A400M gestartet werden. Je nach Größe können bis zu 50 kleine oder 12 große Remote Carrier in die Luft gebracht werden. Die Drohnen sind modular aufgebaut, sodass unterschiedliche Sensoren oder Wirkmittel für jede Mission ausgewählt werden können.
Warum gilt die Combat Cloud als Herzstück des FCAS?
Die Combat Cloud vernetzt alle Luftfahrzeuge und Bodenstationen und erlaubt es, Daten in Echtzeit zu sammeln, zu analysieren und zu verteilen. Airbus vergleicht sie mit einem offenen Betriebssystem, auf dem Anwendungen von verschiedenen Partnern laufen. Dadurch wird eine gemeinsame Lageführung über alle Einsatzkräfte hinweg ermöglicht; das erhöht Reaktionsgeschwindigkeit und Effizienz. Die Fondation pour la Recherche Stratégique beschreibt den Ansatz als System‑of‑Systems, weist aber zugleich auf Herausforderungen wie Cyber‑Sicherheit und Interoperabilität hin.