
Der Westen setzt Russland mit Sanktionen unter Druck. Moskau erzeugt mit einem Kapitalausfuhrverbot Gegendruck. Nun hat Russland Daimler Truck auf die schwarze Liste geschrieben. (Bild: Daimler Truck AG)
Die russische Regierung hat den deutschen Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck auf eine Sanktionsliste gesetzt. Der entsprechende Regierungserlass stammt von Freitag, wurde aber erst am Montag veröffentlicht. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der Westen Sanktionen gegen Moskau verhängt. Als Antwort hat auch der Kreml eine eigene Sanktionsliste mit westlichen Unternehmen erstellt.
Mit diesen ist jeglicher Handel untersagt. Zahlungsverpflichtungen gegenüber solchen Konzernen sind nichtig. Welche konkreten Folgen die Entscheidung für das Unternehmen hat, war vorerst unklar. Daimler Truck äußerte sich dazu am Montagabend zunächst nicht.
Eine Begründung für die Aufnahme von Daimler Truck in die Sanktionsliste nennt Russland offiziell nicht. Die Regierungszeitung 'Rossiskaja Gaseta' berichtet aber, dass der Konzern Lkw an die ukrainischen Streitkräfte geliefert habe.
Daimler Truck hat seine Tätigkeit in Russland nach Kriegsbeginn eingestellt. Seinen Anteil von 15 Prozent am russischen Lkw-Produzenten Kamaz, der auch Armeefahrzeuge baut, konnte das Unternehmen allerdings erst 2024 verkaufen. Die Verkaufssumme ist unbekannt.
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