Monteur geht zwischen Photovoltaikanlage - im Hintergrund Windkraftanlagen

Die Mehrheit der Deutschen setzt auf Solarenergie - gefolgt von der Energiegewinnung aus Windkraft. (Bild: rh2010 - stock.adobe.com)

Der Bosch Tech Compass 2023 - eine repräsentative Umfrage - zeigt, wie die Menschheit den Bedarf an nachhaltiger und bezahlbarer Energie stillen kann. Mit Blick auf das ökonomische Potenzial nachhaltiger Lösungen und Produkte sind sich die Befragten einig: 82 Prozent meinen, je mehr ein Unternehmen auf nachhaltige Technologien setzt, desto größeren wirtschaftlichen Erfolg wird es in Zukunft haben. In Brasilien und Indien (jeweils 87 Prozent) ist diese Überzeugung am stärksten ausgeprägt, in den USA (73 Prozent) vergleichsweise am geringsten. Beim Engagement der Wirtschaft für den Klimaschutz gibt es laut der Umfrage noch Luft nach oben: 58 Prozent der Befragten glauben, dass sich aktuell nur eine Minderheit der Unternehmen ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.

Verschiedene Technologien im Kampf gegen den Klimawandel

Eine Trendwende hin zu Erneuerbaren Energien ist in vielen Teilen der Erde eingeläutet, weltweit wollen die Menschen für die Energieerzeugung Kernkraft und fossile Brennstoffe wie Gas und Öl aber noch nicht ganz abschreiben. Insgesamt wünschen sich 62 Prozent der Befragten die Förderung von Solarkraft, 44 Prozent plädieren für die Förderung von Windkraft-Technologien.

Stefan Hartung Bosch
Zitat

„Die größte Aufgabe unserer Zeit ist die Bekämpfung des Klimawandels. Die Menschen erwarten von Unternehmen daher zurecht technische Lösungen auf diese Fragen. Bosch stellt sich dieser Herausforderung und setzt konsequent auf Zukunftstechnologien wie zum Beispiel die Wasserstoff-Elektrolyse.“

Dr. Stefan Hartung
(Bild: Bosch)

Deutsche wünschen sich Ausbau von Solar- und Windenergie

Im direkten Ländervergleich ergibt sich jedoch ein differenziertes Bild: In China (36 Prozent) und Frankreich (31 Prozent) ist der Ruf nach der Förderung von Kernkrafttechnologie noch immer vergleichsweise laut (global: 23 Prozent), US-Amerikaner (Öl: 21 Prozent, Gas: 24 Prozent) und Inder (Öl: 22 Prozent, Gas: 23 Prozent) setzen deutlicher als andere befragte Nationen weiter auf Öl- und Gas-Technologien (global: Öl: 14 Prozent, Gas: 15 Prozent). Hierzulande ist der Wunsch nach Kernkraft (13 Prozent) und fossilen Brennstoffen (Öl: vier Prozent, Gas: acht Prozent) dagegen schwach ausgeprägt – viele Deutsche wenden sich von fossiler Energie ab und wünschen sich den Ausbau von Solar- und Windenergie (Solar: 63 Prozent, Wind: 50 Prozent) sowie von Wasserstoff (51 Prozent).

Vertrauen in Technologie wächst

Der Tech Compass zeigt: In einer von Unsicherheiten geprägten Welt ist das Vertrauen in Technologie im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Inzwischen sind weltweit 75 Prozent der befragten Menschen der Meinung, dass technologischer Fortschritt die Welt zu einem besseren Ort machen kann (2022: 72 Prozent*). 83 Prozent der Befragten sehen zudem Technologie als Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels (2022: 76 Prozent*). „Digitalisierung kann einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, so Hartung. „Wir investieren in die Entwicklung und den Ausbau vielversprechender neuer Technologien mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Mobilität und Industrie 4.0.“

Alles Wissenswerte zum Thema CO2-neutrale Industrie

Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".

Um die klimaneutrale Industrie auch  real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.

Oder interessieren Sie sich mehr für das Thema Wasserstoff? Viele Infos dazu gibt es hier.

Mobilität im Metaverse

Auch abseits des Themas Nachhaltigkeit gibt der Tech Compass interessante Einblicke – zum Beispiel hinsichtlich des Metaverse. In dieser virtuellen Welt, in der Menschen als Avatare in einem dreidimensionalen, der Realität nachempfundenen Raum interagieren, wird auch das Thema Mobilität eine Rolle spielen: 43 Prozent der Befragten können sich vorstellen, für das Metaverse ein Auto zu kaufen. Vor allem in China (75 Prozent) und Indien (69 Prozent) sind die Bereitschaft und das Interesse groß. Auch wenn die Befragten in Brasilien (47 Prozent), den USA (33 Prozent), UK (30 Prozent), Deutschland (26 Prozent) und Frankreich (23 Prozent) derzeit noch verhaltener reagieren, so zeigen die Zahlen dennoch: Der Wunsch nach einem Auto ist nicht nur in der realen, sondern auch in der virtuellen Welt vorhanden.

Dossier Klimaneutrale Industrie - hier zum Download

Frau hält ein Tablet in der Hand und wählt auf dem Display Beiträge aus, die außerhalb des Tablets virtuell angezeigt werden
(Bild: mi connect)

Entdecken Sie, wie Sie den steigenden Energiekosten entkommen und gleichzeitig Ihr Unternehmen klimaneutral für die Zukunft aufstellen. Wie das geht, ist in dem Dossier Klimaneutrale Industrie verständlich erklärt. Hier gelangen Sie zur Leseprobe. Weitere Informationen und den Link zum Download der Studie gibt es hier.

Das erwartet Sie:

 

  • Wirtschaftliche Vorteile eines klimaneutralen Unternehmens
  • Welche pragmatischen Lösungen es für die Reduzierung von CO2-Emissionen gibt
  • Wie Sie an die richtigen Fördertöpfe kommen
  • Experteninterviews mit Tipps aus der täglichen Praxis und gezielten Lösungsstrategien zu Fragen wie „Was will ich erreichen, was kann ich erreichen und wo fange ich überhaupt an?“
  • Best Practice-Cases aus der Industrie

Technologien, die helfen, den Klimawandel zu bekämpfen

Es gibt eine Reihe von Technologien, die dazu beitragen können, den Klimawandel zu bekämpfen. Hier sind einige Beispiele:

  • Erneuerbare Energien: Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Geothermie und andere erneuerbare Energiequellen können dazu beitragen, den Bedarf an fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Essentiel ist vor allem die Zukunftstechnologie der Wasserstoff-Elektrolyse.
  • Energiespeicherung: Technologien wie Batteriespeicher, Druckluftspeicher und thermische Speicherung können dazu beitragen, die Unbeständigkeit erneuerbarer Energiequellen auszugleichen und den Einsatz von fossilen Brennstoffen zur Netzstabilisierung zu reduzieren.
  • Elektromobilität: Elektrofahrzeuge und andere Formen der Elektromobilität können dazu beitragen, den Verbrauch von fossilen Brennstoffen im Transportsektor zu reduzieren und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.
  • Gebäudeeffizienz: Effiziente Gebäudedämmung, energieeffiziente Beleuchtung und Heizsysteme sowie intelligente Gebäudesteuerungstechnologien können dazu beitragen, den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren.
  • Kreislaufwirtschaft: Die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft, in der Produkte, Materialien und Ressourcen recycelt und wiederverwendet werden, kann dazu beitragen, den Verbrauch von Ressourcen und die Menge an Abfall zu reduzieren.
  • Kohlenstoffabscheidung: Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) können dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
  • Agrartechnologien: Praktiken wie konservierende Landwirtschaft, präzisionslandwirtschaftliche Technologien und die Verwendung von klimaangepassten Nutzpflanzen können dazu beitragen, den Kohlenstoffgehalt von Böden zu erhöhen und den Ausstoß von Treibhausgasen aus der Landwirtschaft zu reduzieren.

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