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In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheit, Angst und dem Bedürfnis nach schnellen Lösungen geprägt ist, scheinen Entscheidungen oft ein zu hohes Risiko darzustellen und viele Emotionen auszulösen. (Bild: stock.adobe - SLP Creative (mit KI))

Anlaufbild Kategorie Unbreakable Plant

Das Kernproblem in vielen Unternehmen und Organisationen ist die Scheu vor Entscheidungen. Es herrscht die Angst, die falsche Wahl zu treffen oder mit den Konsequenzen einer mutigen Entscheidung umgehen zu müssen. Diese Angst führt dazu, dass Entscheidungen hinausgezögert oder gar vermieden werden, in der Hoffnung, dass sich das Problem von selbst oder eine externe Lösung löst. Doch ohne klare Entscheidungen können keine nachhaltigen Lösungen entstehen. Jede Lösung, die auf unentschlossenem Fundament aufgebaut ist, ist zum Scheitern verurteilt.

Ohne klare Entscheidungen keine Grundlage für neue, nachhaltige Lösungen

Das alte Sprichwort „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ trifft hier den Nagel auf den Kopf. Die Vermeidung von Entscheidungen schafft nicht nur Stillstand, sondern baut einen immer größer werdenden Druck auf. Aktuelle Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen – sei es Nachhaltigkeit oder die digitale Transformation – verschwinden nicht, nur weil wir sie ignorieren. Im Gegenteil: Sie werden komplexer und schwerer zu bewältigen. Was heute nur ein kleiner Stolperstein ist, kann morgen zu einem unüberwindbaren Hindernis werden. In dieser Situation ist es entscheidend zu erkennen, dass nicht die Suche nach schnellen Lösungen im Vordergrund stehen sollte, sondern der Wille, Entscheidungen zu treffen. Nachhaltigkeit bedeutet, langfristig zu denken und die Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Dies setzt voraus, dass wir bereit sind, uns mit den Problemen auseinanderzusetzen und mutige, fundierte Entscheidungen zu treffen, auch wenn dies kurzfristig unbequem sein mag.

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(Bild: mi-connect)

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Unwissenheit, Angst und Unsicherheit sind der Nährboden für Blockaden

Ein wesentlicher Faktor, der uns von Entscheidungen abhält, ist Unwissenheit. Fehlendes Wissen führt oftmals zu Unsicherheit und nährt die Angst vor Fehlern. Diese Unsicherheit ist ein starker Entscheidungsblocker, der häufig durch mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten oder in die verfügbaren Informationen verstärkt wird. Wenn Wissen fehlt, wird die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, untergraben, was wiederum zu einer Lähmung des gesamten Entscheidungsprozesses führt. Gleichzeitig ist es wichtig, den Unterschied zwischen Meinung und Wissen zu verstehen. Meinungen sind subjektiv und oft emotional gefärbt, während Wissen auf Fakten und fundierter Information basiert. In der Entscheidungsfindung sollte sich weniger auf Meinungen und mehr auf fundiertes Wissen gestützt werden. Doch die schnelle Flucht in Lösungen basiert oft auf Meinungen und voreiligen Urteilen, die nicht ausreichend durchdacht oder überprüft wurden. Dies führt zu Fehlentscheidungen, die langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen können.

Druck und Verantwortung vereinen sich zu einer anspruchsvollen Herausforderung

Die Angst vor der Verantwortung, die mit Entscheidungen einhergeht, ist eine weitere Hürde. Der Druck, der auf Entscheidungsträger*innen lastet, kann lähmend wirken. Verantwortung zu übernehmen bedeutet, die Kontrolle über die Zukunft zu und erfordert Mut und die Bereitschaft, auch in unsicheren Zeiten Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise nicht sofort populär sind, aber langfristig zum Erfolg führen. Um diesen Druck nicht als Belastung, sondern als Antrieb zu sehen, können spezialisierte Experten und Expertinnen, die auf Basis von Best Practices umfänglich unterstützen, helfen.

Ängste lassen sich nicht ausschließlich durch die Digitale Transformation beseitigen

Die Digitale Transformation wird oft als Allheilmittel dargestellt, welche alle Ängste und Unsicherheiten beseitigen kann. Doch wird oft übersehen, dass Technologie allein keine Garantien bietet, um Vertrauen zu schaffen oder tief verwurzelte Ängste zu überwinden. Digitale Tools und Systeme können zwar helfen, Entscheidungsprozesse zu unterstützen, indem sie Daten zur Verfügung stellen und Abläufe effizienter gestalten, aber sie ersetzen nicht den menschlichen Faktor. Es bleibt die zentrale Aufgabe der Entscheidungsträger*innen, diese Technologien gezielt und sinnvoll einzusetzen und auf der Basis fundierter Erkenntnisse und klarer Werte Entscheidungen zu treffen.

Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung

Während die Bedeutung des Menschen in der Digitalisierung häufig betont wird, wird das Potenzial zur Nutzung kollaborativer Ansätze oft nicht voll ausgeschöpft. Digitale Technologien bieten dabei enorme Chancen, sind aber nur dann effektiv, wenn sie durch eine starke, gemeinsame Vision und klare Entscheidungen unterstützt werden. In der Industrie zeigt sich oft, dass es weniger an den Tools selbst liegt, sondern vielmehr am fehlenden Entscheidungswillen und der Bereitschaft der Unternehmen. Hier kommen kollaborative Initiativen ins Spiel, die zeigen, wie durch gemeinsame Anstrengungen nachhaltige Ergebnisse erzielt werden können. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Aktivitäten der Interaktionsgruppen wie Normling (DIN SPEC 77221) der 4OPMC e.V. (Open Production and Maintenance Collaboration, www.4opmc.com). Sie veranschaulichen, wie durch Zusammenarbeit auf der Grundlage von Standards und harmonisierten Stammdaten relevante Ergebnisse im Rahmen von Konsortialbenchmarks erreicht werden. Der 4OPMC e.V. ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss von Vertretern aus Wirtschaft wie Anlagenbetreiber, Dienstleistungsanbieter und Kontraktoren sowie wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitäten und Fraunhofer-Instituten. Eine solche unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht es, Herausforderungen gemeinsam und ressourcenschonend zu bewältigen sowie innovative Lösungen zu entwickeln.

Durch gezielte Maßnahmen lassen sich Ängste abbauen und Vertrauen aufbauen

Vertrauen entsteht durch Transparenz, Wissen und klare Kommunikation. Wenn alle Beteiligten über die gleichen Informationen verfügen und die Ziele und Risiken klar kommuniziert werden, kann Vertrauen wachsen. Weiterbildung und offene Diskussionen über die anstehenden Entscheidungen sind ebenfalls wichtige Schritte, um Unsicherheit und Angst zu reduzieren. Eine Kultur, die Fehler als Lernchance sieht und nicht als Versagen, kann zudem den Mut fördern, notwendige Entscheidungen zu treffen.

Aktuelles aus der Industrie

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Entscheidungen als Fundament für Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit

Langfristiges Denken und die Bereitschaft, klare Entscheidungen zu treffen, sind die Grundpfeiler jeder nachhaltigen Strategie. Anstatt uns in Lösungen zu flüchten, die nur kurzfristige Erleichterung bringen, müssen Unternehmen den Mut finden, fundierte Entscheidungen zu treffen. Nur so können die Herausforderungen der Zukunft gemeistert und eine nachhaltige und sichere Zukunft gestaltet werden. Unwissenheit und Angst dürfen uns nicht blockieren; stattdessen müssen wir Verantwortung übernehmen und aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft arbeiten. Somit wird immer deutlicher, dass es nicht an den verfügbaren technologischen Lösungen mangelt, sondern an der Bereitschaft konsequent und nachhaltig im unternehmerischen Alltag zu entscheiden. Die digitale Transformation verlangt eine klare Vision und einen gemeinsamen Willen zur Veränderung. Unternehmen müssen sich bewusst machen, dass die Digitalisierung eine Chance ist, die nur durch Zusammenarbeit, gegenseitige Unterstützung und den Austausch von Wissen vollständig genutzt werden kann.

Quelle: adesso SE

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