Haben sich viel für 2024 vorgenommen: (1. Reihe von links) Dominic Kurtaz (Dassault Systèmes), Dina Reit (SK Laser), Susanne Kunschert (Pilz), Andreas Langfeld (Stratasys), Vanessa Weber (Werkzeug Weber), (2. Reihe) Isabel Grupp (Plastro Mayer), (3. Reihe von links) Volker Bibelhausen (Weidmüller), Markus Horn (Paul Horn), Lena Weirauch (Ai-omatic), Joachim Zettler (EOS), Holger Engelmann (Webasto), (4. Reihe von links) Nikolai Ensslen (Synapticon), Gesa Schneider (Markforged), Reinhold Groß (Kuka), Bernd Beschorner (MT Aerospace) und Etienne Lacroix (Vention).(Bild: Henning von Holdt, Paul Horn GmbH, Pilz, Kuka, SK Laser, Webasto, Sabina Radtke, MT Aerospace, Markforged, Dassault Systèmes, Werkzeug Weber - Tim Wegner, EOS, Weidmüller, Vention, Johnathan - stock.adobe.com, Synapticon, Stratasys)
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Unterbrochene Lieferketten, Fachkräftemangel, Diversifizierung, Inflation... Die Herausforderungen für die Industrie waren 2023 enorm. Und 2024 werden sie nicht weniger werden. Wir wollten deshalb von den Führungskräften wissen, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Natürlich haben sich alle als Ziel gesetzt, ihr Unternehmen voranzubringen. Dazu zählen zum Beispiel die Expansion ins Ausland, Modernisierung der Systeme, Prozessoptimierungen und die Zusammenarbeit mit Partnern. Viele nennen auch Nachhaltigkeit als ein wichtiges Ziel.
Die ein oder andere Führungskraft verrät auch private Vorsätze. Zum Beispiel Freunde und Familie mehr zu priorisieren, mehr Sport zu machen und ein respektvolles Miteinander.
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Neugierig? Hier lesen Sie die ganzen Statements von 16 Industrie-Chefinnen und -Chefs:
Das haben sich 16 Industrie-Chefs für 2024 vorgenommen
Dina Reit, CEO SK Laser:"Im Jahr 2024 widmet sich SK Laser voll und ganz dem Thema Digitalisierung. Von unserem ERP-System über die Maschinenbediensoftware bis hin zur Cloud durchlaufen alle unsere Systeme eine Modernisierung, um zukunftsweisend aufgestellt zu sein. Digitalisierung ist für uns kein abgeschlossener Prozess; vielmehr ist sie kontinuierlich und erfordert daher regelmäßige Erneuerungen selbst von Systemen, die vor wenigen Jahren noch als Spitzenprodukte galten. Die größte Herausforderung besteht darin, das gesamte Team auf diesem Weg mitzunehmen, ohne sich dabei zu verzetteln."Wie Dina Reit den Fachkräftemangel angeht, erfahren Sie hier!(Bild: SK Laser)
Markus Horn, Geschäftsführer Paul Horn GmbH:„Das Jahr 2024 hält viel Unsicherheit sowohl für die Gesellschaft aber auch für die Wirtschaft bereit. Daher nehmen wir uns als Vorsatz, unsere Kunden und Anwender durch Innovationen für die Zukunft effizient aufstellen und weiterhin ein absolut zuverlässiger Partner zu sein. Persönlich habe ich mir vorgenommen, wieder etwas mehr Sport zu betreiben.“Hier können Sie sich die Podcast-Folge mit Markus Horn anhören!(Bild: Paul Horn GmbH)
Lena Weirauch, CEO und Co-Founder Ai-omatic:"Wir sind 2024 voll auf Wachstumskurs: Ich möchte mein Unternehmen weiter aufbauen und wir wollen sowohl bestehende Kundenbeziehungen durch neue Lizenzen ausbauen, als auch neue Kunden gewinnen. Auf mich achten: Trotz meiner hohen Ziele möchte ich nächstes Jahr besser auf mich achten und Themen wie Freunde und Familie wieder mehr priorisieren. Dafür muss ich gut priorisieren und mich auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Expansion: Wir wollen erste Schritte Richtung Expansion ins Ausland machen, im Fokus stehen Europa und die USA. Strategische Partnerschaften: wir haben großes vor und dafür brauchen wir starke Partner an unserer Seite. Dafür habe ich mir vorgenommen, strategische Partnerschaften einzugehen."Hier kommen Sie zur Podcast-Folge mit Lena Weirauch!(Bild: Henning von Holdt)
Reinhold Groß, CEO KUKA Robotics:„Nach einem hervorragendem Jahr 2023 lassen die Prognosen ein eher herausforderndes Jahr 2024 erwarten. Das ändert nichts daran, dass roboterbasierte Automatisierung ein absolutes Wachstumsthema bleibt, denn globale Entwicklungen wie der Mangel an Arbeitskräften werden sich auf absehbare Zeit nicht verändern. Deshalb werden wir bei Kuka unter anderem verstärkt mobile Automatisierungslösungen vorantreiben und Angebote rund um Software und Digitalisierung für unsere Kunden weiterentwickeln. Und persönlich freue ich mich darauf, 2024 mit dem globalen Kuka Robotics Team unsere Markposition weiter auszubauen.“(Bild: Kuka)
Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin Pilz:"Wie fängt man ein neues Jahr an? Mit welchen Vorsätzen und Plänen? In wessen Namen? So beginne ich jedes neue Jahr im Namen Gottes mit einem neuen "Ja!" zu dem, was vor mir liegt. Im Vertrauen auf Jesus gehe ich bestimmt in die Ungewissheiten des neuen Jahres. Meine Zuversicht für das neue Jahr gründet in dem, worauf ich mich einlasse – nicht in dem, was ich mir wünsche. Ein neues Jahr, ein neues Ja!"(Bild: Pilz)
Holger Engelmann, CEO von Webasto:"Ziel von Webasto ist es, einen wesentlichen Beitrag zu einer klimafreundlicheren und angenehmeren Mobilität zu leisten. In das Jahr 2024, das sicher nicht weniger herausfordernd sein wird als 2023, starten wir klar fokussiert auf das Geschäft mit Auto-Dachsystemen und Lösungen für die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Ein ganz persönliches Anliegen ist mir ein respektvoller Umgang miteinander – über kulturelle und politische Grenzen hinweg. Vom Austausch mit Andersdenkenden profitieren wir alle, deshalb müssen wir im Dialog bleiben, aber auch Haltung zeigen, wo immer uns Intoleranz oder gar Hass begegnet. Dafür möchte ich mich in meinem beruflichen und privaten Umfeld 2024 verstärkt einsetzen."Zur Podcast-Folge mit Holger Engelmann kommen Sie hier!(Bild: Webasto)
Isabel Grupp, Geschäftsleitung Plastro Mayer:"„Im Jahr 2024 werden wir einen Schwerpunkt auf der Erkundung neuer Möglichkeiten im Bereich der Integration von Künstlicher Intelligenz legen. Gleichzeitig richten wir unser Augenmerk auf die Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden. Dies ist besonders wichtig, da die wirtschaftlichen Herausforderungen innerhalb und außerhalb unserer Branche sowie die allgemeine Gesamtsituation der vergangenen Jahre eine besondere Belastung darstellen.Ein weiterer Fokus liegt auf der Intensivierung unseres Engagements für Nachhaltigkeit. Hierfür setzen wir auf fortlaufende Prozessoptimierungen. Unser Ziel ist es, Effizienzsteigerungen in der Produktion zu realisieren. Damit möchten wir aktiv dazu beitragen, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren."(Bild: Sabina Radtke)
Bernd Beschorner, Vorstand Operations MT Aerospace:"Wir stehen auch 2024 vor großen Herausforderungen, die ein hohes Engagement des gesamten Teams abverlangen. Marktveränderungen, politische Auseinandersetzungen und globale Ereignisse verlangen Mut zur Veränderung, was auch für unser Unternehmen hohe Flexibilität und ständige Interaktion mit allen Beteiligten bedeutet. Ich freue mich darauf, als Teil des MT Aerospace Teams diese Herausforderungen anzunehmen und in ein erfolgreiches Jahr 2024 zu starten." Mehr zu MT Aerospace lesen Sie hier:"Mehr als nur Raumfahrt: So läuft der Umbruch bei MT Aerospace"(Bild: MT Aerospace)
Gesa Schneider, Senior Territory Manager Central Europe Markforged:"2024 werden wir erneut vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie im Jahr 2023. Diese Umstände können auch eine vielversprechende Gelegenheit zur Veränderung sein. Insbesondere in der additiven Fertigung verzeichnen wir bedeutende Fortschritte im Bereich nachhaltiger Materialien und Prozesse. Die gesamte Branche muss daran arbeiten, das vielversprechende Potenzial des 3D Drucks als ökologische Alternative zu anderen Fertigungstechnologien zu realisieren. Dabei erleben wir eine deutliche Verschiebung von einer linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft, und hierbei nehmen 3D Druckverfahren eine Schlüsselrolle ein. Sie bieten innovative Lösungen, um drängende Herausforderungen wie ökologische Belastungen und den Klimawandel anzugehen. Das wird einen Aufwärtstrend beim nachhaltigen 3D Druck auslösen und stimmt mich positiv für 2024."(Bild: Markforged)
Dominic Kurtaz, Managing Director EuroCentral, Dassault Systèmes:"Zwei der wichtigsten Anforderungen für 2024 sind Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit, die untrennbar miteinander verbunden sind. Die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zukunftssicher zu gestalten, ist wichtiger denn je. Dafür ist es erforderlich, dass Unternehmen ihre zentralen Wertschöpfungsprozesse und ihre Denkweise neu definieren. Beispielsweise können sie durch den Einsatz von virtuellen Zwillingen ihre Geschäftsmodelle transformieren und damit ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit sowie die Qualifikation von Arbeitskräften sicherstellen. Innovationen von morgen können nicht mit den Prozessen und Methoden von gestern entwickelt werden."(Bild: Dassault Systèmes)
Vanessa Weber, CEO Werkzeug Weber:"Für das kommende Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, nicht nur unsere eigenen strategischen Partnerschaften zu intensivieren, sondern auch andere Unternehmen dabei zu unterstützen. Durch die enge Zusammenarbeit mit branchenführenden Partnern wollen wir gemeinsam Synergien nutzen und innovative Lösungen entwickeln. Dabei legen wir besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, um nicht nur unsere eigene, sondern auch die Wettbewerbsposition unserer Partnerunternehmen im Einklang mit ökologischen Prinzipien zu stärken."Hier kommen Sie zum Podcast mit Vanessa Weber!(Bild: Werkzeug Weber - Tim Wegner)
Joachim Zettler, Chief Business Officer Metal Solutions EOS:"Die schnelle und dynamische Entwicklung der Additiven Fertigungsindustrie bleibt weiterhin transformativ, fördert Innovation, erweitert Anwendungen und treibt solides Wachstum in verschiedenen Branchen weltweit voran. Im Jahr 2024 möchten wir das volle Potenzial des industriellen 3D-Drucks als Katalysator für Innovation und verantwortungsbewusste Fertigung nutzen. Aufkommende Trends wie verbesserte und nachhaltige Materialien, erhöhte Automatisierung, neue Prozesse ermöglichen neue Anwendungsfelder und tragen zum Erfolg und zur Produktivität unserer Kunden bei."(Bild: EOS)
Volker Bibelhausen, Technologievorstand und Vorstandssprecher Weidmüller:"2024 wird kein einfaches Jahr. Trotzdem sind wir optimistisch und erwarten – getrieben durch die allgemeine Notwendigkeit zu erneuern, zu automatisieren und die Digitalisierung – eine Erholung. Langfristig sind wir sicher, mit unseren innovativen Technologien zu einer nachhaltigen und lebenswerten Welt beizutragen. Dafür treiben wir auch nächstes Jahr die Entwicklung neuer Produkte und zukunftsweisender Lösungen, wie zum Beispiel SNAP IN oder u-OS für IIoT & Automation, voran. Trotzdem, kurzfristig bleibt es in einigen Märkten schwierig, so unsere Erwartung."(Bild: Weidmüller)
Etienne Lacroix, CEO Vention:"Im Jahr 2024 wird Vention seine Präsenz in Europa weiter stärken. Wir erweitern unser europäisches Team in Berlin und unser Vertriebszentrum, um unseren Kunden noch mehr lokalen Support bieten zu können. Ich habe vor, sehr oft nach Europa zu reisen und dort unsere Kunden und Partner zu treffen. Ich freue mich auf den Austausch!"(Bild: Vention)
Andreas Langfeld, Stratasys Präsident EMEA:"Unser Fokus in 2024 sind wie immer unsere Kunden. Wir versuchen mit Daten, Fakten und vielen Anwenderbeispielen deutlich zu zeigen, wann die Additive Fertigung am effizientesten ist. Wir haben beispielsweise genau definiert, wo additive Fertigung sinnvoller ist als Spritzguss und wie sich dies bei den Stückkosten bemerkbar macht. Nach der Einführung der Stratasys F3300, die entscheidene Verbesserungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Produktivität liefert, werden bei uns auch im neuen Jahr die Themen Automatisierung und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen. So rückt die industrielle Serienfertigung bei Stratasys weiterhin in den Vordergrund, ohne die Verantwortung für unsere Umwelt aus dem Blick zu verlieren."(Bild: Stratasys)
Nikolai Ensslen, CEO Synapticon:"Der Integrated Motion-Spezialist Synapticon will im neuen Jahr am Standort Schönaich bei Stuttgart ein neues Gebäude errichten, um noch mehr Ressourcen für Forschung und Entwicklung unterzubringen. Das Unternehmen will 2024 auch personell wachsen, um das Innovationstempo hochzuhalten. Gefragt sind hierbei Fachkräfte, die am Lötkolben und an der Tastatur versiert sind. Ebenso ist geplant, seine neuen Integrated Motion Device-Serien für den Einsatz in Robotern und Maschinen weltweit in weitere Märkte einzuführen: Somanet Circulo Safe Motion, speziell für die dezentrale Bauweise, bei mobilen Robotern z.B. entsprechend dem Centaurus-Prinzip, und Somanet Integro, speziell für den Maschinenbau. Zudem möchte Synapticon im neuen Jahr weiterhin sinnvolle und praktikable Lösungen für mehr Nachhaltigkeit bieten. Dies bedeutet weniger Komponentenbedarf, mehr Energieeffizienz und eine höhere Lebensdauer von Komponenten."(Bild: Synapticon)
Den Ausblick auf das kommende Jahr bewerten Ökonomen als trübe: "Ein schwieriges Jahr liegt vor uns", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die deutsche Wirtschaft werde im kommenden Jahr nicht die konjunkturelle Trendwende einleiten. "Die Belastungen bleiben hoch." Dazu zählten die immer noch hohen Energiekosten. Darüber hinaus entwickelten sich auch wichtige deutsche Absatzmärkte wie China schwach.
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Das Ifo-Geschäftsklima befinde sich noch immer im Rezessionsbereich, erklärte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die deutsche Wirtschaft war im Sommerquartal von Juli bis September leicht geschrumpft. Als Belastung gelten auch die hohen Leitzinsen. Setzt sich die schwache Entwicklung im Schlussquartal fort, könnte von einer technischen Rezession mit zwei Minusquartalen in Folge gesprochen werden.
Fabrik des Jahres
(Bild: SV Veranstaltungen)
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