Airbus, OHB und Co.

Diese Unternehmen prägen die deutsche Raumfahrtindustrie

Wer nach den Sternen greift, kommt an diesen deutschen Raumfahrtunternehmen nicht vorbei. In der Übersicht stellen wir die wichtigsten deutschen Weltall-Experten vor.

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Der Weltraum ist zum Spielball der Weltpolitik geworden. Plötzlich reden immer mehr Nationen auf unserem Planeten Erde über Raumfahrtstrategien. Mit einer forcierten Raumfahrtpolitik will auch die deutsche Raumfahrtindustrie ein deutsches SpaceX schaffen – der BDI und die deutsche Politik unter der Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz sollen hierbei die Rahmenbedingungen weiter verbessern. Dazu zählen ein neues Investitionsvolumen sowie die Förderung innovativer Startups aus der deutschen New-Space-Garde.
Der Weltraum ist zum Spielball der Weltpolitik geworden. Immer mehr Nationen reden über Raumfahrtstrategien. Mit einer forcierten Raumfahrtpolitik will auch die Raumfahrtindustrie hierzulande ein deutsches SpaceX schaffen – der BDI und die deutsche Politik unter der Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz sollen hierbei die Rahmenbedingungen weiter verbessern. Dazu zählen ein neues Investitionsvolumen sowie die Förderung innovativer Start-ups aus der deutschen New-Space-Garde.

Die deutsche Raumfahrtindustrie will hoch hinaus. Wirkte die Corona-Pandemie noch als schwarzes Loch, das sämtliche deutschen Space-Startup-Träume ins Nirwana zu saugen drohte, geht der Stern der deutschen Raumfahrt jetzt erst recht auf. Neben zahlreichen neuen Start-ups wie LiveEO, Rocket Factory Augsburg, Hyimpulse oder OroraTech zünden auch die etablierten Raumfahrtunternehmen eine Investitions-Rakete nach der anderen.

Das German New Space rüstet seine Weltraumschiffe, um der milliardenschweren Konkurrenz aus den USA (SpaceX, Amazon) oder China den Platz an der Sonne nicht kampflos zu überlassen. Laut einer Studie der Forschungs- und Beratungsagentur Capitol Momentum, die dem Handelsblatt vorliegt, gibt es in Deutschland mittlerweile 125 New-Space-Unternehmen. Ein Wachstum, das auch dem Auftraggeber der Studie, den Bundesverband Deutscher Industrie (BDI), eine galaktisch gute Laune bescheinigen dürfte.

Der Glaube an den Kosmos „Deutsche Raumfahrt“ scheint auch bei den Investoren der Start-ups groß zu sein. So sammelten die New-Space-Unternehmen aus Deutschland insgesamt 308 Millionen Euro Kapital ein.

Starten auch Sie ins All!

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Eine Frischzellenkur des deutschen Traums vom Menschen auf dem Mars verfolgen jedoch nicht nur die quirligen neuen Missionare. Auch Traditionsunternehmen wie Airbus, Jena Optronik, OHB und andere verfolgen bereits seit vielen Jahren ihre unternehmerische Weltraummission. Sie sind die Flaggschiffe der deutschen Luft- und Raumfahrttechnologie.

Wir hüpfen in unserer Vorstellung der Unternehmen von Stern zu Stern. Klicken Sie sich durch die Milchstraße der deutschen Raumfahrer.

Daran arbeiten die Keyplayer der deutschen Raumfahrtindustrie

So groß der Weltraum auch ist: für Ungenauigkeiten ist kein Platz. Die Sensoren der Jena-Optronik helfen Satelliten und Raumfahrzeugen, stabil und exakt auf Kurs zu bleiben.
So groß der Weltraum auch ist: für Ungenauigkeiten ist kein Platz. Die Sensoren derJena-Optronikhelfen Satelliten und Raumfahrzeugen, stabil und exakt auf Kurs zu bleiben.
Visionäre Technik: die Raumfahrt Optiken und Elektroniken von Jena-Optronik sollen dazu beitragen, das Leben auf der Erde zu verbessern, indem sie wichtige Erdbeobachtungsdaten zur Verfügung stellen.
Visionäre Technik: die Raumfahrt Optiken und Elektroniken vonJena-Optroniksollen dazu beitragen, das Leben auf der Erde zu verbessern, indem sie wichtige Erdbeobachtungsdaten zur Verfügung stellen.
Die OHB hat drei Geschäftssegmente: Space Systems, Aerospace und Digital. Insgesamt beschäftigt der Konzern über 3.000 Mitarbeiter:innen an 15 Standorten. OHB produziert nicht nur, sondern ist auch Dienstleister bei der Realisierung von Satellitensystemen für die Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation, Wissenschaft und Aufklärung über die Ausarbeitung und Umsetzung von Missionen zur Erforschung des Weltalls. OHB entwickelt auch Systeme für die astronautische Raumfahrt.
DieOHBhat drei Geschäftssegmente: Space Systems, Aerospace und Digital. Insgesamt beschäftigt der Konzern über 3.000 Mitarbeiter:innen an 15 Standorten. OHB produziert nicht nur, sondern ist auch Dienstleister bei der Realisierung von Satellitensystemen für die Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation, Wissenschaft und Aufklärung über die Ausarbeitung und Umsetzung von Missionen zur Erforschung des Weltalls. OHB entwickelt auch Systeme für die astronautische Raumfahrt.
ArianeGroup entwickelt Phoebus für die ESA
MT Aerospacehat mit der Ariane Group einen Vertrag mit einem Volumen von 35 Millionen Euro zur Weiterentwicklung von Demonstratoren für CFK-Oberstufen von europäischen Trägerraketen vereinbart. Die Ariane Group mit MT Aerospace bekam den Zuschlag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), um die Entwicklung des Projekts Phoebus (Prototype for a Highly Optimized Black Upper Stage) fortzusetzen. MT Aerospace gehört mittlerweile übrigens zur OHB SE. MT Aerospace ist ein Unternehmen aus dem bayerisch-schwäbischen Augsburg und bietet Systeme sowie Baugruppen für Trägerraketen, Raumfahrzeuge und Satelliten an. Sie entwickeln und bauen zum Beispiel große lasttragende Strukturen, Boostergehäuse, Kryo- und Satellitentanks. Diese Produkte kommen in folgenden Raumfahrtsystemen zum Einsatz: Ariane 5, H-IIA, Nasa Space Launch System, Eurostar, Iridium, Alphabus und SmallGeo.
Der Kleinsatellit TET-1 wurde im Auftrag der DLR-Raumfahrtagentur von den deutschen Mittelständlern Kayser-Threde und Astro- und Feinwerktechnik Adlershof (kurz „Astrofein“) entwickelt und gebaut, wobei Kayser-Threde als Projektleiter insbesondere für die Nutzlastintegration zuständig war.
Der Kleinsatellit TET-1 wurde im Auftrag der DLR-Raumfahrtagentur von den deutschen MittelständlernKayser-ThredeundAstro- und Feinwerktechnik Adlershof (kurz „Astrofein“)entwickelt und gebaut, wobei Kayser-Threde als Projektleiter insbesondere für die Nutzlastintegration zuständig war. Astro- und Feinwerktechnik Adlershof hat sich auf die Entwicklung, Fertigung und Testung von Raumfahrtkomponenten und -systemen spezialisiert - wie zum Beispiel Reaktionsräder, der CubeSat Deployer oder Kleinsatelliten. Das Unternehmen zählt heute zu einer führenden KMU in der deutschen Luft- und Raumfahrtbranche. Astrofein legt großen Wert auf eine familiäre Unternehmenskultur, in der nicht das große Marketing-Heilsversprechen durch, sondern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ihren Meilensteinen sprechen.
Das deutsch-italienische Unternehmen Telespazio Germany, eine Tochtergesellschaft von Telespazio, bietet in der Luft- und Raumfahrt Beratung, Technologie und Ingenieurdienstleistungen an.
Das deutsch-italienische UnternehmenTelespazio Germany, eine Tochtergesellschaft von Telespazio, bietet in der Luft- und Raumfahrt Beratung, Technologie und Ingenieurdienstleistungen an. Telespazio entwickelt Softwaresysteme und -lösungen für den Betrieb von Raumfahrzeugen, das Flugverkehrsmanagement, die Ausbildung sowie sichere Netzwerke und Konnektivität. Insgesamt arbeiten 400 Mitarbeiter für das Raumfahrtunternehmen. Sobald die Satelliten ihren endgültigen Platz im Orbit erreicht haben, müssen die Befehls- und Kontrolloperationen an Ort und Stelle ausgeführt werden können. So stellt die Kommandozentrale sicher, dass sie keinen Schaden nehmen und ihre Mission erfüllen. Telespazio ist in der Lage, diese Stationsverwaltungsdienste als Hauptkontrollzentrum oder Backup bereitzustellen.
Wie kann man einem Astronauten helfen, bevor er zur Internationalen Raumfahrtstation ISS fliegt? Die Grafik zeigt, wie Telespazio den Astronauten Andreas Mogensen bei seiner Vorbereitung vor dem Start ins Weltall unterstützt.
Wie kann man einem Astronauten helfen, bevor er zur Internationalen Raumfahrtstation ISS fliegt? Die Grafik zeigt, wieTelespazio den Astronauten Andreas Mogensen bei seiner Vorbereitung vor dem Start ins Weltall unterstützt.
Am 28. Juli 2023 verglühte Aeolus, ein von Airbus gebauter und von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) betriebener Wettersatellit, beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Aeolus überwachte die Windbedingungen auf globaler Ebene und half Klimatologen in den letzten Jahren dabei, ihre Wettervorhersagen und Klimamodelle zu optimieren.
Im Juli 2023 verglühte Aeolus, ein vonAirbus Space gebauter und von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) betriebener Wettersatellit, beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Aeolus überwachte die Windbedingungen auf globaler Ebene und half Klimatologen in den letzten Jahren dabei, ihre Wettervorhersagen und Klimamodelle zu optimieren. Das Unternehmen Airbus Space gilt als das größte deutsche Raumfahrtunternehmen. Nach Angaben des Mutterkonzerns Airbus machen die Mitarbeiter der Raumfahrt-Sparte etwa die Hälfte aller in der deutschen Raumfahrtindustrie Beschäftigten aus. Besonderer Fokus von Airbus Space liegt auf der Erhaltung und Förderung des Weltraum-Ökosystems. Airbus trägt u. a. dazu bei, Astronauten auf den Mond zu bringen. Die Satelliten von Airbus überwachen die Welt von oben. Ingenieure des Unternehmens schaffen und betreiben Forschungseinrichtungen im Weltraum mit Schwerpunkt auf der ISS.

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