Mechanical repairing hydraulic hose in drilling machine

Präzision in jedem Detail: Feinwerkmechaniker:innen fertigen und montieren hochpräzise Bauteile für Maschinen und Geräte. (Bild: bvbflo1 - stock.adobe.com (mit KI))

Was verdient ein/e Feinwerkmechaniker/In?

Ein Feinwerkmechaniker/In verdient in Deutschland durchschnittlich zwischen 2.982 Euro und 3.117 Euro brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt von etwa 35.800 Euro bis 37.400 Euro entspricht. Die Gehaltsspanne variiert je nach Berufserfahrung, Qualifikation und Unternehmensgröße. Berufseinsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.900 Euro rechnen, während erfahrene Fachkräfte mit über zehn Jahren Berufserfahrung bis zu 3.500 Euro oder mehr verdienen können.

Zudem beeinflussen Faktoren wie die Branche, in der man tätig ist, und der Standort des Unternehmens das Gehalt. Beispielsweise können Feinwerkmechaniker in tarifgebundenen Betrieben oder als Mitglieder der IG Metall höhere Gehälter erzielen.

Berufsbild Feinwerkmechaniker

Das Berufsbild des Feinwerkmechanikers umfasst die Herstellung, Montage und Instandhaltung von Präzisionsbauteilen und Maschinen. Feinwerkmechaniker arbeiten mit mechanischen und computergesteuerten Werkzeugen, um hochpräzise Teile für verschiedene Branchen, wie die Industrie und Medizintechnik, zu fertigen. Sie beherrschen das Messen und Prüfen, technisches Zeichnen sowie die Bearbeitung von Materialien und verfügen über fundierte Kenntnisse in der Konstruktion und Wartung von Maschinen und Geräten.

Serie: Industrieberufe vorgestellt

Industrieberufe vorgestellt, erstellt mit KI
In unserer Serie "Industrieberufe vorgestellt" stellen wir Ihnen die populärsten Ausbildungen und Studiengänge aus der Industrie vor. (Bild: KI)

Sie erwägen eine technische Ausbildung oder ein Studium, sind sich jedoch noch nicht sicher, in welchem Bereich Sie sich spezialisieren möchten? Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der populärsten Berufe und die damit verbundenen Ausbildungswege vor.

Hier finden Sie noch weitere Artikel der Serie "Industrieberufe vorgestellt".

Qualifikation und Ausbildung: Wie wird man Feinwerkmechaniker:in?

Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker

Die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker ist eine duale Ausbildung, die sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb stattfindet und etwa dreieinhalb Jahre dauert. Die Ausbildung ist dual aufgebaut, das heißt, sie findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. In bestimmten Fällen, etwa bei guten Leistungen, kann die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Ausbildungsinhalte und Voraussetzungen

  • Die Ausbildung vermittelt grundlegende Fähigkeiten in der Metallbearbeitung, dem Umgang mit CNC-Maschinen sowie Kenntnisse in den Bereichen technisches Zeichnen und Materialkunde. Die Ausbildung schließt mit einer Gesellenprüfung ab, die die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse testet.
  • Die Voraussetzungen für die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker umfassen in der Regel einen Haupt- oder Realschulabschluss, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.
  • Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik sind vorteilhaft, da sie für das Verständnis technischer Zusammenhänge und Berechnungen wichtig sind. Zudem sollten Bewerber sorgfältig und präzise arbeiten können.
  • Die Ausbildungsinhalte zum Feinwerkmechaniker umfassen theoretische und praktische Kenntnisse in der Metallbearbeitung, dem Einsatz von CNC-Maschinen, dem technischen Zeichnen und der Materialkunde.
  • Zudem lernen die Auszubildenden das Prüfen und Messen von Bauteilen, um höchste Präzision zu gewährleisten. Diese Kenntnisse sind wichtig, um die verschiedenen Aufgaben im Bereich der Feinmechanik zu meistern.

Weiterbildungen

Weiterbildungen für Feinwerkmechaniker bieten die Möglichkeit, beruflich aufzusteigen, sich in spezifischen Bereichen zu spezialisieren oder zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. Die Optionen reichen von Aufstiegsfortbildungen, wie dem Industriemeister, über Spezialisierungen in CNC-Technik bis hin zu akademischen Studiengängen wie Maschinenbau.

  • Aufstiegsfortbildungen für Feinwerkmechaniker ermöglichen es, höhere Positionen im Unternehmen zu erreichen und verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen. Zu den gängigen Fortbildungen gehören der Industriemeister, der Techniker und der Technische Betriebswirt, die jeweils spezifische Führungs- und Fachkenntnisse vermitteln.
  • Spezialisierungsfortbildungen in spezifischen Fachgebieten wie CNC-Technik, Qualitätssicherung oder CAD/CAM-Anwendungen.
  • Zusatzqualifikationen in Bereichen wie Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement oder Projektmanagement. Diese Qualifikationen unterstützen den beruflichen Aufstieg und können in vielen technischen und organisatorischen Aufgabenfeldern von Vorteil sein.

Wichtige Fähigkeiten von Feinwerkmechaniker:innen

Die Fähigkeiten und Kenntnisse eines Feinwerkmechanikers umfassen präzise handwerkliche Fertigkeiten, technisches Verständnis und den sicheren Umgang mit Mess- und Prüfwerkzeugen. Zusätzlich sind Kenntnisse im Umgang mit CNC-Maschinen, technisches Zeichnen und ein gutes Verständnis für Materialeigenschaften essenziell, um komplexe Maschinenbauteile herstellen und montieren zu können.

Messen und Prüfen sind zentrale Fähigkeiten im Berufsbild des Feinwerkmechanikers. Sie umfassen das genaue Vermessen und Überprüfen von Bauteilen auf Einhaltung vorgegebener Toleranzen und Qualitätsstandards. Dabei kommen verschiedene Messinstrumente und Prüfmethoden zum Einsatz, um die Präzision und Funktionsfähigkeit der hergestellten Komponenten sicherzustellen.

Technisches Zeichnen und Konstruktion sind wichtige Fähigkeiten im Berufsbild des Feinwerkmechanikers. Sie umfassen das Erstellen und Lesen von technischen Zeichnungen und Plänen, die als Grundlage für die Fertigung und Montage von Bauteilen dienen. Diese Kenntnisse ermöglichen es Feinwerkmechanikern, präzise und detaillierte Baupläne zu verstehen und umzusetzen, um die gewünschten technischen Spezifikationen zu erreichen.

Materialkunde und Werkstoffbearbeitung sind zentrale Aspekte im Berufsbild des Feinwerkmechanikers. Diese Fähigkeiten umfassen das Verständnis für die Eigenschaften verschiedener Werkstoffe wie Metalle und Kunststoffe sowie die Techniken zu deren Bearbeitung. Feinwerkmechaniker nutzen dieses Wissen, um Materialien entsprechend den Anforderungen zu formen, zu schneiden, zu schleifen oder zu beschichten und so Bauteile herzustellen, die den gewünschten Spezifikationen entsprechen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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(Bild: mi-connect)

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Aufgabenbereiche - Was macht ein/e Feinwerkmechaniker/in?

Die Aufgabenbereiche eines Feinwerkmechanikers umfassen die Herstellung, Montage und Wartung von hochpräzisen Bauteilen und Maschinen. Dazu gehören das Bedienen und Programmieren von CNC-Maschinen, das Arbeiten nach technischen Zeichnungen und die Durchführung von Qualitätsprüfungen, um sicherzustellen, dass alle Teile den geforderten Standards entsprechen.

Die Herstellung von Präzisionsbauteilen ist ein zentraler Aufgabenbereich im Berufsbild des Feinwerkmechanikers. Sie umfasst das Fertigen von Bauteilen mit höchsten Genauigkeitsanforderungen, häufig mithilfe von CNC-Maschinen und präzisen Messmethoden. Diese Bauteile müssen exakt den technischen Vorgaben entsprechen und werden oft für komplexe Maschinen und Geräte benötigt.

Die Montage und Instandhaltung von Maschinen und Geräten gehören zu den zentralen Aufgabenbereichen eines Feinwerkmechanikers. Diese Tätigkeiten umfassen das Zusammenbauen von präzisen Bauteilen zu funktionierenden Maschinen, das Überprüfen der Funktionalität sowie das Durchführen von Reparaturen und Wartungsarbeiten, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.

Das Arbeiten mit CNC-Maschinen und Werkzeugen ist ein wichtiger Aufgabenbereich des Feinwerkmechanikers. Dabei geht es um das Einrichten, Programmieren und Bedienen von computergesteuerten Maschinen, um Präzisionsbauteile nach technischen Vorgaben zu fertigen. Diese Tätigkeit erfordert ein genaues Verständnis der Maschinensteuerung und eine hohe Präzision.

Maschinen und Werkzeuge - Mit was arbeiten Feinwerkmechaniker:innen?

Feinwerkmechaniker arbeiten mit einer Vielzahl von Maschinen und Werkzeugen, die Präzision und Genauigkeit ermöglichen. Zu den Hauptmaschinen gehören CNC-Maschinen wie Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen, die computergesteuerte Metallbearbeitung erlauben. Zusätzlich kommen manuelle Werkzeuge wie Feilen, Sägen sowie Bohr- und Schweißgeräte zum Einsatz. Für die Qualitätskontrolle verwenden Feinwerkmechaniker spezielle Mess- und Prüfwerkzeuge wie Messschieber, Mikrometer und Messuhren, um exakte Toleranzen sicherzustellen.

  • CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) sind zentrale Werkzeuge für Feinwerkmechaniker, da sie eine präzise, computergesteuerte Bearbeitung von Materialien ermöglichen. Typische CNC-Maschinen, die Feinwerkmechaniker nutzen, sind Drehmaschinen, Fräsmaschinen und Schleifmaschinen. Diese Maschinen erlauben die automatisierte Fertigung komplexer Bauteile mit hoher Genauigkeit und Effizienz und spielen eine entscheidende Rolle bei der Produktion in der Feinmechanik.
  • Manuelle Werkzeuge sind für Feinwerkmechaniker essenziell, insbesondere für präzise Handarbeiten und Feinanpassungen. Zu den wichtigsten Werkzeugen zählen Feilen, Sägen, Bohrgeräte und Schweißgeräte, die eine detaillierte Nachbearbeitung und Anpassung ermöglichen. Diese Werkzeuge kommen häufig bei der Fertigung von Einzelteilen oder bei der Anpassung kleiner Bauteile zum Einsatz, wo höchste Präzision gefragt ist.
  • Mess- und Prüfwerkzeuge sind für Feinwerkmechaniker unverzichtbar, um die Präzision und Qualität der gefertigten Bauteile zu gewährleisten. Zu den häufig verwendeten Werkzeugen gehören Messschieber, Mikrometer und Messuhren. Diese Instrumente ermöglichen das genaue Vermessen von Bauteilen und helfen dabei, Toleranzen und Maßvorgaben einzuhalten, was in der Feinmechanik von größter Bedeutung ist.
  • Spezialisierte Maschinen sind wichtige Werkzeuge für Feinwerkmechaniker, speziell bei der Herstellung komplexer Bauteile und bei besonderen Bearbeitungsverfahren. Dazu gehören Laserschneidmaschinen, Erodiermaschinen und 3D-Drucker, die es ermöglichen, sehr präzise und detaillierte Arbeiten auszuführen. Diese Maschinen sind oft notwendig, um spezielle Anforderungen oder Materialien zu bearbeiten, die mit Standardmaschinen nicht bearbeitet werden können.
 
 

Arbeitsumfeld - Wie und wo arbeiten Feinwerkmechaniker:innen?

Die Arbeitsbedingungen von Feinwerkmechanikern umfassen die Arbeit in Werkstätten oder Produktionshallen, wo sie mit verschiedenen Maschinen und Werkzeugen arbeiten. Oft sind Schichtarbeit und flexible Arbeitszeiten erforderlich, und der Beruf erfordert hohe Präzision und Verantwortungsbewusstsein. Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzkleidung und Lärmschutz sind essenziell, um Verletzungen zu vermeiden.

Die Arbeitszeiten von Feinwerkmechanikern können je nach Betrieb variieren und umfassen oft Schichtarbeit, um die kontinuierliche Produktion sicherzustellen. Flexible Arbeitszeiten und Überstunden sind in der Branche nicht ungewöhnlich und erfordern Anpassungsfähigkeit, um den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden.

Sicherheitsvorkehrungen sind für Feinwerkmechaniker unerlässlich, um Verletzungen und gesundheitliche Schäden im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen zu vermeiden. Dazu gehören Schutzkleidung, Gehörschutz und die Einhaltung strikter Sicherheitsrichtlinien im Arbeitsbereich, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Belastungen für Feinwerkmechaniker umfassen körperliche Beanspruchung, etwa durch langes Stehen und den Umgang mit schweren Maschinen, sowie psychische Belastungen, die durch hohe Präzisionsanforderungen und Zeitdruck entstehen können. Diese Belastungen erfordern eine gute körperliche Verfassung und effektive Stressbewältigungsstrategien.

Karrierechancen - Was kann man als Feinwerkmechaniker/In werden?

Feinwerkmechaniker haben vielfältige Karrierechancen, die von Spezialisierungen über Weiterbildungen bis hin zur Selbstständigkeit reichen. Sie können direkt in Industrie und Handwerk tätig werden, beispielsweise in Branchen wie Maschinenbau, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Optik oder der Uhrenindustrie. Besonders gefragt sind Feinwerkmechaniker in High-Tech-Bereichen, die Präzisionsfertigungen in der Robotik, Halbleitertechnik oder Mikromechanik erfordern.

Es gibt zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten, die interessante Perspektiven eröffnen. Dazu gehört die CNC-Technik, bei der Feinwerkmechaniker die Programmierung und Bedienung von CNC-Maschinen übernehmen – ein Bereich, der gute Gehalts- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Der Werkzeugbau, in dem Präzisionswerkzeuge entwickelt und gefertigt werden, sowie der Prototypenbau, bei dem Muster und Kleinserien für neue Produkte entstehen, sind weitere attraktive Optionen. Darüber hinaus können Feinwerkmechaniker in der Präzisionsmechanik tätig werden und hochkomplexe mechanische Bauteile für spezielle Anwendungen, beispielsweise in der Medizintechnik oder Luftfahrt, herstellen.

Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Feinwerkmechaniker sind vielfältig. Mit der Meisterprüfung können sie Führungspositionen übernehmen, eigenständig Lehrlinge ausbilden oder einen eigenen Betrieb gründen. Eine Weiterbildung zum Maschinenbautechniker oder Feinwerktechniker eröffnet weitere Karrierechancen in der Konstruktion oder Qualitätssicherung. Der Technische Betriebswirt kombiniert technisches Wissen mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und qualifiziert für Managementaufgaben. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung oder einem Meistertitel besteht zudem die Möglichkeit, ein Studium in Maschinenbau, Mechatronik oder Produktionstechnik aufzunehmen und so weitere Karrierewege zu erschließen.

Mit zunehmender Erfahrung oder durch gezielte Weiterbildungen können Feinwerkmechaniker Führungspositionen wie Werkstattleiter, Projektmanager oder Produktionsleiter übernehmen. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu gründen, beispielsweise als Anbieter von Spezialwerkzeugen, Zulieferer für die Industrie oder im Bereich der Reparaturmechanik.

Die Zukunftsperspektiven für Feinwerkmechaniker sind durch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung (Industrie 4.0) besonders vielversprechend. Neue Tätigkeitsfelder wie die additive Fertigung (3D-Druck), Smart Manufacturing oder Robotik und Automatisierungstechnik bieten innovative Chancen, sich weiterzuentwickeln und auf dem Arbeitsmarkt relevant zu bleiben.

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